Macht garantiert schlechte Laune. Dies aber mit einer gewissen fröhlichen Festlichkeit. Wenn irgend machbar.
Freitag, 31. Oktober 2014
Reichtum und Macht
Die Welt teilt sich ein in Bravheimer, die gebraucht werden wollen, und Fiesheimer, die damit Missbrauch treiben.
Sieg
Mir ist kein historischer Sieg bekannt, der nicht als das Resultat der richtigen Moral verkauft worden wäre.
Populäre Verwechslung von überlegener Gewalt mit ihrer ideellen Begleiterscheinung.
Die Mär vom Zimmermädchen und dem Millionär
Nach Maßgabe der Rentabilität fallen sämtliche mir bekannten Tugenden unten durch.
Dennoch hält sich der populäre Mythos einer Tugendhaftigkeit, die etwas abwirft.
Man nehme sich also doch lieber den Moralcodex der zweckorientierten Mittelreichen* zu Herzen.
*Mittelreiche = nicht gemäßigt Wohlhabende, sondern die Brüder und Schwestern von uns Mittellosen
Sonntag, 26. Oktober 2014
Ketman
Dieser persische Begriff steht für eine von hochgemuten Sklaven gepflegte Sprache, die sich hervortut durch ihre Formulierungskontorsionen an die Meinung der Obrigkeit unter Hintanstellung jedes klärenden eigenen Gedankens.
Diese Willfährigkeit leistet sich zudem die Selbsttäuschung, sie befinde sich im intellektuellen Widerstand.
Um Werbung mit seiner Meinung zu laufen,
muss
man erst mal ganz schön ego-zentriert sein.
Für den Erwerb von Wissen würde eine schlichte Sach-Orientiertheit genügen.
Für den Erwerb von Wissen würde eine schlichte Sach-Orientiertheit genügen.
Freudscher Verleser
Ich
weiß ja auch nicht, aber immer wenn irgendwo Uniformierter steht,
lese
ich immer erst mal so vor mich hin: Uninformierter.
Ähmmm,bin mal eben für eine Woche am Genfer See.Bis die Tage also.´Schüss.
Freitag, 24. Oktober 2014
Der Spitzel
erfährt vom Schlüsselloch bis zur Computerüberwachung
nichts anderes als die makellose Schande des Menschseins
unter seiner keiner Rechtfertigung bedürftigen Kontrollhoheit.Die heutige Funktionselite
der
deutschen Wirtschaft hieß früher mal Wehrwirtschaftsführer.
Wer
weiß?
Die
Wirtschaft ist doch jetzt schon die wahre Demokratie.
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Rechtsstaat
ist beispielsweise dann, wenn die Gesetzgebung dafür sorgt, dass nur unter Einhaltung sehr kleinteiliger Vorschriften und Bedingungen ein Parteiausschlussverfahren in Gang gesetzt werden kann.
Ein Unrechtsstaat läge dann vor, wenn die Gesetzgebung im Falle einer erkannten schädlichen Selbstknebelung zur Novellierung des Procederes schritte, damit so ein rassistischer Pöbler wie Sarrazin nicht einvernehmlich in der Partei verbleiben kann.
Banalität des Bösen
„Es
gab keinen spezifischen Unterschied zwischen“
einem von den amerikanischen Drohnen kollateral „erschossenen
alten Mann und seinem Altersgenossen, der ein Dutzend Jahre später
am Krebs starb.“
Wenn
man die USA für einen Krebs hält.
Und
die ungefragten Beteiligten mal draußen vor lässt.
(Mit
Dank an Andrzej Szczypiorski)
Wussten Sie eigentlich schon,
dass
Arbeitslosigkeit,
Mangelernährung und der fehlende Zugang zu Trinkwasser und
medizinischer Versorgung nichts mit Gewalt
zu tun haben?
Die
Flucht aus solchen Verhältnissen aber auf die wuchtige Gewalt der
freiheitlich durchdemokratisierten von Grund aus Ordentlichen trifft?
Bei
denen sagen ihnen schon die sprachlosen Bilder der Verkehrsschilder,
wo es lang geht.
Und
über das Gequatsche der Graffiti muss man nur wissen, dass sie keine
behördliche Genehmigung haben.
„Diese Terroristen
hassen
uns doch bloß für unsere Freiheit...“,
-gennaaauuu!-
nämlich diese ohnmächtigen Scheißer
-gennaaauuu!-
nämlich diese ohnmächtigen Scheißer
in
ihren Völkereien
mit
unserer geballten Gewalt
zu
terrorisieren.
„Mehr Ernährungsberatung! Mehr Verbraucherzentralenberatung!...“
schreien die einen.
Von rechts her´ ich:
Jupheidija,
juphijda,
Gott,
der Gnäd´ge, ist stets nah.
Wirft
er uns auch in den Dreck,
Zieht
er uns draus wieder weg.
Setzt
er uns auf trocken Brot,
Hilft
er wieder aus der Not.
Jupheidija,
juphijda,
Gott,
der Gnäd´ge, ist stets nah.
Da bin mal lieber ganz leise und blogge so vor mich hin.
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Widerlingsstandkämpfer
Sie meinen, das gäbe es nicht?Dann haben Sie noch nicht Gaucks Selbststilisierung in seinen biographischen Reminiszenzen zur Kenntnis genommen.
Ich hasse die Moral,
solange
sie nichts ist als der flinke, leicht zuhandene Ersatz für nicht
stattfindendes Beschäftigen mit der zu durchdenkenden Sachlage.
Was
uns aber derzeit über die schmutzigen Kriege an der „Peripherie“
erzählt wird, wo die Anzahl der Kriegstoten des Dritten Weltkriegs
sich stetig der des Leichenhaufens des Zweiten nähert, lässt mich
wünschen, es gäbe tatsächlich eine Moral, die nicht identisch wäre
mit dem täglichen, freiwilligen Antreten auf dem Kasernenhof und der
Erfolgsberichterstattung der Abendnachrichten.
Man
übe das soeben Angeregte mal versuchsweise am Beispiel des „fairen
Lohns“.
Peripherie
Nicht
hier.
Hier
Zentrum.
Zentrum
guttes Trumm.
Z. B. Gauweiler
Freizügigkeit ist ein grundgesetzlich garantiertes Recht.
Näheres
freilich regelt der einschlägige Kommentar dazu.
Wenn
einer, und er ist auch noch Abgeordneter, an der Russlandpolitik der
neuerdings schon wieder optimierten Entscheidungsbefugnisinstanzen
etwas auszusetzen hat, ergeht halt an so einen Landesverräter ein striktes Verbot, in die von ihm einfach nicht verstandene Ukraine zu reisen.
Ällabääätsch!!!
Dienstag, 21. Oktober 2014
Demokratische Gewaltenteilung
Getrennt marschieren, gemeinsam zuschlagen:
„Verfassungsgericht in Karlsruhe:Regierung darf Rüstungsexporte geheim halten
Die
Bundesregierung muss den Bundestag nicht frühzeitiger über
Waffenexporte informieren. Das hat das Bundesverfassungsgericht in
Karlsruhe entschieden.“
(Quelle:
SPON)
Preisfrage
Wie
heißt das Land, in dem nur rund fünf Prozent der Weltbevölkerung
leben, das aber dennoch stolze 25 Prozent aller Gefängnisinsassen
weltweit vorweisen kann?
Kleine
Hilfestellung: China ist es nicht.
Man
sagt aber, sein Studium ermögliche einen Blick in unsere Zukunft.
Spruch des Tages
Besser,
für den, der man ist, gehasst zu werden,
als geliebt für den, der
man nicht ist.
(Quelle: Internet)
Hinter irdischen Freuden
her
zu sein, wirft man mir vor.
Damit
kann ich leben.
Für
die hinterirdischen der Seligpreisungen bin ich einfach nicht unselig genug.
Montag, 20. Oktober 2014
„Ich habe nichts zu verbergen.“
Also
scheiße ich auf das Recht, vom Staat erfahren zu dürfen, warum er
sich nicht für seine Schnüffelei zu rechtfertigen hat.
Gut,
dass keiner versteht, was da zu lesen steht.
Sonst
wäre ich dran.
Darum Bieszczady
Die Beskiden im Südosten Polens, im Zwickel zwischen Ukraine und
Slowakei waren 1947 von den gelehrigen Polen nach dem großen Vorbild
Deutschland, das ja auch die Leute massenhaft herumschubste,
entvölkert worden.
In
die Ferne
nach
Pommern, Masuren und Niederschlesien zwangsumgesiedelt wurden
die Ethnien der Lemken und Bojken, die im Verdacht standen, mit den
ukrainischen Faschisten zu bündeln. Die Dörfer mit ihren
griechisch-katholischen oder orthodoxen Kirchen wurden einfach plattgemacht.
Es nutzt in so einem Fall einem Gläubigen der
griechisch-katholischen Spielart gar nichts, dass er den Papst als
Oberhaupt anerkennt, der gut katholische Pole sagt und tut:
„Ich
gehen Kościół,
was sich is
richtige Kirche, du gehen „Cerkwie“, was sich is Heidentum“.
Die
„falschen“ Kreuze und Gräber der deportierten Ukrainer wurden
abgesägt, ihre Inschriften geschändet.
So
kommt es, dass man zum Beispiel bei einer Wanderung zu dem ehemaligen
Dorf Sianki an der derzeitigen ukrainischen Grenze auf einem
Wiesenhügel nur noch auf eine gewaltige, 200jährige Dorflinde stößt
und auf Reste eines ehemaligen Friedhofs.
An
den zerstörten jüdischen Friedhöfen von Ortschaften, die zum Teil
zu über 50 % von Juden bevölkert waren, haben sich allerdings schon
vorher die Deutschen bedient: Grabsteine von Juden eignen sich
hervorragend zum Pflastern von schlammigen Straßen. Eventuell
vorfindliche jüdische Grabsteinanwärter wurden – wie bekannt – systematisch durch die Schornsteine gejagt.
Wegen
der durch die gemeinsamen Anstrengungen von deutschen Nazis und
polnischen Katholiken erzielten, angenehmen Menschenleere haben dort
mittlerweile die Biber die Landschaftsgestaltung übernommen.
Die
sich hier ebenfalls wohl fühlenden 60 Bären und 100 Wölfe,
Wildschweine, Hirsche und Luchse und Wildkatzen, Schlangen und Adler
sieht man zwar nicht, aber man weiß, dass Kunde von unserer
Anwesenheit bei den dortigen Lebensformen über ihre Nase rundgeht,
und man fühlt sich ständig unter Beobachtung.
Man
findet natürlich die Spuren ihrer Lebensäußerungen: Bärenlosung
und Bäume, die in Schulterhöhe Kratzspuren der zu schärfenden
Bärentatzen aufweisen, und haarigen Wolfskot, Wildschwein-Suhlen mit
den dazugehörigen Mal-Bäumen, an denen die sich gerne genüsslich
schubbern.
Das
Wildeste, das ich da bisher in den schlammigen Wäldern der
Waldkarpaten gesehen habe, waren Feuersalamander und
Hirschlausfliegen, die versuchten, sich von mir zu ernähren. Sollte
ich dieser Tage von einem ungewöhnlichen Fieber und einer eitrigen
Hautkrankheit heimgesucht werden, weiß ich, wem ich den Befall mit
dem Bakterium Bartonella schoenbuchensis zu
verdanken habe.
Untergekrochen
bin ich in der „Wilcza Jama“ (Wolfshöhle), einer
agrotouristischen Ansammlung von 6 Blockhäusern, deren Kamine man
mit eigenhändig gehacktem Holz füttert, wenn einem kalt ist. Der
dortige Wirt Andrzei Pawlak , ein Jäger, der auch schon Breschnjew,
Mitterrand und andere Politgrößen zu Jagdzwecken an die Bären
herangeführt hat, gibt einem von den Tieren zu essen, die er erjagt
hat.
Auch
Köstliches von den Pilzen, die da überall herumwachsen. Er ist
übrigens der Ansicht, dass man alle Pilze essen kann.
Manche
allerdings nur einmal.
Und
dann sind da diese Poloninas (Hochweiden) oberhalb der Baumgrenze bis
etwa auf 1300 Höhenmeter, anscheinend nicht mehr durch Hirten
bewirtschaftet, denn man sieht wie sie langsam verbuschen. Vom Halicz
(höchster Berg des ehemaligen Galiziens) über die Steppen der Kette
von verschiedenen Poloninas hat es mich geweht durch einen goldenen
Oktober zu meinen Füßen.
Das
Gefühl der Freiheit im Menschenleeren ist unbeschreiblich, aber
vielleicht er - ahnbar in einem heute nur noch sehr selten
anzutreffenden Wort: beglückend.
Ja
ja, ich weiß, hinterhältig versteckte Kulturkritik ist auch bloß
Gesellschaftskritik.
Aber
wenn das Glück nur um den Preis der abwesenden Zeitgenossen zu haben
ist, muss das nicht unbedingt am Glücklichen liegen.
Sonntag, 19. Oktober 2014
Bin wieder hier
Muss aber erst mit den Hunden Gassi gehen.
Es ist unglaublich erholsam, einen Hund seinen ernsthaften Beschäftigungen nachgehen zu sehen.
Und bei denen kommt dabei sogar etwas Positives heraus.
Sie stellen z. Bsp. keine Pässe mit Sonder-Vermerken her.
Dem zivilisationsfernen Schnüffel-Hund de Maizière rate ich zu einem gelben Halbmond im Pass für verdächtige reisende Islamisten.
Es ist unglaublich erholsam, einen Hund seinen ernsthaften Beschäftigungen nachgehen zu sehen.
Und bei denen kommt dabei sogar etwas Positives heraus.
Sie stellen z. Bsp. keine Pässe mit Sonder-Vermerken her.
Dem zivilisationsfernen Schnüffel-Hund de Maizière rate ich zu einem gelben Halbmond im Pass für verdächtige reisende Islamisten.
Donnerstag, 9. Oktober 2014
„Schon recht, Herr Pfarrer!
Wir
sind ja doch alle aufeinander angewiesen.
Nur seid ihr halt doch auf unsereinen angewiesener, und es wurmt mich, dass ich ausgerechnet von eurem Gschwerl mir Anweisungen gefallen lassen muss.“
(Aus einem Stück Zukunftsgeschichte, das nie aufgeführt werden wird.)
Nur seid ihr halt doch auf unsereinen angewiesener, und es wurmt mich, dass ich ausgerechnet von eurem Gschwerl mir Anweisungen gefallen lassen muss.“
(Aus einem Stück Zukunftsgeschichte, das nie aufgeführt werden wird.)
Friedensbewegung
Für
den Frieden zu
sein, ist nicht etwa einfach nur blöd, denn wer wäre das nicht?
Beim heutigen Stand der Kriegshetze wird aber jede treuherzige Äußerung in dieser Richtung als massiver Anti-Amerikanismus von der Journaille dingfest gemacht.
Beim heutigen Stand der Kriegshetze wird aber jede treuherzige Äußerung in dieser Richtung als massiver Anti-Amerikanismus von der Journaille dingfest gemacht.
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Hausmitteilung
Wissenschaft
als Standpunkt hat es faustdick hinter den Ohren.
Wer nicht auf ihrer Seite ist, glaubt ständig, sich verhört zu haben.
Das kann der doch gar nicht gesagt haben, was ich zu hören vermeint habe.
Und so, im Schutze des wohlmeinenden Unverstands gedeiht ihre unbrauchbare Nützlichkeit.
Wer nicht auf ihrer Seite ist, glaubt ständig, sich verhört zu haben.
Das kann der doch gar nicht gesagt haben, was ich zu hören vermeint habe.
Und so, im Schutze des wohlmeinenden Unverstands gedeiht ihre unbrauchbare Nützlichkeit.
Che Guevara T - Shirt
Vom
Kapitalismus lernen, heißt Siegen lernen.
Er verkaufte dir in einer Testphase seinen Erzfeind als schickes Accessoire, und - nachdem er problemlos damit durchkam - sich selbst als jene Art Kommunismus, die du insgeheim schon immer wolltest.
Abmeldung
Also so schön ist es hierzulande ja nun auch wieder nicht.
Bin also bis zum 20. huius in den polnischen Beskiden.
Bei den Bären und Wölfen.
Hat mir schon letztes Jahr gut da gefallen.
Sollte mich ein diesbezüglicher Mitteilungsdrang befallen, erfahrt ihr als erste davon.
Er verkaufte dir in einer Testphase seinen Erzfeind als schickes Accessoire, und - nachdem er problemlos damit durchkam - sich selbst als jene Art Kommunismus, die du insgeheim schon immer wolltest.
Abmeldung
Also so schön ist es hierzulande ja nun auch wieder nicht.
Bin also bis zum 20. huius in den polnischen Beskiden.
Bei den Bären und Wölfen.
Hat mir schon letztes Jahr gut da gefallen.
Sollte mich ein diesbezüglicher Mitteilungsdrang befallen, erfahrt ihr als erste davon.
Satire allein macht doof.
„Immer
mehr Menschen wenden sich von klassischen Nachrichtensendungen ab und
informieren sich lieber durch satirische Politiksendungen. In den USA
ist das bereits üblich.“
(Quelle: Focus)
Obwohl man es ja eigentlich gern anders hätte: Durchblicker unter sich, mit der richtigen Moral, dem triftigen Urteil über die Verlogenheit der Nachrichten-Propaganda usw...
Richtig ist an all dem nur eins: den auch in den Nachrichten nicht so ganz zu verschweigenden Realitäten fehlt eindeutig die Unterhaltsamkeit.
(Quelle: Focus)
Obwohl man es ja eigentlich gern anders hätte: Durchblicker unter sich, mit der richtigen Moral, dem triftigen Urteil über die Verlogenheit der Nachrichten-Propaganda usw...
Richtig ist an all dem nur eins: den auch in den Nachrichten nicht so ganz zu verschweigenden Realitäten fehlt eindeutig die Unterhaltsamkeit.
Innovativ optimieren
lässt
sich alles.
Sogar die Armut.
Man muss das nur differenziert genug in seiner ganzen Komplexität sehen.
Dann kommt die Armut eben von der Pauperität, und an eine Verbesserung - an all diesen Optimierungen vorbei - ist nicht zu denken.
Sogar die Armut.
Man muss das nur differenziert genug in seiner ganzen Komplexität sehen.
Dann kommt die Armut eben von der Pauperität, und an eine Verbesserung - an all diesen Optimierungen vorbei - ist nicht zu denken.
Dienstag, 7. Oktober 2014
Zwangsbeglückung
An
der Glaubwürdigkeit westlichen Werte-Exports ist nur das daran
Wissenswerte zu glauben würdig.
Und jeder weiß darüber, dass Werte das Gleitmittel sind, wenn der Export eingeführt werden soll.
Und jeder weiß darüber, dass Werte das Gleitmittel sind, wenn der Export eingeführt werden soll.
Dickfelligkeit des Kapitals
"Verstehe
die ganze Aufregung überhaupt nicht.
Ist doch ausschließlich euer Problem, wenn das System gegen euch ausschlägt.
Und ihr euch zu nichts anderem verführen lasst, als dabei mitzumachen bis zu meinem Zusammenbruch."
Ist doch ausschließlich euer Problem, wenn das System gegen euch ausschlägt.
Und ihr euch zu nichts anderem verführen lasst, als dabei mitzumachen bis zu meinem Zusammenbruch."
Einkaufen, jetzt künstlerisch wertvoll.
„Gestalten Sie Ihr Wohlbefinden“
(dm-Werbespruch)
Auch keine hässlichere Spottgeburt als die Vorstellung von Geld als Gestaltungsmittel:
“Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.“
Der Zwang, sich ranzuhalten und haushälterisch bis zur nächsten Runde durchzukommen wird hier an den Käufer gebracht als Werk eines zu feiernden freien Willens.
Da man niemanden bewahren kann vor dem, was er im Innersten will, bleibt der Vernunft nur Goethes ironische Destruktion des mythischen Denkens:
“Die Kinder, sie glauben es gerne.“
Montag, 6. Oktober 2014
Die Leid-Beendiger
Wussten
Sie eigentlich schon, dass das mittlerweile weltweite, engagierte Mitmischen deutscher
Soldaten bei Kriegen darauf schließen lasse, dass es ihrer Führung
gottseidank an Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid
mangele?
Laut Mitleidsministerin von den Leyden.
Und in einer Hinsicht stimmt das ja auch:
Den von ihren Leiden erlösten Leichen tut nichts mehr weh.
Laut Mitleidsministerin von den Leyden.
Und in einer Hinsicht stimmt das ja auch:
Den von ihren Leiden erlösten Leichen tut nichts mehr weh.
Sonntag, 5. Oktober 2014
Vorbild
Nichts
dümmer, als sich die Herrschaft auch noch selbst auszusuch(t)en.
Führungsbedürftige hätten doch an einem Schreckbild vollauf genug.
Führungsbedürftige hätten doch an einem Schreckbild vollauf genug.
Luxus
kann
man nicht definieren.
Denn: wo genau hört für wen das Unerlässliche auf?
Erahnen kann an ihn aber schon: das Überleben kennt nur einen Zweck.
Der Luxus aber kauft sich viele frei wählbare Zwecke, die er anderen als Bedingung für ihr Überleben setzt.
Denn: wo genau hört für wen das Unerlässliche auf?
Erahnen kann an ihn aber schon: das Überleben kennt nur einen Zweck.
Der Luxus aber kauft sich viele frei wählbare Zwecke, die er anderen als Bedingung für ihr Überleben setzt.
„Beweise mir, dass es nicht so ist!“
Eins
nach dem anderen, Priester.
Solange du mir nur Zeugen anschleppst, die mit ihrem Blut für die Richtigkeit ihrer Anschauungen einstehen, bin ich nur bereit, Euer Ehren auf folgendes hinzuweisen:
“Die Last des Beweisens liegt vorläufig bei Ihnen.
Was das Blut und ähnliche Gräuel zu bezeugen beanspruchen, hat noch nicht einmal Ähnlichkeit mit einem Beweis.
Wieso sollte ich so was widerlegen?“
Solange du mir nur Zeugen anschleppst, die mit ihrem Blut für die Richtigkeit ihrer Anschauungen einstehen, bin ich nur bereit, Euer Ehren auf folgendes hinzuweisen:
“Die Last des Beweisens liegt vorläufig bei Ihnen.
Was das Blut und ähnliche Gräuel zu bezeugen beanspruchen, hat noch nicht einmal Ähnlichkeit mit einem Beweis.
Wieso sollte ich so was widerlegen?“
"Die Sache mit..."
Was
jetzt noch kommt oder kommen könnte, ist nicht mehr die Sache
selbst, sondern jene schiefe Ebene des Interesses, auf der wir dem
Ende zurutschen, eine Spur der Verwüstung hinter uns.
Affirmative Kritik
Ja sind denn andere Kritikformen überhaupt zugelassen?
Es gibt doch nur noch:
- Die Bundeswehr kann ihrer gewachsenen Verantwortung bei der Friedenssicherung nur nachkommen, wenn mehr...
- Die Untermotorisiertheit der Polizei erlaubt nur bei mehr...
- Die vermehrten Aufgaben der Europapolitik erfordern ein Mehr an...
Mehr von Demselben also, das nachgewiesenermaßen, desinteressiert an der Lösung auch nur eines der von ihrer Existenz gestellten Probleme, immerhin der nicht selbst ernannten Kompetenz den Speichel von den Lefzen zu lecken taugt.
Freitag, 3. Oktober 2014
Eine veritable Wahrheit
Man
kann nicht einfach so zu ihr rüber rennen und ihr auf den Schoß
klettern.
Es wird auch keine Werbung in der nächsten Ewigkeit für sie geben.
Die Politik hält sie nicht für mehrheitsfähig.
Die Industrie sieht dafür keinen Markt.
Drum wird eine Vorliebe für die Suche nach der Wahrheit für eine komplette Narretei gehalten.
Es wird auch keine Werbung in der nächsten Ewigkeit für sie geben.
Die Politik hält sie nicht für mehrheitsfähig.
Die Industrie sieht dafür keinen Markt.
Drum wird eine Vorliebe für die Suche nach der Wahrheit für eine komplette Narretei gehalten.
Weiser Rat
Wer
da mit Intelligenz geschlagen ist, der tröste sich mit den täglichen
Demütigungen durch die Dummen.
FITNESS-VILLAGE
Noch
vor kurzem war alles, was nach was klingen sollte, ein Center, ein
Park oder ein Club usw. in der bedeutsamen Bedeutungsleere.
Jetzt also Village.
Es stimmt einfach nicht, dass die Bedeutung eines Wortes durch seinen Gebrauch bestimmt wird, wie die sich methodisch zugrunde richtenden Linguisten behaupten.
Man versuche es nur einmal mit ISIS-Village, Terror-Parkcenter...
Die Benennung des Feindes ist immer konzise.
Nur das Bedeutungslose bleibt bedeutungslos in seiner insipiden Bedeutungsmache.
Jetzt also Village.
Es stimmt einfach nicht, dass die Bedeutung eines Wortes durch seinen Gebrauch bestimmt wird, wie die sich methodisch zugrunde richtenden Linguisten behaupten.
Man versuche es nur einmal mit ISIS-Village, Terror-Parkcenter...
Die Benennung des Feindes ist immer konzise.
Nur das Bedeutungslose bleibt bedeutungslos in seiner insipiden Bedeutungsmache.
Kos-Schnippsel
- September: KardámenaWeil es mir eigentlich schon jetzt zu heiß ist, sitze ich jetzt um10:00 Uhr in einem trostlosen Massentourismus-Kaff namens Kardámena bei 27 Grad Celsius im Internet-Cafe,
Diese
Hotel- und Tavernen-Ansammlung scheint eine Art „Ballermann“ für
Liebhaber von Parties zu sein: Saufen, was in 2 Stunden in dich
reingeht, für 14 Euro.
Werde
mich auf eine Suche nach der Festung machen, die man bei der Anfahrt
von links drüben locken sieht.
Stunden
später:
Die
Festung Andimachia habe ich bei meinem Streifzug quer durch die
verbrannte Pampa nicht gefunden.
Dafür
verdistelte Stoppelfelder, die in Ziegenpfade übergingen und im
Nichts endeten.
Dazu
muss man wissen, dass Ziegen beim Überwinden von Geländestufen sehr
viel geschickter sind als alte Männer. Vor allem beim Rückweg durch
Stechginster und Kameldorn.
Interessante
Erfahrung.
Muss
ich aber nicht immer haben.
Das
einzige Griechische ist hier übrigens das Klima.
Man
muss die deprimierenden Nah-Erlebnisse einfach übersehen und sich
auf die Inseln in der Ferne konzentrieren.
Das
Übersehen übt man ja lebenslänglich oder lernt es spätestens auf
die harte Tour in Kalkutta. (Wie gestern die Flüchtlinge auf ihren
Decken unter freiem Himmel vor der Einreisebehörde, oder die
vernachlässigten Felder mit dem um sich greifenden Rhizinus. Usw..)
Die
Hauptbeschäftigung der Touristen - nach dem Rösten (Sunbed +
Umbrella 6 Euro) oder Peeling durch knabbernde Rufa - Fischchen in
Aquarien, (Füße 10 Euro, Hände 5 Euro per halbe Stunde) besteht im
Herumgurken mit Motorrollern auf der Suche nach einem noch nicht
vermüllten Strandabschnitt, um dort ihren Müll zu hinterlassen, mit
dem festen Vorsatz, nie wieder eine derart vermüllte Insel
aufzusuchen.
Die
Tourismusbranche hatte hier in Kardámena reichlich Gelegenheit, ihr
Menschenbild an der unförmigen englischen Arbeiterklasse zu schulen:
verfressen, versoffen, verblödet.
Dieses
Menschenbild funktioniert auch generalisiert: auch andere Europäer,
die es hier her verschlagen hat, können kaum etwas anderes machen.
Ach
doch: shoppen gehen.
Aber
unschön.
Oder
e-mails schreiben.
Umringt
von verfetteten Kids, die imaginäre Feinde auf ihren Monitoren
killen.
Sind
Eltern in der Nähe, hört man sie nach Ice-Cream quengeln.
26.
September: Küstenradeln
-
Na toll!
jetzt
habe ich mir eine Blase in den neuen Stiefeln gelaufen. Hat gestern
schon gezwickt, habs aber nicht ernst genommen.
Na
super!
Jetzt
wird also doch geradelt. Zuerst mal um die Südostspitze herum zu
einer naturbelassenen Therme am Strand. Die Badegäste haben offenbar jede Menge faule Eier verfrühstückt.
Mittlerweile
ist es fast Mittag und mir fällt wie schon gestern auf: das Schönste
an Kos ist bei 30 Grad eine Fahrt im klimatisierten Bus. Die kann gar
nicht lang genug dauern. Hoffentlich macht der Fahrer noch ein
weiteres Bögelchen rein! Gott sei Dank braucht so ein Bus für 23 Km
fast eine Stunde.
Ebenso
schön ist ein Einkauf im klimatisierten Carrefour - Supermarkt.
Vorzugsweise in der Nähe der Tiefkühltruhe hält man sich gerne auf
und tut so, als ob man eine Lektion im Studium griechischer
Lebensmittel durchziehen wollte. Wenn die Schlange an der Kasse nicht
lang genug ist, macht man eine kleine Runde zusätzlich.
Das
Schönste sind natürlich die Sonnenuntergänge. Dann wird das Klima
so menschenfreundlich, und der Himmel im Westen nimmt die Farbe des
Rotweins an, mit dem du dem schwächelnden Helios zuprostest.
Obwohl,
es ist schon ziemlich blöd, bei etwas Schönem an etwas noch
Schöneres zu denken. Der trojanische Krieg um Helena z. Bsp. wurde
veranlasst durch die erste Suche nach der Schönsten.
Eris, die Göttin der Zwietracht warf einen Zankapfel in die Runde, um einen gewissen Paris dazu anzustiften, die Schönste von drei Göttinnen zu wählen.
Das konnte nicht gut ausgehen,
Die Gewählte half ihm dann beim Klauen der Helena.
Der Rest ist die bekannte blutrünstige Heldensaga, die das jugendliche Gemüt ansprechen dürfte. Besonders in den Hollywood-Fassungen.
Im deutschen Märchen führt die Frage nach dem Superlativ von schön sogar zu einem - wenn auch nur vorübergehenden - Giftmord!
Eris, die Göttin der Zwietracht warf einen Zankapfel in die Runde, um einen gewissen Paris dazu anzustiften, die Schönste von drei Göttinnen zu wählen.
Das konnte nicht gut ausgehen,
Die Gewählte half ihm dann beim Klauen der Helena.
Der Rest ist die bekannte blutrünstige Heldensaga, die das jugendliche Gemüt ansprechen dürfte. Besonders in den Hollywood-Fassungen.
Im deutschen Märchen führt die Frage nach dem Superlativ von schön sogar zu einem - wenn auch nur vorübergehenden - Giftmord!
Ebenso
wie es ja nun wirklich objektiver Quatsch ist, ein Schönstes bestimmen zu wollen,
ist es subjektiv eine schlichte Tatsache, die man dann beispielsweise
heiratet.
Man
tut in jedem dieser Fälle aber immer gut daran, einfach mal die Schnauze
zu halten.
-
Ich
stelle fest, man kann auch an den Stätten des Massentourismus in den
Genuss intensiver Erlebnisse gelangen.
War
es gestern der Erwerb einer Blase am rechten Hacken, ist es heute der
Schmerz am Ex des Pod, vulgo Podex.
Es
ist ja ganz hübsch, an der Nordküste entlang zu radeln, mit Blick
auf die Bergketten auf der Bodrum - Halbinsel und die
Schwammtaucherinsel Kalýmnos nebenan, aber mit meiner Statur haben
die Radverleiher wohl nicht gerechnet.
Und
so kommt es, dass die Kraftübertragung von den Beinen, deren Knie
sich etwa auf Höhe meiner Brustwarzen befinden, auf die Tretmühle
etwas mühsam ausfällt, und in der Gegend der Sitzbeine sich eine
unerwünschte Intensität einstellt.
Das
hört ich jetzt so an, als wünschte ich, der Gegenstand allgemeinen
Mitleids zu werden.
Nichts
da! Kaum steigt man ab, riecht man die Blüten der Frangipani, sieht
die reifen Tomaten- und Paprikafelder.
Kürbisse
und Bohnen nicht zu vergessen.
Und
all das brauche ich zu allem schönen Überfluss auch keineswegs, und
auch erst recht nicht in gebückter Haltung abernten.
Ein
Tag ohne wenigstens einen Gedanken ist
der erste des dich beschleichenden Gehirntods.
Na
und?
Kein
Hirn, kein Kopfweh.
27.
September
-
Regentag.
Bus
in ein Bergdorf namens Pyli. Wegen heftigen Regens buswendend zurück.
Versuch,
die Museen abzuklappern:
-
Archeologisches Museum: geschlossen während der gesamten Saison
-
Casa Romana: geschlossen, dito
- Museum italienischer Architektur: dito
- ….
- Touristeninformation? Ja das war mal. Vor der Ära Merkel.
Danke,
Frau Merkel! Ihr Sparprogramm ist der große Wurf!
Es
wird überhaupt nur noch "die Ärmel aufgekrempelt", und es gehört
sich bloß noch Mehrwert geschaffen.
Das
Betreiben von Luxuriosa frisst doch nur Staatsknete für das
Personal.
Und
wer arbeitet, hat sowieso keine Zeit auf die dummen Gedanken zu
kommen, zu denen Museen verleiten.
Gut, ne?
Nach
Mittag Fahrt in das Bergdorf Zia.
Schön
da. Vor der Kulisse einer gewaltigen Kalkwand. überhaupt nix zu
meckern.
Reisen
ist nun mal so.
Für
den Reisenden gilt: Er ist nicht da wegen der Flucht vor dem Alltag.
Die
Reise ist sein Alltag.
Nur
der Tourist glaubt, es gehe dabei um das ganz Andere.
28. September
Furchtbarer Sturm während der ganzen Nacht. Die Segelschiffe nannte man früher „Windjammer“. Nach dieser Nacht weiß ich warum.
Die gebuchte Fähre nach Nissiros kam nicht.
Was
tun?
Da
war kein Büro offen, wo man hätte fragen können.
Riskant
auch die morgen eventuell ausfallende Rückfähre. Der gebuchte Flug
wäre dann weg.
Es
ist halt die Zeit der Äquinoktial-Stürme.
In
der Antike stellte man um diese Zeit überhaupt alle Seefahrt bis zum
nächsten Frühjahr ein.
Schon den Apostel Paulus hat es seinerzeit quer über das Mittelmeer nach Palma geweht.
Schon den Apostel Paulus hat es seinerzeit quer über das Mittelmeer nach Palma geweht.
Panik.
Also
doch den Verlust der Fährkosten und des auf Nissiros gebuchten
Hotels in Kauf nehmen, und hier wieder in Kos unterkriechen.
Sonntagsfrust.
Man
könnte zwar mit den Bussen ein attraktives Ziel ansteuern, kommt
aber nicht mehr am selben Tag zurück.
Blieb
noch das Asklipiadeion,
die größte Heilstätte (Kuranlage) der Antike.
Schon
gewaltig, was da an Heiligem und Heilendem hingestellt wurde. Auch
die Lage der Anlage selber, dreifach gestufte Terrassen mit
gigantischen Treppenaufgängen an einem Abhang über der Küstenebene,
dürfte ein Gratis-Hilfsmittel bei der Genesung gewesen sein.
Kuriosum:
unter den Votivgaben für erfolgreiche Heilung fand ich nicht nur
Arme und Beine, sondern auch „von den Männern deren Ding“.
(Seltsam,
was die Leute alles so sich zusammenglauben.
Die
Frauen glauben anscheinend in diesen entgötterten Zeiten an eine
käuflich erwerbbare ewige Jugend.
Hier
ist jedes fünfte Geschäft der Beweis dafür:
zweieinhalb
Regale Kosmetika links, und rechts zweieinhalb Regale mit Alkoholika
für die Männer, die vom Erfolg der teuren Zaubermittel vorhersagbar
nicht überzeugt sein werden und von einem gewissen Alter an sich
resistent gegen alles mögliche zeigen.)
Der
Arzt Hippokrates, der mit dieser Anlage in Zusammenhang gebracht
wird, beeindruckt mich schwer zu Beeindruckenden seit jeher.
Zwar
scheint er noch an die alten Götter geglaubt zu haben, aber man höre
ihn und bestaune sein " Nichts
geschieht, ohne natürliche Ursache."
Das
ist nämlich der entscheidende Schritt aus dem Mythos als Weltbild
heraus, hin zur Wissenschaft, einem Weltbild, das mir eher zusagt,
weil es keine merkwürdigen Forderungen an dich stellt, sondern nur
verlangt, dich den Gesetzen der Sache zu beugen, willst du sie
beherrschen.
Werde
den Nachmittag wohl verblödeln müssen.
In
meines Herzens Grunde bin
ich wohl das, was die Leute sich unter einem Penner vorstellen:
im
Park rumsitzen unter knalligen Granatapfelbäumen und inmitten
irgendwelcher knalliger Blüten etwas aus der Hand essen, und
sein Bier in Ruhe trinken, ist für unsereinen der wahre Lebensstil.
Das
richtige Leben der richtigen Menschen findet ohne mich statt.
29.
September
-
Diesmal
habe ich aber die alte Festung Andimachia gefunden.
War
eine schöne Wanderung hier her. Mit Blick auf die verpasste Insel
Nissiros
schob
mich ein kühlender Meltemi behutsam vor sich her durch ganz viele
blühende weiße Meerzwiebelfelder. Die Regenfälle hatten dieses
giftige Liliengewächs wohl dazu angeregt, sich eifrig um seine
Vermehrung zu kümmern.
Auf
dem Festungsgelände hat es ein der Heiligen Paraskevi geweihtes
Kirchlein.
Als
Attribut trägt diese Blutzeugin dafür, dass es besser ist als
Christin zu sterben, denn
unter
den bekannten Lebensbedingungen weiterzumachen, ihre Augen auf einem
Teller.
Ist
also eine, die für Augenleiden zuständig ist.
Mich
wundert, warum die Leute sich wundern, dass ein Haufen Anhänger des
Mohammed
sich
in einen heiligen Krieg mit tödlichem Ausgang stürzt, sich aber
keineswegs wundern über irgendwelche hunderttausendfachen Märtyrer
ihres Heiligenkalenders.
30.
September: Dikéos
-
Heute der unrelativierbare Höhepunkt auf Kos.
Soll
heißen, höher geht es halt hier nimmer als auf die 846 Höhenmeter
des Bergs Dikéos.
Phantastischer
Rundumblick!
Nach
4 Stunden war ich damit fertig. Und nu?
Bin
dann noch die 9 Kilometer von Zia nach dem Asklipiadeion hin
gehatscht. Kann man aber genau so gut bleiben lassen, ohne dass
einem da was fehlt.
Eher
kriegt man da zu viel.
Treibt
sich da anzahlreich der
Tourist
herum.
Entgegen
der im Singular angekündigten Erwartung taucht der Tourist immer nur
im massenhaften Plural auf. Zerlatscht also durch pure Anwesenheit
das, worauf es ihm eigentlich angekommen wäre.Steht in deinem Reiseführer etwas von „touristisch unberührtes Bergdorf“, und der Führer ist nicht gerade die letzte, gründlich revidierte Ausgabe, stolpert der Reisende über massenhafte Mutationen seiner selbst.
Panta Rhei
Den Platz zu suchen, wo du den Rest deines Lebens verbringen möchtest, ist ein vergebliches Unterfangen.
Er verändert sich ja doch ständig.
Der Panther reihert, wie der Philosoph sagte, kurz bevor es ihn nicht mehr gab.
So keep moving.
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Schlaf Büeble, schlaf, dein Vater ist ein Schaf...
Die
Rockefellers steigen aus dem Ölgeschäft aus und investieren derzeit
in alternative Energien.
Auf den Straßen der Metropolen demonstrieren Hunderttausende von Schafen für diesen Ausstieg.
Der Spassfaktor von Intelligenz ist zu Recht umstritten.
Auf den Straßen der Metropolen demonstrieren Hunderttausende von Schafen für diesen Ausstieg.
Der Spassfaktor von Intelligenz ist zu Recht umstritten.
Ich Christ.
Ich Altar in groß Hause.
Du Heide. Du bloß „Womos“ unter Sonne vor Haus.
Ich richtig. Du ganz viel falsch.
Ich blutige Wallfahrten mussen. Du bloß Affe von ich.
Du Heide. Du bloß „Womos“ unter Sonne vor Haus.
Ich richtig. Du ganz viel falsch.
Ich blutige Wallfahrten mussen. Du bloß Affe von ich.
Die Lebensalter des „Souveräns“
Erst
hat man ihm eine Welt versprochen.
Beim Abitur übergab man ihm dann etwas seiner Verantwortung.
Danach wurde ihm beides nach und nach entwunden.
Die mit zitternden Händen und hängenden Arschbacken vorgewiesene Lebensleistung soll das Gegenteil beweisen.
Beim Abitur übergab man ihm dann etwas seiner Verantwortung.
Danach wurde ihm beides nach und nach entwunden.
Die mit zitternden Händen und hängenden Arschbacken vorgewiesene Lebensleistung soll das Gegenteil beweisen.
Revolutionärer Kalauer
Gast: "Was können Sie mir denn heute als Spezialität des Hauses empfehlen?"
Kellner: " Den Präsidenten. Gut abgehangen, gut durchwachsen und jetzt äußerst zart."
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