Montag, 23. April 2012

Mit dem Staat ins Bett kriechen

erzeugt die Ungeheuer
der verständigen
Einverständigen.


Wohltätig ist des Sexus Macht,

der den Betriebten Laune macht.
Aber ehe, eHE, EHE,
wenn ich auf das Ende sehe....!

Gez.
(Schiller, Busch, Gernhardt, Klotz)



An meine zwei Leser:

Bin jetzt wieder mal auf Reisen. Wir lesen uns also erst wieder ab 3. Mai

Tagesschau

Das Narrenseil

gedreht auf der Reeperbahn der Demokratie

aus der Litze Furcht

und jeder Menge

hänferner Hoffnung.

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Da haben diese Guthaben aber auch

wirklich schwer daran gearbeitet,

dass sie unsere Schulden

auf ihren Konten haben.

Sonntag, 22. April 2012

Ein Aphorismus,

dem man schon beim ersten Anblick ansieht, was er will, ist ein Spruch.

Ist erst noch ein kleines Stutzen vor dem Entzücken nötig, handelt es sich um ein bon mot.


Die Unbeliebtheit des Aphorismus bei gefestigten Charakteren erklärt sich aus seinem Effekt:

er bringt ganze Meinungsuniversen ins Kreisen.

Empörung

gestattet der Moralapostel nur dem, der sich aber auch wirklich in die jetzt anstehenden Änderungsbestrebungen ganz praktisch mit Lösungsvorschlägen einreiht.

Wie sollte man denn sonst garantieren können, dass auch alles so bleibt wie der Moralapostel das vorschreibt?

Samstag, 21. April 2012

Durcheinander, ohne Nährwert



Als ich Dich wieder sah, Du kurze Gabriele,
Hat lang  was in mir rumgerührt.
Ein Stampfen zog brutal mir durch die morsche Seele
Seit dem ist die wie Mus pürriert.

Als Mampf ist das ja sicherlich
Doch eher etwas Fieses.
Mehr ist nun mal nicht dran daran
Als eben dieses.

Öffentliche Meinung


 Nicht wenige kluge Verächter der Meinung konvertieren flugs zu ihren Anbetern, sobald sie als öffentliche zu Markte geht.

Mittwoch, 18. April 2012

Lanzarote



Der Alpenschnee der flüstert „Knirsch“,
Kanarenasche raschelt  „Knarsch“.
Den Wanderer stimmt beides wirsch
Bei seinem Drinherumsteig-Marsch.

Doch spätestens – ganz ohne Frage -
Am siebten Aschen-Ödnis-Tage
Kann alles friedliche Geknarsche
Mal ganz gewaltig mich am Arsche...

Realismus der Romantik


"Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann." 

(J.P. Sartre)

Logik des Zwangs


Keine seiner Fortifikationen wird jemals stark genug sein,
seinem Sicherheitsbedürfnis Genüge zu tun.

Sonntag, 15. April 2012

Es kann ja vorkommen,



dass sogar ein Weiser sich in einen Ameisenhaufen setzt, aber nur der Dummkopf bleibt auch darin sitzen.(Chinesisch)

Menschheit




Krass überbewertet.

Da sitzt sie gesichtslos ein in einer Zelle des von ihr selbst errichteten Gefängnisses.
Aus lauter Langeweile versucht sie mit den Mauersteinen und dem Dreck zu ihren Füßen ins Gespräch zu kommen.
Erbost über die ausbleibenden Antworten schreibt sie grimme Sätze über „das Schweigen dieser unendlichen Räume“.

Mittwoch, 11. April 2012

Dass die Menschen allesamt nichts taugen ...

...widerlegt lässig jeder beliebige Index eines beliebigen Börsentages.

Meine gescheiterte Bekehrung

Seitdem ich an die heilige Dreifaltigkeit
aus Freiheit (bedingender Vater)
und Gerechtigkeit (den Vater bedingender bedingter Sohn)
und Verantwortung (in der Einheit des Heiligen Geistes der Wechselwirkung)
glaube,
weiß ich, was es mit dem mysteriösen
"credo ut intellegam" eigentlich
auf sich hat.

Montag, 9. April 2012

Sprachgeschichte

Der Sohn des Häuptlings hatte einen Sprachfehler.

Die ersten, die es für angeraten hielten, ganz unauffällig aus ihrem bisherigen „plano“ sein maßgebliches „llano“ zu machen, waren die seinerzeitigen wichtigen Menschen.