Mittwoch, 30. April 2014

Selbstkritik des Kritkers

Meine Renate mag es gar nicht, daß ich immer nur so rumraunze.
Als ob es da gar nichts zu loben gäbe.

Na gut, da will ich mal nicht so sein.
Politiker sind nicht nur lächerliche Figuren, die ihre Persönlichkeitspflege schamlos in aller Öffentlichkeit betreiben, sie sind auch zu echten Geniestreichen in der Lage.


Beispielsweise ihre diplomatischen Auftritte in der Ukrainegeschichte:
Zum Zwecke der Vertrauensbildung und Gesprächsbereitschaft lässt die Regierung Bundeswehroffiziere in die Spannungszone Ost-Ukraine fahren.
Solche Genialität ist aber dem niedrigen Plebs natürlich nicht nachvollziehbar.



Im Sandkasten Aussenpolitk darf der nicht mitspielen, der sich dann an die beschlossenen Spielregeln halten soll, als hätte er sie selber erfunden.
Sagt selbst: wenn der Ausgeschlossene das nicht begreift, entbehrt er jeglichen Anflugs von Genialität.



Aber am genialstensten ist natürlich, wenn dieser bauernschlaue Mittler aus Westfalen sich als Scharfmacher jenseits der augenblicklichen NATO-Grenzen aufführt.
Der ist als Chamäleon vor keinem Hintergrund mehr ausmachbar.
Die einstigen Geschichtslehrer werden auf seine geniale Unsichtbarkeit nur an ihren Folgen bei der Ausweitung seines Verfügungsraums schließen können.






"Beschwer dich nicht dauernd!"

"Von wegen Beschweren, ich erleichtere mich.
Wer hier beanstandet, das bist du."

Dienstag, 29. April 2014

Empfehlung einer Denkpause

Wer denkt, dass die NATO ein Friedensbündnis ist, der sollte damit wenigstens vorübergehend aufhören.
Also eine Pause in dieser Denke einlegen.

Das wäre kein schlechter Anfang für eine Gedenkstunde hinsichtlich des bestimmungsgemäßen Gebrauchs eines Kopfes.

Quiz-Duelle

Was man alles nicht wissen kann, ist sehr viel mehr als diese Telefonbuchauswendigkönner je sich vorstellen könnten.


Ehe

Was übrigbleibt, wenn das Liebe Genannte sich durchschaut.

Genießt - wie alles von Erkenntnis Bedrohte -  staatlichen und klerikalen  Schutz.

Wahrnehmung Bewußtsein

Meine Renate zum Beispiel bekommt  Angst, wenn sie die Fresse des Generalsekretärs der NATO sieht. Sie ist bei jedem der ihr schockartig aufgezwungenen Anblicke davon überzeugt, dass der Mensch von den blutrünstigsten der Paviane abstammt und offenbar keine Lust hat, seine atavistischen Neigungen zu zähmen. Alles, was man ihr jemals über Alpha-Tiere erzählt hat, hält sie dann für die schlichte Wahrheit.

Mir sind solche spontan geäusserten Anmutungen irgendwie peinlich.
Muss aber meinerseits zugeben: sehe ich den Kauder, packt mich kalter Schauder.
Vertraue das aber lieber nur der Virtualität an.

Daß die Physiognomik nichts Vertrauenswürdiges ist, weiss man spätestens seit dem Wulff-Erlebnis. Der hat ein so niedliches Babygesicht, man mußte ihn einfach lieb haben.

Und dennoch ist das Atmosphärische von Sympathie und Antipathie, das, was einen so anweht, als erster, noch zu überprüfender Einstieg eine unverächtliche Erkenntnisquelle.
Man schaue sich doch diese lächerlichen Schweinebacken der Berufsaggressivlinge im Parlament mal unter diesem Aspekt an.
Wetten, dass die einen befallenden düsteren Ahnungen etwas mit der Wahrnehmung von Gesichtern zu tun haben, die alt genug sind, dafür  verantwortlich zu sein?

Es verlangt ja keiner von ihnen, sie sollten aussehen wie Samuel Beckett oder Erzbischof Makarios. 
Aber genau das ist es eben: die Abwesenheit von Geist schlägt durch, zeichnet
ihre Kläglichkeit bis zur Angleichung ans Gewerk.

Montag, 28. April 2014

Der Liederliche

sucht sich einen Feind und lässt sich von ihm sein Seelenleben durchstrukturieren.

Übersieht also den tatsächlich existierenden im eigenen Lager, der ihn bereits durchstrukturiert hat.

Smartphone

Der ständig scheiternde Versuch, der Dumpfheit der inneren und äußeren Verhältnisse in die Buntheit zu entkommen.

Sonntag, 27. April 2014

Sie zogen zusammen weiter,

... und er kam in ein Dorf. 
Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. 
Die hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. 
Marta aber war schwer am Rotieren in der Küche, um für das Wohl des Herrn zu sorgen. Irgendwann reichte es ihr aber und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sie hört auf dich, sag ihr doch, sie soll mir helfen! 
Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. 
Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

Tja, so sind sie, die Gurus.
Alle Gesetze der Schicklichkeit werden mißachtet, wenn nur die gängige Dialektik endlich mal sistiert ist, und das perorierende bessere Teil adoriert wird. 
 
Denn solches wende die Not.

Leistungskatalog des postings

A shrewd line a day
keeps the doctor away.

Und deinen lieben Nachbarn auch.

Bergeversetzer!

Gegen euer Interesse am Versetzen von Bergen steht die staatliche Garantie des unverletzlichen Rechts am Eigentum.

In meinem Garten stören mich schon Maulwurfshügel; um wieviel mehr ganze Berge.

Und wo wollt ihr mit euren Bergen denn hin, wenn alles, worauf euer Auge fällt, Eigentum ist?

Einen Popanz errichten

Das moralische Bedürfnis des Abstrafens und Verfolgens nähren, indem man die Meute auf etwas hetzt, das es gar nicht gibt.

Z.B. Hexen.
Oder Terroristen in der Ostukraine.

Gegen Kuckucksheime

 in der besten Wohnlage der Wolken 
spricht vor allem 
die unverschämte Höhe der 
dafür zu erlegenden Mieten.

Eingeschränktes Repertoire von Narrativen

Ja, wir erzählen einander.
Vor allem Uns.
Und wie wir in der Welt vorkommen schon auch.

An Mythen fehlt es also nicht.

Über die Verletzungen, die einer rächt, indem er seinem Chef auf den Schreibtisch pinkelt, mit dem neuen Arbeitsvertrag schon so gut wie in der Tasche.
Und über die gelungenen Schnippchen, die man demnächst noch schlagen wird, um das tapfere Schneiderlein in der modernen Fassung des „kings“ zu geben.

Und die skeptischen Anti-Heldengeschichten der verfolgten, aber moralisch sauber gebliebenen Unschuld ergänzen das ergötzliche Repertoire ins Melodramatische bis Tragische hinüber.

Weil man ja nicht blöd ist.

Da reden lauter Ausgegrenzte.

Aber nicht über das in seiner Wahrheit so Einfache: nämlich ihr Wissen, warum sie diese Mythen brauchen.

Samstag, 26. April 2014

Armut im Geiste

ist ganz leicht zu heilen;
Armut an Subsistenzmitteln ist irreparabel.
(Aus: „Ungeschriebenes Manifest der Selbstmörder Griechenlands 2014“)

Freitag, 25. April 2014

Öffentlich Rechtliche

Die da zu besonnener Vorsicht mahnen: „audiatur et altera pars“, die werden gemeinhin gut mit jeder Menge anderer Seiten bedient.
Da wird ja nichts an sich anmeldenden Interessen und Zielkonflikten verschwiegen.

Das Haupt-Problem verpassen sie bei dieser braven Kautele:
Sie tun gerade so, als hätten sie doch tatsächlich was zu sagen.

Solche Aufgeschlossenheit ist endgültig dicht.

In Athens Exarchia-Viertel

haben die Sprayer ganze Arbeit geleistet.
Schade, dass ich das nicht alles übersetzen kann.

Aber das folgende Graffiti - Koan hätte ich doch gerne unter die Leute gebracht:

Tu cherches du boulot?
Suce mon bite.“

Ich schlage diesfalls die lectio difficilior einer Rollenprosa vor, die sich auf die soziokulturellen Gegebenheiten der besten Demokratie bezieht, die man sich fuer Geld kaufen kann: Ein Job stopft ihr gehörig das Maul.

Demo(nstrations)kratie


Als das Volk montags entschlossen auf Plätzen tagte und die dafür Zuständigen dazu aufforderte, sich doch um die idealen Belange des Volks zu kümmern, da fuhren die angerufenen Kümmerer bis auf den heutigen Tag damit fort, sich auch in Zukunft diesem erbetenen Ansinnen keineswegs zu verschließen.

Donnerstag, 24. April 2014

Das Gold der Ikonen

kommt im Alltagsgrau der staubigen Erde, der man sein Leben entreißen muß, nicht vor.

Un-irdisch, also überirdisch.

Reichtum, den seine Produzenten nur bei Strafe des Kirchgangs zu sehen bekommen.

„Denken ohne Geländer“

Ist das Gegenteil des gehorsamen Denkens, das vor jedem Gedanken erst einmal dessen Zulässigkeit gewissenhaft überprüft, und nach einem gutachterlichen Veto aber auch nicht das geringste „Verfolgungsvakuum“ aufkommen sehen will.

Mittwoch, 23. April 2014

Ostrakismus

Die Athener pflegten per Abstimmung mit Namen auf Tonscherben den am häufigsten genannten Gefährlichsten für 10 Jahre ins Exil zu schicken.

An und für sich ein hübscher Brauch.

Beim Nachdenken darüber, wen denn die guten Deutschen heute auf Asylsuche schicken würden, wird mir aber ganz komisch.

Der Eid Alexanders des Grossen (laut Plutarch)

unterscheidet sich in nichts vom moralischen Selbstbewußtsein jeder imperialen Herrschaft seither.
Wieso sich niemand vor dieser niederschmetternden Entdeckung erschrickt, muß wohl daran liegen, dass die Abgeklärtheit aller Zeiten über die Selbstverpflichtungserklärung der Moral bei gleichzeitiger Abwesenheit von jeglicher Verbindlichkeit Bescheid weiß.

Die in puncto mangelnder Durchschlagskraft davon gar nicht zu unterscheidende Religion besitzt darüber hinaus die Unverschämtheit, auch noch eine haarsträubende Begründung für ihrer beider Versagen anzubieten.

Dienstag, 22. April 2014

Verfall des Eros

Ursprünglich war Eros als athletischer Jüngling mit Flügeln und Bogen dargestellt worden.
Um seine flüchtige Macht zu symbolisieren, liess man ihn seine Opfer mit goldenen Pfeilen verwunden.
Die Wunde der Indifferenz brachte er mit bleiernem Pfeil bei.

Später schwebte er schon in der Antike als putziges Lausbüberl durch die Kunstgeschichte.

Den Kulturträgerschichten wird bei der ihr zuwachsenden Gewaltfülle zunehmend klar, dass an der Wucht des Triebs allein sich überhaupt nichts entscheidet.


Payback

wirbt mit Punkten, Sparen, Profitieren“.

Offenbar ist das Bewußtsein davon, dass der Sparer grundsätzlich ein anderer als der von ihm Profitierer ist, vollkommen aus der Welt geredet.

Ich jedenfalls verschmähe den Lachsersatz als meine Profitquelle.

Griechische Inselschnippsel (Siphnos, Seriphos)

09. April 2014: 
Athen

Diesmal bin ich in einem sehr bunten Viertel südlich des Omoniaplatzes gelandet, mitten unter Indern, Pakistanis und chinesischem In- und Export. Man glaubt in Nordindien zu sein, so lange man nicht die Gruppen bärtiger Araber sieht.

Hoert sich aber gefährlicher an als es ist.

War heute toll was los am Syntagmaplatz, wegen einer Demo der Studenten der technischen Universitaet, die den Arbeitern der Ukraine riet, die rote Fahne des Proletariats hochzuhalten gegen die NeoNAZIs der Eurofaschisten. 
 
Die normalen Demonstranten hatten freilich die Schnauze voll von der Sparpolitik an denen, die nicht um das Zahlen von Steuern herumkommen.
Mehrere Hundertschaften von Schlaegertypen in nahkampftauglichem outfit (Polizei) waren unterwegs. Zum Fuerchten, wie hervorragend die fuer Schlaegereien ausgeruestet sind: Beinschienen bis über die Kniescheiben, mit dicken Gummischuppen wattierte Schulter- und Brustpartie, schwarzer Helm um den ganzen Kopf herum usw.

Ansonsten ein 8-stuendiger Orientierungsmarsch durchs Zentrum von Athen. Mit dem Lykabettos-Berg als Hoehepunkt. Eine kleine Wildnis mitten im Haeusermeer.

Im Exarchia-Viertel haben die Sprayer ganze Arbeit geleistet. Schade, dass ich das nicht alles übersetzen kann:
Tu cherches du boulot? Suce mon bite.“
Ich ziehe diesfalls eine lectio difficilior vor, die sich auf die soziokulturellen Gegebenheiten der besten Demokratie, die man fuer Geld kaufen kann, bezieht.


Dass ich vor Jahrzehnten schon mal im Archaeologischen MUSEUM war, merkte ich erst bei der Statue des kleinen „Jockeys“ auf seinem Bronzepferd.

 11. April:
Heute morgen ist ein Auto mit 75 Kilo Sprengstoff in die Luft gegangen. Vor einer BANK. Die Innenstadt weitraeumig abgeriegelt.
Morgen kommt die Merkel. Na da wird vielleicht was los sein!
Leider bin ich morgen schon auf dem Weg zur Kykladen-Insel Sifnos. Kann also den Terz mit der Merkel nicht miterleben. Sie lieben die Merkel uebrigens so sehr, dass sie alle Strassen, die zu ihr führen, abriegeln.

Die sind hier ganz schoen sauer auf ihre „fuck“- Politiker und den Gewaltapparat, der gegen den Unmut vorgeht. Eine Passantin hat mir da einiges an Einzelheiten erzaehlt ueber die Einschleusung von agent provocateurs, die aber leicht erkennbar seien an ihrer Verkabelung.

Das neue Akropolismuseum ist ein riesiger Bau, der den Burghuegel hervorragend in Szene setzt und erklaert. Erstmals wurde mir klar, was der in ihr Bild gewordene „Agon“ fuer eine ideologische Ramme ist:
Das Leben ist Kampf“
und zwar fuer die, welche sich gerne pruegeln um den ihnen zugestandenen Rest der Beute.
Die, fuer die das Leben ein gemachtes Bett ist, sind „too big to fail“, oder haben Experten der ganz legalen Steuertricks auf ihrer Lohnrolle.
Da komme man mir nicht mit der Menschennatur!
Das Problem dieser Menschennatur ist ihre Arglosigkeit, auf deren Verteidigung alle aus sind, die davon etwas haben.

Das Leben ein Kampf?
Und wenn der immerzu bereits entschieden ist?


Memorabile:
Sehr antiquiert: „Säe kein Gras, wenn du Korn ernten willst.“
Modern: „Du wirst doch nicht etwa säen, wo du auch so ernten kannst.“


Sonntag, 13. 04.
Welch ein Tag!
Im Morgenschatten der Kalkberge ein beschwerlicher Aufstieg von der Hafenstadt Kamares aus.
Alpiner Pfad, also schoen.
Am Stumpf eines ehemaligen Wachtturms vorbei. Es gab mal 55 davon auf der Insel. Gruende dafuer lieferten die Silber- und Goldminen.

Der Rest zweier Pylonen fuer die moderne Seilbahn der Mine.
Nach einer knappen Stunde ausflachend in Salbeistraeuchergesummse eifriger Insekten in ein wegloses Stueck durch Wacholdergebuesch.

Und jetzt nach Osten aufs Meer zu. Man ist umzingelt von Inseln.

Der „Heilige Elephtheros“ bietet neben seinem Kirchlein ein Gaestehaeuslein mit Wuerschtelkueche und Bett. Ach, da steht ja eine Flasche Ouzo Seit an Seit mit einer des lieblichen Kognaks.
Das nenne ich griechische Gastfreundschaft!

Auf der Stufe zum Keli hat ein Verkuendiger geschrieben, dass " Christos anesti".
Mich stoert diese Auferstehungsgeschichte nicht.
Das werden wir ja sehen, wenn es erst mal so weit ist.
Bis dahin verbitte ich mir aber alle weitergehenden Ansprueche, die damit verbunden zu sein pflegen; als da sind:
  • Tue nicht dir und den Frauen Gutes, es sei denn unter sehr genau umrissenen Zulassungsbedingungen.
  • Sei lieb zu Deinen Herren, insonderheit wenn sich eigentlich jedes Verstaendnis fuer ihre seltsame Auffuehrung verbieten wuerde.
  • Und glaube Du nur jeden Mist:
    g'schamster Diener, Jesu Christ!
Sonst sieht es mit Deiner Auferstehung boese aus.

Weiter unten das ehemalige Kloster Theologos tou Mongou, wohin man Damen der - von den anderen - gehobenen Klasse abschob, wenn sie nicht so ganz den Erwartungen der Verwandtschaft entsprachen.

Mittagessen in Appolonía. Man fragt sich, wo denn nun dieses Appollonía eigentlich beginnt, kurz bevor es auch schon wieder aufhört.
Aber es zieht sich die Oekumene dieses Namens hauptsaechlich - durch huebsche Treppenwege verbunden - links und rechts ueber den Inselrücken hin. Die Haeuser sind zum Auferstehungsfest alle mit einem neuen Anstrich weißer Oelfarbe aufgehuebscht, und die Kuppeln der zahlreichen Kirchen und Kapellen eingeblaeut.

Nachmittags runter nach Kastro auf einem Monipati, der allein schon sich so interessant ging, dass die Gegend selber nur noch angenehme Zutat war.
Dann auf halber Hoehe am Meer entlang zu einer „Panagia Poulati“.
Ihr merkt schon, an Heiligenhaeuslein mangelt es hier nicht.
Gottseidank sind nicht alle auf, oder offen, … halt zugaenglich.

Den Aufstieg zurueck nach Apollonia erleichtert ein Kalderimi (ausgebauter Treppenweg)
Und so waren schon mal 6 Stunden weg wie nix.

Blieb der Hatscher runter vom Inselruecken nach Kamares.
Aber mit einem durch Tsípouro (Traubenschnaps) verstaerkten Kafe elleniko faellt das gar nicht weiter auf. Man schmeisst einfach die Beine von sich weg und vor sich hin, den Rest erledigt die Schwerkraft ganz von alleine.
Man schreitet zu Tale, vielmehr MAN SCHRAITHET ZU THALE, LEUTHE!
MAN SCHRAITHET!

Von unten sehen diese Berge immer ganz schlimm aus, aber wenn man dran bleibt, hoert das irgendwann ganz von alleine auf.


Montag, 14.04.2004

Weil der zentrale Inselberg des „Heiligen Elias“ sich bedeckt haelt, sehe ich lieber von seiner Besteigung ab und mache mich auf zu Selbstgestricktem.
Diese Pfade und Pfaedchen durch die Fruehlingsbluetenteppiche entlangzustolpern macht einfach riesigen Spass. Gelbe bis rostbraune Wolfsmilchstraeucher neben Kamillenwiesen auf Oliventerrassn. Und in Pink praesentieren sich die Zistrosen, wilden Malven und praechtigen Winden. Daneben das zarte Blausa des Salbeis.
Das alles riecht auch noch gut, weil die Wuerzkraeuter auch noch mitmischen.

Kaum eine Stelle, von der aus man das Meer nicht sieht, auf dem die Westzykladen herumschwimmen: Paros, Naxos..halt die, zu denen ich naechstes Jahr hinmuss.
Es geht also durch terrassiertes Bauernland, das vernachlaessigt verwildert. Dann macht sich auch der Mohn breit.

Spaeter dann die Umrundung der Andreasakropolis
Unangenehme Ueberraschung auf der Rueckseite: da fuehrt ja eine auf der Karte gar nicht vorhandene, haessliche neue Strasse rauf! 
Den phantastischen Blick auf den Sueden der Insel kann man sich aber selber einrichten. Vor allem, weil heute geschlossen ist. Aber nicht fuer mich, der ich Hindernisse zu überklettern gewohnt bin.

Der letzte grosse Pfad fuehrt an der Kapelle der zwei Heiligen "Anargiri" vorbei.
Wie bitte?
Wie der Name schon sagt, haetten diese beiden Aerztebrueder (Kosmas und Damian) kein Siber genommen?
Im Laufe des Tages zaehle ich allein in dieser Gegend hier vier ihnen gewidmete Kapellchen.

Tja, so sind sie, die Christen. Ihr Ideal: alles umsonst.
Und wenn das eben fuer lau  nicht geht, nehmen sie es sich einfach, pflanzen ein Kreuz drauf und behaupten, das gehoere dem Koenig Sowieso. Zum Beweis halten sie den erstaunten, leseunkundigen Ureinwohnern ein Papier unter die Nase, wo das ganz genau drauf steht.

Da gefallen mir die Marienkirchlein schon besser, mit ihrer "Entschlafung Mariens" (Koimesis).
Also nix mit Himmelfahrtei, mit der die Katholiken so gerne im Grossen herumwirtschaften. Wenn schon der Elias seinerzeit so eine Fahrt angetreten ist, und von Jesus das selbe Kunststueck weltweit bekannt ist, dann ruhig grosszuegig damit umgehen und noch eine solche steile Fahrt fuer die Maria hinterherwerfen.
Grosszuegig wie sonst nur die Griechen mit ihrem Muell.

Wenn man sich auf diesen zahlreichen Pfaden nicht entscheiden kann, wo denn nun der richtige zurueck in die Oekumene ist, dann heisst es, den Kotspuren  hinterherzuspueren. Ziegenkoettel fuehren in die Irre der Wildnis, nur das Muli und der Esel kommen von Zuhause und wollen Nach Hause.

Und schon wieder ein „Kosmas und Damian“. Da  gehen wir jetzt aber mal rein. Fein riecht es hier von dem Raecherwerk.
Was sind denn das fuer Blechplaettchen am Rahmen der Ikone? Votivtaefelchen mit Armen, Fuessen und Augen...und.
Alles was Recht ist! Das nenne ich mir Aerzte! Ferndiagnose, Fernheilung und das ueber die Jahrhunderte hinweg.
Kein Wunder, dass die in Deutschland nicht so bekannt sind. Die versauen doch tatsaechlich mit ihrer Heilkunst der ganzen Zunft das Geschaeft.

Und so sitze ich hier und bloedele vor mich hin.
Und meine groesste Sorge ist , ob ich wohl auch morgen noch so dasitze und schnaufe, immer ein und aus, ein und aus.

Bin schliesslich alt genug, mit solche Sorgen leisten zu koennen.

    12.April

    Unnuetze Gedanken eines unnuetzen Menschen ueber unnuetzes Zeug

 

Ein Leben lang waren alle - und ich besonders - unzufrieden mit mir. 
Als ich verteilt wurde, war aber gerade kein anderer da , in dem ich haette Platz nehmen koennen.
Jetzt wohne ich beim Wandern in jedem meiner Schritte, und meine Kritiker sind entweder schon verstorben oder ganz weit weg.

Das Elend der von mir geuebten Moralkritik besteht darin, dass sie so gar keine attraktiven Reize aufzuweisen hat.
Nehmen wir bloss mal so eine allgemein gebilligte Maxime wie:
"Schuster, bleib bei deinem Leisten."
Da springt mir doch sofort ins Auge, dass die Befehlsform schon ausspricht, dass die einzige Wahrheit, die ihr zukommt, die eines Gewaltverhaeltnisses ist, und eben nicht eine in der Sache selbst auffindbare.
Das ist doch genau die Tour, wie die Schuster seit Menschengedenken das Schicksal geradezu dazu auffordern zuzuschlagen, will heissen, das Schicksal, das man fuer Schuster und ihresgleichen vorgesehen hat.

Kaum hat man aber so eine Nachdenklichkeit in die Welt gesetzt, schon hat man saemtliche Schuster und jene, ihnen solche Moral Predigenden, gegen sich. Sie wollen einfach nicht begreifen, dass Schustertum keineswegs ein Konkretum ist, sondern ein gnadenloses Abstraktum, das so Einiges an Ausschluss impliziert. Ihrem Vermeinen nach ist jedoch eine allerallgemeinste Verbindlichkeit darin ausgesprochen.

"Siphnos war in der Antike eine reiche Insel.", weiss mein Fuehrer zu berichten, und wenn es gedruckt ist, wird es schon stimmen.
Fakt ist: die Sklaven trieben - in den Gold- und Silberminen der Stollen liegend! - die Tunnel taeglich um 30 cm voran.

Und da kommt nach Jahrtausenden noch der Pragmatismus der gebildeten Vernunft daher, und kann diesen Elendsgestalten der Sklavenhalterei  immer noch nicht verzeihen, dass sie ihre Ausbeuter gezwungen haben, reich zu werden.

Auch hier wieder das wenig Anziehende eines richtigen Gedankens.

Stelle ich mich also waehrend meines Rumstromerns lieber mitten auf eine bluehende Oliventerrasse und schnaufe als organischer Molekuelhaufen unter anderen Molekuelansammlungen das Wissen meiner Ewigkeit als Materie in die Gegend.
Hat was Beruhigendes. Erhaben ist das allerdings nicht.

Lieber Christian, Euer Merkwuerden, was war es noch gleich, was du uns sagen wolltest?

Weiss nicht, stehe hier so in meiner soundsovielten Auferstehung im gebluemelten Grasigen und schnaufe.

17. April
Sozusagen Gewitterregen seit heute Nacht um 4:00 Uhr. Die Makkaronischnuere aus Wasser fallen mit Gepladder jetzt schon seit 10 Stunden.
Fernsehen?
Gibt es nur auf Griechisch.
Vielleicht gibt es ja was mit Tieren, die über die Mattscheibe huschen?
Nur so Bärtige mit schwarzen Töpfen auf dem Kopf und Weihrauchschwenkern in den Händen. 
Auf mehreren Kanälen. 
Wird schnell langweilig.

Hab also Zeit, bissl was zu erzaehlen.
Gestern erregte eine Ameisenheerstrasse meine Aufmerksamkeit. 
Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, den Ameisen zu zeigen, wie es die grossen Arschloecher, die einfach nicht alle werden wollen, so halten.
Streute ein paar gelbe Korbbluetenkoepfe auf ihren Transportweg.

Grosse Aufregung wegen des unvermutet auftretenden Staus.
Man schickte nach dem Oberpriester.
Der sprach salbunngsvoll von den Suenden des ungehorsamen Vokes, das jetzt die Strafe des Ameisengottes zu erleiden haette.

Waehrenddessen versuchte die Verkehrspolizei mit wildem Gestikulieren, den Stau umzuleiten.

Die herbeigeeilten Ingenieure besprachen die Lage. Das Zeug muss weg.
Fachmaennisch zerlegen und abtransportieren.

Der Nachschub an Saemereien und Baumaterialien war schon krisenhaft in Stockung geraten.
Das wuerde nicht mehr lange dauern und die Praesidentin wuerde
1. den nationalen Notstand ausrufen muessen und
2. mit betroffener Miene hier im Weg herumstehen.
Also angepackt.

Der salbungsvolle Redner war immer noch bei der Strafe.
Da kam eine heftige Boe des Schirokko und wischte die ganze Chose hangabwaerts.

"Liebe Gemeinde, dem Allmaechtigen in seiner unendlichen Guete hat es gefallen, Gnade vor Recht ergehen zu lassen,...usw." 
machte da geistesgegenwaertig der Salbungsvolle einen Schwenk in der Programmatik. „Lob und Dank sei dem Herrn.“

Alle gläubigen Formicatholiken dankten jubelnd dem Herrn Christian mit seinen stinkenden Socken.

Die Ingeniere kicherten.
"Ich hab doch genau gesehen, dass das ein Windstoss war. Man sollte diesem Schwaetzer doch wirklich mal..."

"Vorsicht, dem sein Onkel sitzt im Gemeinderat, und sein Vater in der Regierung!"

...mal erklaeren, was ein Schirokko ist.“

18. April
Wieder in Athen.
War ganz schoen aufregend, ob das alles auch klappen wuerde mit der Faehre und so.
Da sagt man mir, und so dahin: „ Junge, ohne Vertrauen geht es nun mal nicht.“
Nichts da!
Vertrauen ist gut, gesetzlich vorgeschriebene Identitaet der gegensaetzlichen Interessen ist besser.

Kein Reeder kann es sich auf die Dauer leisten, den im Fahrplan sich konkretisierenden Kontrakt nicht einzuhalten.
Ganz schlecht fuers Geschaeft sowas.

Und hier
Ein Erzaehlsel, das fuer etwas steht, das es selbst gar nicht ist.

Der Müllmann schreit wuetend in der Seitengasse herum.
Man merkt, wie sehr er verletzt ist.
Soll heissen alles das, woran er glaubt.
Er wendet sich um bekräftigende Unterstützung seines Standpunkts an die uninteressierten Passanten.

Sein Gesprächskontrahent hingegen ist die inkarnierte Seelenruhe.
Gesittet und in Zimmerlautstaerke setzt er dem ungehobelten Proleten auseinander, warum er in seinem dicken Mercedes sitzend die Fussgaengerzone befahren darf.

Ich werde mich jetzt nicht aeussern zu der Frage, was es mit dem „Wer schreit, hat immer unrecht.“ auf sich hat.



Montag, 21. April 2014

FRIEDE

ist das Ideal des Kriegs seit Alexander dem Großen.
Wer sich mit Idealen auskennt, weiß, dass das so nichts werden kann.

Akropolis

Als alle Unterworfenen brav waren, wurde dieser Bezirk von der Herrschaft nach und nach geräumt und wurde zum Ritualplatz.
Jetzt musste den Leuten nahe gebracht werden, warum sie brav bleiben sollen.

Wenn dein Schicksal in fremden Händen liegt, gibt es nämlich Erklärungsbedarf, warum alles so bleibt, obwohl alles sich geändert hat.

Mit einer meiner unerlaubten Verallgemeinerungen: 
Wo die Herrschaft  eine unnötig gewordene Bastion aufgibt, zieht also automatisch das Pfaffengeschwerl ein. 
Von den Sekten bis zur Journaille. 
Schließlich muß ja einer sagen, warum es dennoch genau so weiter gehen muß.

Wozu Herrschaft gut ist?
Da braucht ihr Nutznießer bloß mal kurz vergleichend in die Runde zu schauen.

Wer nichts zu lachen hat,

ergreift jede sich bietende Gelegenheit, sich lustig zu machen.

Montag, 7. April 2014

Der Seitensprung

hat an der Zerknirschung seine bessere Hälfte.

Lebensmittelvergiftung

Wissenschaftlich gestütztes und staatlich geschütztes Herstellungsverfahren von Billigware, die mit dem ursprünglichen Verwendungszweck als Nahrung nur noch den Namen gemein hat.

Christenverfolgung

Ursprünglich Schutzmaßnahme des römischen Staats vor unrömischen Umtrieben im als dysfunktional eingestuften Sektenwesen. 
 
Nach der alsbaldigen Privilegierung der Christensekte als Staatsreligion jahrtausendelange Verfolgung mißliebiger Erscheinungen durch Christen.

Sonntag, 6. April 2014

In nuce:

GOD
HATES
FACTS

Selbstherrlich


Das ist als moralisches Urteil über einen Zeitgenossen so ziemlich das Vernichtendste, was so an Einschätzungen herumgereicht und deswegen als ganz vorzügliches Gustostückerl und fingerfood gerne genossen wird.

Ich habe Schwierigkeiten, diese Vorliebe zu verstehen.

Was soll denn daran so verwerflich sein, wenn einer selbst sein Herr ist?
Haben doch alle große Lust dazu.
(Wenn man so rumhört: „...und mit 45 habe ich dann die erste Million zusammen und ziehe mich auf die Bahamas zurück.“)
Ist doch jeder gerne Subjekt, d. h. Herr seiner Taten und der dazu nötigen Mittel.

Ach so, Subjekt heißt ja verzwickterweise im Deutschen auch: „der Unterworfene“!

Und wenn es einer in seinem Gestus daran gebrechen lässt, nämlich an dem Bewusstsein, dass er genau so ein armes Würstchen ist wie wir alle, dann gehört der – mangels hergereichtem Arsch - in die Tonne getreten.

Ich konstatiere: dieses Adjektiv ist die demokratischste Vokabel, die an Vulgarismen beim Beurteilen so umläuft.

„Capitalism kills“

Der Papst hat sich als ein Verschwörungstheoretiker und Querfrontideologe ge-outet, der außer seinem Irrationalismus bloß noch Freund-Feind-Sterotypen anzubieten hat.

Hätten Sie' s gewußt?

Der Mann ist einfach ein asozialer Polarisierer, der die Leute nicht da abholt, wo sie sind.
Sollte sich mal ein Beispiel an unseren Moderatoren und Politikern nehmen.
Denn richtig und schön integrativ inkludieren geht so:

 „GEMEINSAM ERFOLGREICH.“

Die Globalisierer

präsentieren sich nicht ungeschickt als die in Verantwortung stehenden Retter der restlichen Erdballbevölkerung.
Es würde aber durchaus genügen, verursachten sie erst gar nicht die Probleme, zu deren gewinnbringender Lösung sie sich dann massenhaft herandrängeln.

Samstag, 5. April 2014

Die Freiheit vom Töten

durch das Töten anderer zu erkämpfen, mag ein moralisches Problem sein.

Verloren hat aber ein Projekt der sich von Mördern befreienden Mörder auf der ganzen Linie.
Das heißt: bis zum letzten Mann.

Zur Demut vor dem Wert Arbeit

Machst du was aus deinem Leben?
Oder arbeitest du noch?

Die Wertphilosophie zur Arbeit macht blind für das Offensichtliche, nämlich: dass die eingekaufte Arbeit nicht gering genug bewertet werden kann, und das Resultat der Arbeit, nämlich Zerstörtheit der Physis und verschleuderte Materie, äußerst wenig Respekt genießt.

Sozialdarwinismus

Verbreitete Ansicht der Anpasser, dass der Fitteste nicht nur im Tier- und Pflanzenreich überlebt.

Die hervorragend Angepassten des letzten Weltkriegs hat das 55 Millionen Menschenleben gekostet.

Ach es geht um die anderen?

Soweit ich sehe, haben die nur getan, was man ihnen in der Klassenhierarchie anschaffte.

Und ob die vom Ansteigen des Meeresspiegels bedrohten Insulaner sich Schwimmhäute wachsen lassen, werden wir ja sehen.

Gar nicht lustig: False flag

Bei Youtube findet sich der Mitschnitt eines geheimen Gespräches des türkischen Außenministers mit dem Geheimdienstchef.
Inhalt: Beratung, wie man einen Krieg gegen Syrien vom Zaun brechen könne. Berümtes Vorgängerbeispiel: „Ab 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen.“ 
 
Die Türkei ist NATO-Mitglied. Wenn die einen Syrien-Krieg lostritt, dann sind die anderen NATO-Mitglieder dran mit Waffenbrüderschaft.

Stellung der Bundesregierung zu diesem Vorhaben der angedachten Entfesselung eines Angriffskriegs:
Die Bundesregierung ist im ständigen Gespräch mit der Türkei. Wir haben derzeit keinen Grund zu der Annahme, daß die Türkei diese Politik zu ändern beabsichtigt.“

Dualistische Weltbilder suck!

Neugier
Ein Fallstrick des Teufels.

Altgier
Der Fallstrick seines Widersachers.

Feindbilder

taugen deswegen nichts, weil sie vergessen machen, dass es den Feind ja wirklich gibt, und dämlicherweise dessen Beobachtung gezielt versäumt wird.

Donnerstag, 3. April 2014

Brauchtümlich

Weil nichts leichter ist, als ein Gesetz zu umgehen, gibt es das Althergebrachte, die elektronische Fußfessel der Freien.

Im Virtuellen

vertut man sich leicht und gern bei der Einschätzung der Reichweite seines Tuns.
Es gibt da keine Dialektik, die aus dem Virtuellen in die Realität hinüberreichte.

Nur in der Realität erfährt man an der Reaktion seinen Mundgeruch.

Der Zynismusvorwurf

gegen Leute wie mich, ist leicht zu entkräften:
Und auf meiner Seele rumzutrampeln,... in meinem Herzblut rumzulatschen geht in Ordnung!?“

Denn der Vorwurf des Zynismus ist nichts anderes als die unverschämte Zumutung, man solle gefälligst die Werte der Konkurrenzgesellschaft mittragen helfen.

Mittwoch, 2. April 2014

Überzeugung

Ein ernstzunehmendes Hindernis für die Beseitigung von mühsam eingeschliffenen Lieblingsvorstellungen.

In leichtem Deutsch

Schulden sind das Geld anderer Leute, die davon automatisch noch reicher werden.

Aber das jammert und barmt über die Schere zwischen Arm und Reich; auch schon mal Umverteilung von unten nach oben genannt.

Das ist so geplant, Leute!

Bloß gut, daß meine Sprüche im Virtuellen verbleiben!

So lange es keine flächendeckende Armut in Deutschland gibt, besteht politischer Handlungsbedarf.“

Genau so damit weiterzumachen.
In der Realität.

Das glaubt mir natürlich wieder keiner.
Deswegen hier aus der „Internet-Seite vom Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales.
Wir wollen, dass es wenige Menschen ohne Arbeit gibt.

Hört die Signale, ihr wenigen Millionen. Auch in Zukunft machten die das willentlich so, daß man nur sagen kann: IHR SEID GEWOLLT.

Dienstag, 1. April 2014

Ein Wirtschaftsdemokratiedirektoriat,

und zwar ein kompetentes, das ist es, was hier gebraucht wird.

Das sind nämlich Leute, die schließlich wissen, wie Profit in Wohltaten zu verwandeln geht.
Wie zum Beispiel

- Schokoladen-Oligarch Petro Poroschenko, demnächstiger Ministerpräsident in der Ukraine
- Unternehmermillionär Andrej Kiska, jetziger Präsident in der Slowakei
- ….

Wir Wähler werden schon dafür sorgen, dass folgende, von uns abweichende Meinung ganz schnell allein auf weiter Flur steht:

"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." 
(John M. Keynes)

Es stimmt nicht nur in der Türkei


Es ist gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat.“ (Voltaire)

Sie verfolgt euch nämlich bis in eure „Höhlen“.
Sagt sie selber.
Und hat auch die Mittel dafür.

Weswegen Frau Europa auf Distanz zu allen Annäherungen an die Türkei geht.*

* Siehe Kommentar

Umsemantisierung

Das Besetzen des Sprachterritoriums des politischen Gegners.
  • Revolution“: heißt heute jede beliebige technische Neuerung (Wärmekissen in der Unterhose beispielsweise)
  • etwas bewegen“: das erledigen heute Polizisten und der Asylanten- Rückführungsapparat
  • Das Prinzip Hoffung“ (Bloch): liegt heute in den verantwortungsvollen Händen derer, die uns überleben lassen werden von der Hoffnung.

    -"Solidarität": nur noch im Zusammenhang mit NATO-Ländern untereinander

  • Usw.
  • Die neueste Variante: der „Putin-Versteher“. Wie der Polizistengrüßer, irgend so ein schwuler Warmduscher mit intellektuellen Ambitionen, der nicht so ganz dem Bild eines kriegstauglichen Mannes entspricht.
    Diese Töne des letzten - auf deutschem Boden bekannt gewordenen - Führerstaats, von dem bereits der erste Krieg ausgegangen ist, hatte die Kanzlerin selbst erst kürzlich angeregt:
"Die Leute sollen uns Politiker die Politik machen lassen, weil wir so viel mehr davon verstehen."

Frau Merkel hat sich also eindeutig als eine „Politik-Versteherin“ ge-outet.