Freitag, 31. August 2012

Gesellschaftskomödie


Die Insassen eines Irrenhauses 
lallen sich wechselseitig 
Loblieder auf die Wahl 
ihres Domizils vor.

Heldenlied der kleinen Mannes


Im Supermarkt steht die Armut mit dem Taschenrechner vor dem Regal mit dem Toilettenpapier und errechnet den günstigsten Preis aus der Anzahl der Blätter (10 x160 oder Varianten davon) und deren 3- oder 4-lagigkeit.

Dass ihre tüchtige Findigkeit sich nicht unterkriegen lässt, ist ihr ganzer Stolz, den sie sich nicht und durch nichts nehmen lassen wird. 
 
Trotz aller Schläge des Schicksals ist sie ganz freiwillig die gewünschte Sorte Mensch geblieben.

Oh seht doch, wie sie alles in Freiheit meistert!

Trost für Idioten


Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut – wie lange wird ’s währen?...Wie plötzlich werden aufstehen, die dich beißen, und erwachen, die dich peinigen! Und du musst ihnen zum Raube werden. Denn du hast viele Völker beraubt. So werden dich wieder berauben alle Völker...“

Ach Habakuk, du falschester aller Propheten!

Wie lange der unrechte Gewinn währen wird? Lies doch mal im Erbschaftssteuergesetz nach, bevor du darüber hoffnungsschwanger daherschwadronierst: „Auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Gebälk werden ihnen antworten.“
Seit deiner Jeremiade über die Ausbeuter sind jetzt mindestens 2600 Jahre vergangen, und die da ihr „Nest in der Höhe bauen, um dem Unheil zu entrinnen“ hatten reichlich Gelegenheit, den gewaltigsten Machtapparat der Geschichte aufzuziehen, um „zuviele Völker zu zerschlagen“ und zu verhindern, dass ein gewisser HERR Zebaoth es richte:
Woran sich die Völker abgearbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und wofür die Leute sich müde gemacht haben, das muss verloren sein.“

Samstag, 25. August 2012

Reichtum verteilen?

So die neueste Scheißhausparole, die hier überall herumgesprayt wird.

Es liegt auf der Hand, dass diese sprayenden Gesinnungsheimer mit ihrer konstruktiven Lösung gar nichts gegen die Form der Reichtumsproduktion haben, die nicht nur die Leute, sondern alle Lebensgrundlagen ruiniert.

Da ist es vielleicht nicht ganz überflüssig sich an ein paar Grundwahrheiten zu erinnern:

  1. Kein Mensch, der Geld, Material und Leute an seiner Produktionsstätte zusammenbringt, um aus seinem Haufen Geld einen noch größeren zu machen, ließe sich ohne Gewalt auf so einen Unsinn ein. Der zahlt doch, wenn es sich irgend machen lässt, noch nicht mal Steuern. Da muss schon im Normalfall ein ganzer staatlicher Gewaltapparat her, bevor ein kapitalistischer Reichtumsschöpfer sich auch nur einen Bruchteil seines Gewinns abnötigen lässt.
  2. Die in dieser Produktion überhaupt noch Vernutzten setzen seit Jahren ihrerseits alles daran, lieber Lohneinbußen hinzunehmen, als ihre Erwerbsquelle zu verlieren. Wenden sich auch zunehmend gern an die staatliche Gewalt mit dem Anliegen, dass eine ruinöse Arbeit hergehört, damit auch ja keiner auf abwegige Ideen verfällt. Höchstens ruft so einer nach Arbeitsverteilung zu seinen Gunsten. Ausländer gehören für ihn also prinzipiell schon mal raus.
  3. Ein Glück für die gesinnungstüchtige sprayende Ahnungslosigkeit, dass an Seine Hoheitliche Vertrottelt- und Alimentiertheit tatsächlich abgeleiteter Reichtum verteilt wird. Von der staatlichen Gewalt. Er will halt - sogar davon - mehr davon.


    Ergo: Gesinnungsheimer sind Gewaltliebhaber.


Melodram in nuce

Die liebste Meine steckt so voller
krass krimineller Energie.
Doch triebe sie es auch noch toller,
- Gott steh mir bei - ich liebe sie.

IDEOLOGIEFREI

Wie soll das gehen?
Bei Politikern?
Schlagen die also bewusstlos um sich und zu?

Oder weiß man nicht doch - vom letzten Hinterbänkler bis zur keine Alternative zulassenden Führung -, wozu der politische Ausschuss der Eigentümer von Mehrwertmaschinen eigentlich da ist?

Gehorsam die Zwänge dieser einseitig gewinnbringenden Eigentumsverordnung zu bedienen und an ihnen entlang zu denken, nennt man im umgangssprachlichen Gebrauch SACHLICHKEIT, und hält das für einen Wert.

Dabei ist das schon die ganze Ideologie.

VOLKSGEMEINSCHAFTSIDEOLOGIE

Kurzform: Wir.....

Langform: Unsere Wirtschaft...

Donnerstag, 23. August 2012

Edward, der Heilige Aubyn, lehrt uns:


...trennten sich mit der aufrichtigen Warmherzigkeit zweier Menschen, die einander erfolgreich ausgenutzt hatten.“

Die Amerikaner, die reden die ganze Zeit über Individualität, aber denen fällt nichts ein, wenn nicht allen anderen zugleich dasselbe einfällt.“

Der Kellner, der denkt, er sei Schauspieler, der Schauspieler, der denkt, er sei Regisseur, der Taxifahrer, der denkt, er sei Philosoph. Es sieht sehr gut aus, das Geschäft steht kurz vorm Abschluss, die Plattenfirmen sind ziemlich begeistert...eine Stadt voller verlogener aggressiver Fantasten – und natürlich ein paar wirklich unangenehme Leute mit Macht.“

(Aus: Schlechte Neuigkeiten. Roman)

Das Lächeln der Ware

Wie mache ich auf andere einen gewinnbringenden Eindruck?

ARBEITSSCHEU der ARBEITSLOSEN

Der einen Lieblings-Weltanschauung
dient andern seltenst zur Erbauung.
Drum achte, wenn du weltanschaust,
drauf, WEN du in die Pfanne haust.

Sonst hast du schnell nichts mehr zu Lachen.
Weil die, die beim sozial Schmarotzen
so vornehm auf dich Loser kotzen,
dir auch noch in die Hosen machen.

Der Witz an der Freiheit

Die freie Entscheidung liegt immer bei dir.
Ob sie richtig oder falsch war, immer bei den anderen.

Mittwoch, 22. August 2012

Reichtum verblödet

Auch die Am-rechten-Platz-zur-rechten-Zeit-Gewesenen haben eine Theorie über die von ihnen aus dem Dienst an ihrer Reichtumsschöpfung Entlassenen: die sind arbeitsscheu.

Öffentlich geäußert und medial verbreitet ist die Arbeitsscheu ihrer Opfer kein Indiz für faschistische Mentalität und auch keine Volksverhetzung, denn es gibt ein unveräußerliches Menschenrecht auf jegliche Fasson von Dummheit.

Aber keins auf Arbeit. 
 

Houchsummer, dä Storsch is flügge


's beißt dä Wurm, 's stischt die Mick.
Wer Fallobst mag, dä jetzt sich bick,
wahlweise angelnd mid ane Krick -
- der Hitze wäje - aufrescht pflick.

Wer Kühlung schätzt, dä wärd sisch drigge
Ins Freibad., wu mär voller Tügge
- „Herr, Nochbärr, tun´s a bissl rügge!“-
schunn längst schloss leddschde Handtuchlügge.

Mid Blümmscher will Natur berügge?
Schwül schwanger unseroans entzügge?
Damit des Täschdelmäschdel gligge
braucht´s bei mer Äbbelwoi und – Hick! -
noch aus´m Bembel massisch Schlick.

Familie

Bedürfnisdeckelungsanstalt, die als Bedarfsdeckungsgemeinheit zur ökonomischen Leistungsaufbringung verordnet ist.

Innentür
Mechanisch verschließbarer Durchlass in der Mauer zwischen einem Kubus, in dem du dich deiner ungetrübten Einsamkeit erfreust, und einem ebensolchen Kubus,
in den du dich nur unter Gefahr ihres drohenden Verlusts begibst.

Siehe > Familie

Presse/ Printmarkt

Die Reklameabteilung als Nationen organisierter Firmen.

Dienstag, 21. August 2012

Talkshow

Alles, was es gibt, seinem Inhalt nach zu denken, bedeutete: an jeder unmittelbaren Verständlichkeit vorbeizureden.
Deswegen kommt die Welt in Talkshows nur noch als ferne Erinnerung an etwas ihr Ähnliches vor.

Der Gedanke, es könnte ein Denken geben, das in der Welt restlos aufginge,
ohne mit ihr identisch zu werden, wird heute als unverschämte Anmaßung eines ungezogenen Feiglings eingeschätzt, der nur keine Lust hat, sich herumzuprügeln mit den anständigen Identischen.

Montag, 20. August 2012

Competitive society

Ohne Einschränkung gebilligt ist in ihr nur eine einzige Abweichung: die nach oben.

Diese Produktion von losern und vergifteten Beziehungen gilt als höchstes Humanum. Bringt sie doch das Beste aus jedem Individuum hervor.

Mit dem Begriff aber eliminiert auch die kritische Soziologie jeglichen geraden Gedanken über die täglich neu erstellte Realität:
Bringst Du´s nicht, findet dein Chef dieses Beste bei einem anderen Bringschuldner.


Sonntag, 19. August 2012

Der zänkische Affe der Sportschau

Wer sich sein Menschenbild bestätigen lassen will,
der kann in jeder Sportschau
am weit aufgerissenen Mund des grölenden Siegers
die befriedigte Gier des leidenschaftlichen Affen
wiedererkennen.

Also sich.

Komisch, dass die Liebhaber und Sammler von Menschenbildchen immerzu das gerade Nicht - Menschliche an ihnen interessiert.

Notstandsgesetze

Der Glaube, irgendwelche Gesetze würden den in Notstand Geratenen beistehen, ist anscheinend ein unausrottbarer Irrglaube.

Diese millionenfachen Einzelfälle sollen sich vielmehr im Gegenteil was schämen.

Vorhersagbares

Ward der Proll vom Tod betroffen,
heißt es gleich:"Tja, totgesoffen."
Trifft es mich, den reichen Alten,
heißt´s: "Den hat der Wein erhalten."

Samstag, 18. August 2012

Sanchuniathon, Phönizier ca., 1.200 v C:

„Seit unserer frühesten Jugend sind wir daran gewöhnt, verfälschte Berichte zu hören, und unser Geist ist seit Jahrhunderten so sehr mit Vorurteilen durchtränkt, dass er die fantastischsten Lügen wie einen Schatz hütet, so dass schließlich die Wahrheit als unglaubwürdig und die Lüge als wahr erscheint.“

Stolz des Arrivierten


Der Aufstiegswille des Desorientierten hat noch jede
- in den Weg gestellte - Leiter gefunden.
Ganz von alleine.

Freitag, 17. August 2012

Nutzlose Weisheit

Das Nichts, das allenthalben fasziniert,
ist seiner Leere wegen anzufüllen.
Und weil ja eh kein Inhalt int´ressiert
hat man das Loch mit Leerem zuzumüllen

Donnerstag, 16. August 2012

Vorbildlich normal

Man lädt mich dazu ein, auf einen Zug aufzuspringen, um meinen blog allgemein bekannter zu machen. 
Die mich dazu auffordernde e-mail wirbt mit einer endlosen Reihe „interessanter“ blogs.
Die fallen durch Bilderreichtum auf, als ob die schlichte Wiedergabe von Sichtbarem, oder ihre für Zustimmungsfähigkeit werbende Darstellung auch nur einen Blick wert wäre.

Meine Selbstverständigung wird aber auch weiterhin nur die Bilder enthalten, die im Kopf eines eventuell vorbeiflanierenden Lesers entstehen. 
Falls die entschlüsselt würden als gegen die Realität angedachte Unbotmäßigkeiten, hat die sachliche Normalität etwas über sich erfahren.

“...die Produktion nicht ausgelastet.“

Rezension zu diesem neuesten Lyrik-Hit der Medien.

Ein Skandal!
Da hat man eine Produktion, die sich vor lauter Produktivität nur so produziert.
Und jetzt sieht sich diese ruinöse Angelegenheit „nicht ausgelastet“, weil sie nicht genug unnützes Zeug auf die richtigen wachsenden Konten schreiben kann.

Mehr und anderes Futter für die Produktivität!

Mitfiebern

Eine anwidernde Krankheit, während deren Verlauf man beim Anstecken lauter Freunde gewinnt.

Donnerstag, 9. August 2012

Innovation

Nehme deine Kundschaft besser ganz innovativ, nämlich so aus, dass sie gerne wiederkommt.

Gestern hörte ich über einen Sportler bei der Olympiade rühmen, er habe sich gut verkauft. 
Wenn das keine Innovation ist! 
Früher wurden die Sklaven verkauft. Heute tun sie es gleich selber.

Innenministerium

Keiner, der sich so eine Pest an den Hals wünschte.
Alle einander aber schon.

Mittwoch, 8. August 2012

Schwierigkeit der Aufklärung

Bevor der Knecht sich auf Destabilisierendes einlässt will er wissen, WIE man es denn gerne anders hätte.
Er selber sieht weit und breit gar keinen Grund dafür.
Er will also Knecht bleiben.

Seine Ähnlichkeit mit einem Hund täuscht.
Kein Hund will wissen, wie die neue Kalkulationsgrundlage seiner Abhängigkeit aussieht.

Zweierlei Moralen

Die auf andere Angewiesenen
üben sich im Erfinden von Moralprinzipien.

Die andere Anweisenden
verüben die ihren.

Herrschaftswissen

Aus den Sphären des Bildungs- und des Heilswissens wird immer dann scharf geschossen, wenn von der Unumgänglichkeit von Wissen die aufklärerische Rede ist.
Unzulänglich sei es, intellektuell beschränkt, und ob es überhaupt möglich sei, sei noch sehr die Frage.

Angesichts des existenten Herrschaftswissens, das über seine Beschaffenheit keineswegs aufgeklärt zu werden wünscht, werden so der Gebildete und der Verwalter des Erlösungswissens zu Vasallen der Herrschaft und ihres Verfügungswissens.

Dienstag, 7. August 2012

Smart-Phone

Drei Stunden im Bus neben einer Göre, die dem Rest der Welt entweder endlose, nichtssagende Telefonate aufzwingt, oder in den Apps ihres Wisch - Phones blättert, um sich endlos Fotos von endlos feiernden Gören und Twens an allen möglichen Orten dieser Welt anzuschauen, ranzuzoomen, wegzufingern!

Eine Tortur.

Diese Generation weiß nicht, dass ihre Langeweile nicht vom Blättern in den Apps weggeht, sondern von da her kommt.
Sie kommt in ihrer rastlosen Scheintätigkeit ganz sicher auf keinen krummen, falschen oder überhaupt einen Gedanken mehr.
Schon gar nicht auf den ganz einfachen, dass man dieses kommunikationslose Kommunizieren und Einsitzen im sinnfrei Sinnlichen ohne tatsächliche betätigte Sinnlichkeit einfach wegschmeißen könnte.

Dazu freilich ist es zu sehr Statusindikator.

Montag, 6. August 2012

Reflexionswissen

Kunst ist entweder Religion oder Zirkus.

Kunst ist also nicht Wirklichkeit, hat aber insofern damit zu tun, als du von ihr viel über dich erfährst.

Die Schwierigkeit dabei ist: sie sagt schon auch selber was.

Kreativitätsblockade

Kreativitätsblockade,
mach dich locker, löse dich! 
 
Wie jetzt, Miststück,... weigerst dich?
Irgendwie...tja, so was...schade.

Sonntag, 5. August 2012

Olympia

Im Heldentum der Alten sicherte die außergewöhnliche Tat das Überleben des Stammes.

Heute ist das außerordentliche Maß einer Selbstunterwerfung unter einen beliebig wählbaren Leistungsmaßstab Heldentum.

In der begötterten (sic!) Welt muss man im Tempel des agonalen Fanatismus vor sich selbst auf den Knien liegen, sonst wird das nix..
Bei nationalen Konkurrenzen hilft wenigstens noch die moderne Staatsreligion des Nationalismus das Seelenleben leistungsfunktional zu koordinieren.

Ansonsten übertrifft die Vielgötterei des modernen Staatsbürgers die 3000 Götter des Hinduismus lässig um einiges.

Samstag, 4. August 2012

Fjordblues


Zurück aus der Wildnis.

Ein angekettetes Vorderrad
im Fahrradständer
vereinsamt.

Die letzte Busstation
vor der Grenze
kalt
und der Kiosk geschlossen.

Die letzte Fähre ist weg.

Freitag, 3. August 2012

Variationen über die Grundqualifikation des Staatsbürgers


  1. Wer es mit den Direktiven hat, kann auch mangels klarer Ansagen ganz einfach der Mode gehorchen.

  2. Ansonsten verschreibt man sich dem Motto derer, die jede Herausforderung anzunehmen gelehrt wurden: 

     „Kein Führer sonst als nur das Feindbild.“

Bürgerkrieg


Bürger erschießen wechselseitig Bürger zum Wohle der Bürger im Namen der Bürgerkratie.

Donnerstag, 2. August 2012

Der freie Wille zur Prädestination


Dieser Pontius Pilatus hat doch echt die Arschkarte gezogen!

Da hat so einer die - Verantwortung genannte – Macht samt einem freien Willen, auf den das Sündenkonzept so großen Wert legt, und was macht er?
Haargenau das, womit gewährleistet ist, „dass die Schrift sich erfülle“.

Dieser letzte Arsch wurde doch glatt schon geschrieben, bevor er überhaupt geboren wurde.

Etüde in ä-moll


Und wär där Computär
ein noch so gutär,
manchmal da tut är,
als wär är där Härr
und ich das Gäschärr.

Traurig schließ ich meinä Klausä
und värfüg mich aus däm Hausä.
Intärnätcafä´bätreibär,
ich muss zu dir, leidär, leidär!

Zwar, ich könnt auch ohnä dich,
där Liebsten mailbox abär nich.

Mittwoch, 1. August 2012

Kalte Nacht


Ich gehe raus.
Und da hängt dieser knausrige
Sichelmond oben.
Und daneben der Große Wagen
am Parken.

Drauf sitzt ein Pferd und wartet
auf den Anschlussbus.

Ich begriff: mach deine Jacke auf
und verstaue ein wenig Wärme
da draußen.

Wertorientiertheit


eine Legitimation für jede jetzt folgende Sauerei.

Wertorientierte tun nie, was sie tun. Immerzu geben sie sich zu verstehen als im Dienste eines Höheren stehend .
Aktive Kriegsteilnehmer töten keineswegs, um den Willen des Feinds zu brechen, die weitaus meisten schützen das hohe Gut der Familie, Christen geben dem Kaiser, was des Kaisers ist, im Auftrag ihres anderen Herrn, oder erklären gleich ihre Räuberbande zur Nation, in deren Namen sowieso alles erlaubt ist.

Propagandademokratie


Es sind die Nutznießer demokratischer Gewaltverhältnisse, die im Weltbürgerkrieg jeden Aufruhr unterstützen, der weitere noch nicht zu ihren Gunsten geordnete Menschenhaufen destabilisiert.

Konservative


Brauchtumswärter, die sich darum kümmern, dass alles genau so schlecht bleibt wie es nun mal gut ist. 
Die brauchtümlich Reichen sollen reich bleiben, und die Armen so arm wie es halt der Brauch ist.

Mit Empörung nehmen diese Wärter zur Kenntnis, dass statt dessen die herkömmlichen Verfügungsmassen über den Zugang zur Welt nicht daran denken, sich dem Maß des rheinischen Adenauerkapitalismus anzubequemen.

Auch dieses Empörungsritual ist seit langem ein Brauch, auf den die Wärter aufpassen.