Dienstag, 31. Dezember 2013

Leistungsbereitschaft

allein genügt beileibe nicht.
 
Laut unserer Anführerin muß es im kommendem Jahr noch "mehr Leistungsbereitschaft" bei uns Angeführten sein.

Irgendwie fühle ich mich da aber sauber angeführt.

Wenn ich nämlich Leistungsbereitschaftsdienst schiebe, dann kann ich den lässig 24 Stunden am Tag liefern, ohne daß ein mehr oder weniger davon sich irgendwie irgenwohin auswirkte.

Selbst wenn ein Hartz IVer noch mehr an Leistungsbereitschaft bereitstellte, und auf Teufel komm raus seine Bereitschaft leistete, könnte er sich davon gar nichts mehr leisten.

Es wird wohl doch so gemeint sein: die angelaberte Abhängigenherde soll sich - wie all die Jahre davor - auf noch weniger Lohn für mehr erpressbare Arbeitsquanten einstellen.

Also "Allzeit bereit!" eben, wie die Pfadfindergehorsamsformel für die Nation von lauter Pfadfindern lautet. Bereit zu engagierter Bereitwilligkeit, uns für das Wohl unserer Anwender aufzubieten.

Das Idealmaß dafür hat Frau Merkel mit  dem einleitenden Lob der engagierten Ehrenamtlichkeit genannt: voller Engagement, d.h. für lau.
Auch interessant: bis vor ein paar Jahrzehntchen war in Merkels Kreisen jegliches Engagement als Sache und Begriff eher verpönt. Denn damals war das mit und seit Sartre eine Gesinnungslage unter Intellektuellen, die  Macht und Geld bekämpfte und den Einfluß- und Besitzlosen engagiert beizustehen gesonnen war.

Manchmal wünschte man sich, die einzig verbliebenen und approbierten, vorbildlichen Intellektuellen säßen nicht ausgerechnet auf den Regierungsbänken ihre Ärsche platt!

Montag, 30. Dezember 2013

Theorie

Früher: der im Gedanken erfasste Gegenstand;
Heute: die Aufhebung aller mehr oder weniger genauen Kenntnis des Gegenstands zugunsten eines freien Entwurfs von Zusammenhängen, in denen er vorkommt.

Wahlfreiheit

Die Lobredner der Freiheit können sich gar nicht genug tun mit dem ernst gemeinten Hinweis, dass es einem ja durchaus frei stehe, den Fernseher per Knopfdruck zu deaktivieren.

Ich entsinne mich nicht, den Fernseher für eine 24-stündige Bestätigung meiner Freiheit angeschafft zu haben.

Die Lobredner der Freiheit können sich gar nicht genug tun mit dem ernst gemeinten Hinweis, dass es ja jedem durchaus frei stehe, den Affenfelsen per Wahlkreuz zu deaktivieren.

Ich entsinne mich nicht...

Fürsorglich belabert

Wenn die Eskimos von unseren Sicherheitsexperten verwaltet würden, müßten sie in ihren Iglus einen Feueralarm installieren.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Selbstgespräch zum Jahreszahlwechsel

Ich werde auch weiterhin weiter vor mich hin bloggen.
 
Das bedarf der Rechtfertigung“, höre ich die Praktiküsse sagen. „Hört dir überhaupt jemand zu? Kommt da irgendwie was dabei rum? Du beschließt da schon wieder mal, beschlusslos dir selbst zu genügen ...usw....“

Ich, meine lieben Kritiküsse, werde schon deswegen herumbloggen, weil dann, wenn ich mit mir selbst rede, wenigstens ein vernünftiges Gesprächsklima herrscht.
Ja, ihr seid gemeint, ihr Einforderer von zielgerichteter Aktivität anstatt...!

Wieso fällt mir bloß bei euren Einwänden immer und automatisch mein eifriger, und vor Erregung zitternder, zielbewußt herumschnüffelnder Spürhund Flummy ein?

Ein echter Hegelianer, dieser Flummy. Der hält auch nichts von einer „Trägheit, die aus dem Brüten in sich nicht herausgehen will“. Flummy, der Charaktervolle, beschließt, sobald ich ihm nur die Leine angelegt habe „in die Wirklichkeit zu treten.“ Ohne jede zaudernde „Zärtlichkeit des Gemüts“ stürzt er sich mit Bestimmtheit auf die ihm gesetzte „Schranke der Endlichkeit“ und entsagt voller Lebendigkeit der Totalität.

Tja, gemessen daran ist mein „Gemüt ein totes“. Der Hegel, der Flummy und ihr, ihr mögt halt keinen "Schöngeist", der sich dadurch disqualifiziert, daß er sich eine „allgemeine Möglichkeit beibehält“, als ob die gewaltdurchwirkte und in Rechtsform gegossene Wirklichkeit sich davon beeindrucken ließe.

In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister.“ höre ich euch zustimmend einen gewissen Goethe zitieren.
Genau.
Im Willen zur Beschränktheit seid ihr wirklich alle Meister.

"Komm Flummy, siehst du die Leine hier? Gassi gehen..."

„Gegen Demokraten helfen nur Soldaten.“

Wenn jetzt schon die Kinder anfangen, gegen das Verbot der Kinderarbeit zu demonstrieren, weil sie sonst nicht wissen, wie diese Randalierer auf öffentlichen Plätzen  ihre Eltern und Geschwister durchfüttern sollten, dann hilft wirklich nur noch eins: Tränengas.

Normalität

... Für Psychologen jedoch ist ein gesunder Geist auch nur eine Einbildung, die noch nicht gründlich genug untersucht wurde.

Standpunkt

Am Standpunkt fällt seinen Inhabern nie dessen geringer Umfang gegenüber dem Horizont auf. Im Gegenteil: da sie ihn so unübertroffen sicher haben, erzählen sie sich und einander hämische Geschichten über Utopien und Tauben auf dem Dach, die man schon tief fallen gesehen habe.

Zwischen der dämlichen Verteidigung eines Standpunkts und der generösen Verfügung über einen Horizont läge der Entschluss, alles denken zu wollen, auch auf die Gefahr hin, überhaupt nichts davon zu haben.

Schicksal

geht so:
Vorher weißt du nie, was sie mit dir schon wieder Sinnvolles anstellen werden.
Hinterher wird deine Deutung das abermals umfassend verstanden haben.

Stabilität

Ein Terminus aus der Gaunersprache der Staatskünstler, die sich bei der unvergleichlichen Struktur der Ameisen- und Bienengesellschaften Rat suchten und gefunden haben.

Urbi et orbi


An der ewigen Baustelle des Idealismus werden nicht etwa Luftschlösser gebaut, sondern Luftschlösser aus Kasernen.

Das „Alte Geld“

    Die, so da hoch mögen zu den Hochmögenden, stoßen unweigerlich auf jene, welche tatsächlich solche schon seit längerem sind.

    Diese entsetzliche Plattheit wird nur noch übertroffen von den tief Schürfenden, die schon aller Mittel zum bloßen Tagebau entrieten.

Samstag, 28. Dezember 2013

Besitzinstinkt und Eigentumsvernunft


Jeder noch so kätnerhafte Be-Sitzer – sagen wir mal einer Kloschüssel – wird das Ansinnen, er solle – und zwar jetzt sofort bei herabgelassenen Hosen - über seinen Schatten springen, als unbillig, unsinnig und unsittlich zurückweisen.
Aber derselbe breitärschige Besitzer seiner bloßen Haut, die er zu Markte tragen muß, findet überhaupt nichts dabei, seinen Schatten zu verkaufen, der diesem Schlemihl in Kürze als Eigentum rechtskräftig fordernd die Klotür eintreten wird.

Der Imperialismus mit gutem Gewissen

Demokratie z. B. gilt als die große Verhinderin von allem Möglichen.

Ganz recht. 
 
Sie verhindert wehrhaft alles, was außer ihr noch alles möglich wäre.

Was aber - seit Hitlers Machtergreifung - mit ihr an beängstigend Destruktivem ermöglicht ist, das gerät bei ihrem tagtäglichen Lobpreis völlig aus dem Blick.



Freitag, 27. Dezember 2013

Idealismus ist tödlich

"Solange Soldaten aus Solidarität eingesetzt werden", las ich Herrn Gauck zu Afghanistan sagen, könne er eine Beteiligung nicht verurteilen.“
Wer hingegen der verdammten Konkretheit des täglichen Lebens etwas an triftiger Auskunft abgewinnen kann, wird um ein Urteil über das Lebensfeindliche am gedankenlosen Idealismus nicht herumkommen.

Idealismus ist so sehr die bloße mechanische Negation als Schwänzchen hinter allem Vorfindlichen, dass seine allgemeine Reputation eigentlich nur auf seinen widerlichen Automatismus zurückgeführt werden kann.

Small talk auch
Die informell über den Markt vermittelte Gesellung legt sich den Zwang auf, gänzlich zwanglos zu erscheinen.

Bei wem man nicht mehr durschscheinen sieht, dass dieser Zwanglosigkeit Selbstzwang zum Grunde liegt, der ist gnadenlos urban bis in die Knochen.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Datenschutz

Wie der Staatsschutz das Bollwerk, das deren beider Gebrauch vor dem Bürger schützt.

Der kleine Mann,

der ganz großer Durchblicker:
Die kleinen Diebe hängt man, die großen lässt man laufen.“
Weiß er. Aus jener Erfahrung, aus der er noch nie etwas gelernt hat.
Über ein Man, von dem er noch sehr viel weniger weiß.
    Sonst wüßte er, daß das Man nur so groß ist, weil er sich in seiner Kleinheit eingehaust hat. Und dennoch immerzu alles auf Augenhöhe verhandelt sehen will. Aber - bei längst Feststehendem - selbstverständlich ergebnisoffen.

Justizirrtum


Entgegen anderslautenden Lesarten jener Irrtum, den sich die auf Justitia Angewiesenen über das Luder halten.

Mein Programm 2014

Dem Zeitgeist auf die Finger schauen
und ihm auf dieselben hauen.



Donnerstag, 12. Dezember 2013

Gegen Selbstunterschätzung

        Du wirst sicherlich nicht Goethe, wenn du Goethe liest.

    Aber ohne dich wäre Goethe bloß gebündeltes Bedrucktes im Bücherregal.

Freiheit

ist – seit die Natur die Reproduktion nicht mehr unter ihr lokal gebundenes Joch beugt - sich die Aufgaben selber stellen können.

Wie verkommen moralisiert doch ein Denken herum, das seine Freiheit darin sehen lehrt, sich jeder Herausforderung zu stellen!
Selbst dann wenn darauf verzichtet wird, dich mit Millionen anderer in die Schranken zu rufen, die dir deinen Unterhalt sichern.



"Freiheit macht ja so arm...“

  • Das ist ja mal wieder eine deiner typischen schamlosen Übertreibungen!“

    - „...wie die durchgeordneten Lohnabhängigen auf dem Arbeitsmarkt der Freien.“

Zur Freiheit zu befähigen wäre schon schöner.

Sterben ist sicherlich der beste Weg herauszufinden, daß dein Ideal dich überlebt.

.Sterben für Allah...in Japan für die Firma...in Bangladesh für auch etwas... und derzeit in Thailand für dessen Abschaffung...usw... in den noch anstehenden Kriegen...


Da hat man also für sie was Sinnvolles gefunden, für das so begeistert zu sterben sie bereit sein sollen, als ob sie selber darauf verfallen wären.

Man könnte freilich sich auch gegen dieses Vergessenmachen entscheiden und daran erinnern, wofür zu leben sich lohnte.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Legitimationsdenke

Nur wenn die Unterwerfung von allem und Jedwedem unter Zwecke, die keineswegs für alle gedeihlich sind, zum täglichen Brot verordnet ist, macht eine Institutionalisierung von Sinnstiftung überhaupt erst Sinn.

Die goldene Regel der Macht

Finde heraus, wie weit du bei der Unterwerfung der Leute gehen kannst, und du hast das exakte Maß an Lasten gefunden, das du ihnen aufbürden kannst.

Der Herr hat nur das zu gewähren, was ihm vom Knecht abgedungen wurde.

Sagte der Banker:

    Demokratie mag ja ein Recht sein, aber keine Macht der Welt wird es je dahin bringen, daß sie auch ein Fakt ist.“

Dienstag, 10. Dezember 2013

Weltreligionen

- Werbung,
- Wirtschaftsmarktwissenschaft,
- Wollitik,


- Sport.

Proteus – ein obsoleter Mythos

Der Meister wie der Knecht müssen sich immer als sich selbst und einander Gleiche ins Werk entäußern. 

Sie bezahlen ihre Könnerschaft mit einem hohen Preis:
einer schmerzhaften Beschränkung auf den Verwandlungsverzicht.

„Wir alle sind schuld.“

    Komisch!

    Wenn alle für den Schlamassel verantwortlich sind, und dann einfach so den Hut nehmen, dann war und ist in dieser Lesart doch überhaupt keiner mehr da, der die ganze Arbeit macht.

Montag, 9. Dezember 2013

„Der Mensch spielt


nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, Und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
(Friedrich Schiller)
Wieso ist eigentlich noch keinem aufgefallen, dass das Fußballspiel gar kein Spiel ist, sondern nur so heißt, weil es nicht Arbeit ist?

Viel eher ist es doch eine sozio - kulturelle Metapher des Hauens und Stechens beim Konkurrieren unterm Leistungsvergleich.

Diese Sorte Spiel braucht genau deswegen Regeln.

Scheidungsrate

    Nur freie Menschen können sich verschenken.

    Unter Selbstoptimierung seufzende Sklaven erwarten. 
    Und wissen noch nicht einmal was. 
    Dennoch fühlen sie sich nicht gut bedient mit einander .

Sonntag, 8. Dezember 2013

Bin lieber libertär als frei

Wenn man das ganze Ausmaß der Gemeinheit über das Freiheitsgerede ermessen will, braucht man sich nur die kleine – aber alles entscheidende – Differenz vor Augen zu halten: was sehr wohl DURCH DICH in die Welt kommt, kommt nicht auch zugleich AUS DIR.

Zwar hast du dich dazu entschieden, ohne Schirm zum Wahllokal zu gehen, und bist dabei nass geworden.
Aber: weder hast du das Wetter gewählt, noch die Folgen deiner Wahl, die man dir als zu feiernden Freiheitsakt um die Ohren hauen wird.

Komplexitätsreduktion

Hier ein Beispiel für gelungene Komplexitätsreduktion:


        Seit ich dem Armutsideal abgeschworen habe
        bin ich verlobt mit dem Luxus.

        Aber er nicht mit mir.




Weltanschauung

Wie unterschiedlich sind doch die Anschauungen und Visionen, die einer hat, wenn er erst mal nichts mehr sieht!

Mir wäre es ja auch lieber, ich hinge von einem Gotte ab, als ausgerechnet von solchen Kasperleköpfen, wie ich sie Abend für Abend aus dem Fernseher daherreden sehe.

Souveränitätsillusion

Sich von etwas frei zu wissen, und ihm nicht mehr unterworfen zu sein, ist leider nicht gleichzeitig zu haben.

Den Spielregeln zu gehorsamen und sich dennoch frei zu wähnen, das allerdings ist leicht zu haben.
    Das schmutzige Geschäft mit der Kinderarbeitsbildung

    Humanitäre Organisationen werben gerne Spendengelder ein für die Hebung der Ausbildung von Kindern in der Dritten Welt.

    Ein Kind, das 12-14 Stunden täglich arbeitet für 1,50 in der Woche, um seine Familie durchzubringen, kann damit ja wohl nicht gemeint sein.

    Und selbst wenn die Kinder jetzt ihren Lohnzettel lesen könnten und nachrechnen, ob das auch stimmt, heißt das ja nicht, daß sie mit ihrer gehobenen Ausbildung auch einen Job kriegen (Jugendarbeitslosigkeit ab 50% aufwärts).
    Selbst in Spanien, wo eine hervorragend beschulte Jugend herumhängt, liegt die Arbeitslosigkeit bei 50 %.

    Das Urteil, das hier ansteht, steht schon im Titel.

Samstag, 7. Dezember 2013

Kompromiss

Festlegung einer Konfliktlinie, entlang derer die am Interessengegensatz Beteiligten wechselseitig die Illusion nähren dürfen, im Schädigen des anderen läge ein Gewinn.

Moralkritik als Münchhausiade

Moralkritik kommt gar nicht gut an. 
 
Warum?

Das moralisch verseuchte Denken kennt nur den Umkipper: lobt er nicht unsere Bravheit, muss er ein Höllenhund sein.
Weil es darauf besteht, Sprechen und Handeln müssten eine Einheit sein, kann es sich nicht vorstellen, daß ein kreuzbraver Mann, aber fadengerader Denker, an ihm überhaupt etwas auszusetzen hat.
Dabei kennt es in seinem Pharisäertum die Kluft dazwischen nur zu genau, besteht aber darauf, daß gefälligst alle heucheln sollen, so schwer es ihnen auch fällt. Daran erkenne man doch gerade die moralische Aufführung.



Aus dem Sumpf und der Misere der Moral sich am eigenen Schopf herauszuziehen, ist natürlich eine Münchhausiade. Aber sie macht in Satire, Ironie, Parabel und Aphorismus mehr Spass als ihre sauertöpfische Gegnerin erlaubt und leider nicht verhindern kann.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Vernunftprediger

Mögen tu ich sie ja auch nicht.

Aber es sind verdächtigerweise seit je her die Gewaltliebhaber, die immerzu Stimmung machen gegen das Predigen von Vernunft.

Vernunft

Die Vernunft sei eine Hure, meinte Luther.
Und da muss man ihm unbedingt recht geben.


Sie ist tatsächlich ein menschenfreundliches Angebot an alle.

Aber wie wenige machen doch Gebrauch davon!

Liebe Ausländerfeinde,

in letzter Zeit hört man so wenig von euren Aktivitäten.
Dabei gäbe es doch so viel zu tun.
Also nun packt endlich mal dieses ganz heiße Eisen an:

Der Heilige Nikolaus ist ein Türke! Immer gewesen!!!

Ausserdem hat man diesen betagten Ausländer schon öfter gesehen, wie er als guter Onkel Süssigkeiten an Kinder verteilt!!!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Gescheite Leute

besitzen genau so viel Intelligenz, dass sie immer genau wissen, wann ich gegen sie bin. 


Für die Einsicht ins angegebene Warum langt es freilich nicht.


Soll heißen, dazu sind sie viel zu gescheit.

Vermächtnis

„Die Welt , die ich euch hinterlasse, ... 

in der möchte ich nicht leben.

Liebe Kinder, man kann ein Erbe auch ausschlagen.“

Ein schönes Beispiel für Verantwortung

Dieser Tage erfahren wir einen uns alle demütig stimmenden verantwortlichen Umgang mit jener uns alle beseelenden, aber immer zu knappen Ressource namens Kapital.
Die Buben von der Deutschen Bank hatten bösi bösi mit dem Zins gemacht und die guten Onkels von der Abteilung Rechtsstaat haben das rausgekriegt. Die Bank muss saftig was abdrücken von dem erschwindelten Gewinn, der jetzt mit dem Papa Staat geteilt werden muß. 
Fein!
Rausgekriegt haben die Polizisten das, weil andere böse Bankbuben den Deal gepetzt hatten, und zum von Verantwortungsbewußtsein getriebenen whistleblower wurden. Überrascht stellten sie fest, daß ihnen das Straffreiheit sichert.
Fein!
Die bösen Buben begleichen jetzt die Strafe aus ihrem Reptilienfonds, der übrigens um mehr als das Vierfache höher ist, als das, was sie auf der Verlustseite verbuchen müssen. 
Fein!
Daraus ersieht man: die nächsten Ordnungsstrafentaten sind schon verantwortungsvoll eingeplant und aus den Gewinnen zu bezahlen, die man verantwortungsvoll aus der leeren Bewegung des Kapitalschwungs nach immer obenerer verantwortungsvoll aufgehäuft hat. 
 
Oberfein!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Der Wahrheitsbegriff der Einschätzer

Die Wahrheit des Pilatus und Onans Zeugungsverweigerung haben mit der des philosophierenden Bürgers eines gemeinsam: sie sind von vornherein als unfruchtbare Bemühungen geplant.

Also bitte keine Klagen über den Spaß, den das denen macht.

Der progredierende Staat

Selbstknebelung zur Freisetzung ganz ungeahnter Kräfte.

Leider kein Paradoxon, sondern das Fließgleichgewicht des Widerspruchs, der ihn generiert.

Montag, 2. Dezember 2013

Dieb Wert stahl.

In der christlichen Chronistik nennt sich auch ein Raubzug „heimliche Übertragung“, wenn es sich um das Klauen von Reliquien handelt.

Die Amtskirche stand dieser Praxis mit wohlwollender Neutralität gegenüber und betrachtete diese Art des Erwerbs als „sacra rapina“, also als löblichen oder gottgefälligen Raub oder als „pium latrocinium“, als frommen Raub .

Eine in frommem Wunsch begangene Tat kann schließlich nicht sündhaft oder kriminell sein.

Warum ich das erzähle?

Wenn wer den Rest der Welt auch noch in seine Klauen kriegen wollte, würde ich als journalistischer Kommentator staatlicher Praxis - nach hohem Vorbild - ganz einfach in die Trickkiste hehrer Anliegen greifen.

Kashama Sawant

wurde für die “Sozialistische Alternative” in den Stadtrat von Seattle gewählt und erzählt :
Bei der Siegesfeier nach der Wahl habe ich gefordert, daß der Konzern Boeing in Gemeineigentum überführt und unter demokratische Kontrolle gestellt wird, um öffentliche Verkehrsmittel statt Kriegsdrohnen zu produzieren. Das Publikum reagierte sehr enthusiastisch.”

Mir ist es auch schon mal passiert, daß ich herzhaftes Gelächter als breite Zustimmung von Handlungsbereiten interpretiert habe.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Zu ein paar unkritischen Kritikformen

    Gesetzt den Fall, ich verträte beispielsweise irgendwo das Resultat meines Nachdenkens über die Medien, und ließe verlauten, daß sie die Versöhnungsfunktion der Religionen, die Leute still zu halten, übernommen hätten.

    Da höre ich schon die immerzu anhebende Leier:
    1. „Polarisieren ist nicht ...“
    2. „Du kannst ja den Abschaltknopf drücken.“
    3. „Viel zu undifferenziert.“
    4. „Und wie – bitteschön- möchtest du das beweisen?“
Weil die Ödheit des Immerwiederkehrenden mich ärgert, und zu meiner - einem morgendlichen Gebet nicht unähnlichen - Quietisierung:

Ad 4: Resultate des Denkens setzen beim Hörer voraus, daß er einen Gedankengang nachvollzieht.
Beweise aber haben nichts mit dem Denken zu tun. So wie sie rumlaufen, sind sie methodische Verfahrensvorschriften.

Ad 3: Ich kannte mal einen, der sondierte, analysierte und differenzierte den Inhalt seiner Sickergrube, und behauptete hinterher, da wäre auch reines H2O dabeigewesen.

Ad 2: Die Freiheit des Medienverzichts, ist kein Argument gegen die Richtigkeit der - von mir aus – These, sondern ein Lob der Freiheit.

Ad 1: Ich, der ich ein Urteil zu Protokoll gebe, polarisiere keineswegs.
Das willentliche Auseinandertreiben von Extremstandpunkten stellt der wissentliche Harmonisierer als mit ihm nicht übereinstimmend fest. 

Da bleibe ich doch lieber bei meinem geliebten Bloggen. 

Sela.

Meister Propper und die Saubermänner

dieser Welt empfehlen aufs dringlichste, doch ja die Kloschüssel immer schön und klinisch sauber zu halten.
Sonst kommt es zu dieser unschönen Verunreinigung des Stuhls.

Beitrag zur Wertdiskussion

    "1 Gott
    1 Reich
    1 Führer
    1 Frau"

     Trotz des martialischen Marschbefehls sind mindestens vier dieser Moralinger ebensoviele kontextabhängige Variablen.

    Oder doch besser - kurz und grob - aus dem Erfahrungsschatz der Betroffenen:
    - Ohne Moos, nix mehr los.

    - Un willste nich in' n Konsens rein, dann führ ich mir 'nen andern ein.

    - Ist es Reich, und die Führung lallt, bleibt ihm und ihr das Bett nicht kalt.

    - Ach, du Armer! Du bist bitterlich arm? Und du hast deinen Job verloren? Und nichts auf der hohen Kante? Und deine Frau hat sich einen anderen Versorger für ihre Kinder gesucht? Und die Regierung will dir auch nicht helfen? Und das Reich Gottes hast du auch nicht gefunden?
    Da hätte ich - außer meinem tiefen Mitgefühl - was Interessantes im Angebot.
    Sprich mir nach:
    Vater unser...“

Wintereinbruch.

     Der Täter gefasst.

    Der Geständige macht geltend, daß die Banken ihm keinen Kredit mehr gegeben hätten, und er doch für den wohltätigen Erhalt der Arbeitsplätze Geld brauchte.