Sonntag, 1. Dezember 2013

Zu ein paar unkritischen Kritikformen

    Gesetzt den Fall, ich verträte beispielsweise irgendwo das Resultat meines Nachdenkens über die Medien, und ließe verlauten, daß sie die Versöhnungsfunktion der Religionen, die Leute still zu halten, übernommen hätten.

    Da höre ich schon die immerzu anhebende Leier:
    1. „Polarisieren ist nicht ...“
    2. „Du kannst ja den Abschaltknopf drücken.“
    3. „Viel zu undifferenziert.“
    4. „Und wie – bitteschön- möchtest du das beweisen?“
Weil die Ödheit des Immerwiederkehrenden mich ärgert, und zu meiner - einem morgendlichen Gebet nicht unähnlichen - Quietisierung:

Ad 4: Resultate des Denkens setzen beim Hörer voraus, daß er einen Gedankengang nachvollzieht.
Beweise aber haben nichts mit dem Denken zu tun. So wie sie rumlaufen, sind sie methodische Verfahrensvorschriften.

Ad 3: Ich kannte mal einen, der sondierte, analysierte und differenzierte den Inhalt seiner Sickergrube, und behauptete hinterher, da wäre auch reines H2O dabeigewesen.

Ad 2: Die Freiheit des Medienverzichts, ist kein Argument gegen die Richtigkeit der - von mir aus – These, sondern ein Lob der Freiheit.

Ad 1: Ich, der ich ein Urteil zu Protokoll gebe, polarisiere keineswegs.
Das willentliche Auseinandertreiben von Extremstandpunkten stellt der wissentliche Harmonisierer als mit ihm nicht übereinstimmend fest. 

Da bleibe ich doch lieber bei meinem geliebten Bloggen. 

Sela.

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