Mittwoch, 24. Dezember 2014

Zumutbarkeitsregelungen

Das möchte ich doch noch erleben: dass der deutsche Michel irgendetwas als unannehmbar qualifiziert, und sich auch dementsprechend aufführt.

Leider verfüge ich nicht über jene unbegrenzte Lebensdauer, die das gewohnheitsmäßige "In-ak-zep-ta-bel!" seiner Herrn auszeichnet.

Heimatliebe,

vornehm Patriotismus genannt, ist die unabdingbare Voraussetzung für das gute Gewissen von Folterknechten und den ihnen vorgesetzten Berufspatrioten.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Eine schöne Weihnachtsgeschichte


Ein alter Indianer sitzt mit seinem Enkel am Lagerfeuer.
Sagt der Alte:
"Unser Leben ist ein immerwährender Kampf. Ein Kampf gegen die Feinde von außen und ein Kampf in uns selbst. Der wird von zwei Wölfen geführt. Beide sind stark und kräftig. Einer ist böse. Seine Waffen sind Vorurteile, Eifersucht, Neid und Hass. Der andere Wolf ist gut. Er führt seinen Kampf mit Liebe, Verständnis, Hoffnung, Großzügigkeit und den Glauben an das Gute im Menschen.
Enkel: „Welcher Wolf gewinnt denn den Kampf?
Alter: Der, den du fütterst."

Gell, diese saublöde Geschichte hat euch Guten gefallen?!
(Das wird schon seinen Grund haben, dass man unter der Eingabe „Ein alter Indianer Liebe Hass fütterst“ in die Suchmaschine diese Fabel ungefähr 6180 mal ergoogelt.)

Hab ich mir schon gedacht, dass ihr mit lauter Liebe in den nächsten Kampf zieht, den Krieg mit Verständnis und Hoffnung vorbereitet, und an das Böse in eurem Gegner glaubt.

Ich wünschte, ihr füttertet im kommenden Jahr großzügig auch euren Hass auf die Kriegshetzer, einen gesunden Neid auf die Friedensmarschierer, und so ein paar vernünftige Vorurteile gegen die Waffenindustrie.

Ich persönlich, der ich nichts von den dämlichen unter den Abstrakta halte, werde als Böser meine Liebe zu dem oder jenem genau so hingebungsvoll füttern, wie den Hass auf alle, die in Wort und Tat liebevoll den Tod säen.

Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Wir sehen uns dann wieder im Januar.


Montag, 22. Dezember 2014

Elitär

 heißt ihnen, was sie nicht begreifen, weil es sie nicht interessiert.

Überaus begreiflich und interessant kommt ihnen vor, in den nächsten Krieg manövriert zu werden. 
Das macht nämlich die Elite. 
Und dann ist jede unbegriffene Begreiflichkeit eine aus Verantwortung.
Die sie weit von sich weisen.

Zwei konservative Traditionalisten


Machthaber kommen und gehen.
Opportunisten bleiben bestehen.

Den Zeichensetzern

Wenn es hoch kommt, setzt ihr wahl-los die Kommata in die Gesetzbücher des großen Texters.

Euren polizeilich genehmigten Spaziergängen sieht man nicht an, wieso ihr euch als Verkehrshindernis aufführt. Deswegen müsst ihr auch Täfelchen und Spruchbänder durch die Gegend tragen.

Auch 2015

Werden unsere per Wahl Berechtigten:
unsere Probleme lösen,
ihre Existenzen sichern,
eine Zukunft planen,
uns Ziele setzen,
mit uns Geduld haben, obwohl sie anders könnten,
uns Wege weisen,
Chancen bieten,
unseren ganzen Mut abrufen,
wenn sie uns Hoffnung machen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Zyniker

sind Menschen, die sich von landläufigen Mythen unbeeindruckt zeigen, weswegen man auf ihnen und allem, was sie schätzen, herumtrampeln darf.

Feinde erkennt man an ihrem Freundbild.

Die Rothschilds z.B. erkennt man sofort an ihrem Freundbild:
Die Wenigen, die das System verstehen, werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein, daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen, dass das System ihnen feindlich ist.”
-(Gebrüder Rothschild, London, am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner)

Hilfe

  wird in vorweihnachtlicher Zeit zahlreich erbettelt und gerne dosiert gewährt.
Von den ganz vielen, ganz guten Leuten, die von Abhilfe nix halten.

Lieber Tribut zahlen als die Tyrannei beseitigen.

Und wo bleibt das Positive?“
In den Nachrichtensendungen und in Ihrer Lieblingszeitung, mein Herr.


Samstag, 20. Dezember 2014

Mitten im Hort der Freiheit

EU verbietet Kreuzfahrtschiffen an der Krim anzulegen.
Werbung für Krim-Urlaubsreisen sind den Reiseunternehmen ab 19. 12. 2014 untersagt.
Kein Witz!
Dass da kein Aufschrei durch die Medien geht, heißt ja nur, dass es ausser ihnen  keine Propagandainstrumente gibt.

Freitag, 19. Dezember 2014

Weisheit, in flagranti erwischt.

Wenn es regnet, bin ich froh.
Wär´ ich´s nicht, wär´s ebenso.










Klassengesellschaft

Wenn ich mich unter den glücklichen Sklaven hierzulande so umsehe, weiß ich wirklich nicht mehr, was die Bürger eigentlich seinerzeit gegen die Leibeigenschaft hatten.
Dass die Abhängigen nicht ihre waren?

Zitate

von irgendwelchen Autoritäten dienen gemeinhin als umstandsloser Beweisersatz.
Einen Politiker zu zitieren bedeutet, ihn kommentarlos zu vernichten.

Menschlichkeit

wird allgemein hoch gehandelt und sehr ans Herz gelegt.

Man empfiehlt allen Ernstes, die Menschlichkeit ausgerechnet von einem Gott zu lernen, dessen Taten und Reden in einem Buch nachzulesen stünden.
Offenbar kann man sie am Vorbild der lebenden Marketingexperten dieser wärmstens empfohlenen Lebenshilfeschrift nicht ablesen.

Übrigens : Marquis de Sade fällt auch unter den Erfahrungswert Mensch. Jedenfalls ist der ja doch wohl eher menschlich als steinlich.



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Zur Geschichte der Folter

In vorbürgerlichen Verhältnissen wurde schon auch gefoltert. Zur Abschreckung. In aller Öffentlichkeit.
Die Leibesstrafen heute hingegen bestehen in ihrer Humanitätsduselei darauf, keine sichtbaren Spuren an den Geschundenen zu hinterlassen, obwohl sie doch im Geheimen stattfinden.
Die Historie der bürgerlichen Fortschritts-Gesellschaft geht in der angedeuteten Richung weiter: Wir humanen Humanisten mit unserer Humanitätsduselei bringen jetzt den effeminierten Barbaren auf unserem Globus unsere Definition von Menschenrechthaberei bei.

Bankster, Zuhälter und Journalisten...

Im Mittelalter gab es dann auch noch den Henker als typischen Vertreter der „unehrlichen“ Berufe. Damals trug dieser Berufsstand bei Ausübung seines Amtes aber noch aus Scham eine mit Augenlöchern versehene Kapuze.
Inzwischen geben alle freimütig zu, dass „wir“ die allesamt brauchen. Wozu also eine Glocke über den stinkenden Käse stülpen, den wir so gerne fressen?

Zivilisation ist,

wenn da was auf dem Teller serviert wird, das - nach Konsistenz, Farbe und Geruch zu schließen - zum schon mal Gegessenen gehört, und dennoch dem Kellner und der Speisekarte vertraut wird.
Aber bitte mit Messer und Gabel!


Aufhebung der Kuba-Blockade

Nach 50 Jahren!
Bevor jetzt einer ins begeisterte Schwaumeln gerät, soll er sich mal Obamas Begründung anschauen:
Die Politik der Isolation hat nicht funktioniert.”
Von einem Politiker mehr zu verlangen als die unter Affen üblichen Techniken des pragmatischen Probierens in corpore vivo, geht mit reichlich überdehnten Erwartungen an die Thematik heran.
Übrigens hätte kein Affe so lange gebraucht herauszufinden, dass das für ihn  nix  taugt.
Soviel Differenz zu den anderen Primaten muss schon sein.



Mittwoch, 17. Dezember 2014

Denkmäler

Normalerweise gedenkt der Staat durchaus seiner Opfer und ihrer Leiden in Kriegerdenkmälern.
Woher weiß ich, dass den Folteropfern eine solche kleine Aufmerksamkeit nicht zuteil werden wird?

Pentagon

confirms military buildup along Russian borders for ‘peace and stability’. (RT)


Denn die Vorbereitung des nächsten Weltkriegs ist im erweiterten Sinne stabilisierende Friedensarbeit, wie Foltern eben auch nur eine „erweiterte Verhörmethode“ ist.


Schlimme Folgen der Bildung

Mit jedem weiteren akademisch Gebildeten steigt der statistische Durchschnitt des Intelligenzquotienten bei den zum Bezug von Hartz 4 Berechtigten.
Mit diese prozentualen Zunahme von Durchgebildeten wird die Hürde vor den - jetzt nur noch denkbaren - Alternativen immer höher.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Resolutionen

Die Gänse hatten sich am internationalen Gerechtigkeitshof endlich zu dem gänsheitlichen Konsens durchgerungen, dass Leben ganz universell moralisch höher stehe als das Bespitzeln, Rauben und Killen von Gänsen.
Es gab nur noch ein Problem: wer sollte diese tierheitliche Entschließung dem Fuchs bekannt machen?
Zumal der Fuchs mittlerweile hatte verlauten lassen, dass er die Aktionen der Gans-Föderation streng verurteile, weil diese eine Politik der Aggression gegen benachbarte Regionen mit dem Ziel der politischen und ökonomischen Hegemonie über die Füchse durchführe.


„Hochmut kommt vor dem Fall.“


Ja und? Der Fallschirm ist doch wohl schon seit längerem erfunden und technisch voll ausgereift.

Montag, 15. Dezember 2014

Kritiker

unterscheiden.
Mitläufer unterscheiden sich. 
 
Sich beim Metzger zu beschweren, dass er nichts Vegetarisches hat, wird immer wieder gerne für Kritik genommen.


Feindbilder

Wenn du den falschen Feind hast, und dann den auch noch bekämpfst, hast du keine auf Recherche von Realitäten gestützte Position, sondern ein Feindbild, sagen die Nationalisten mit dem richtigen Feind.

Fürsorglichkeit

In Spanien werden Strafen bis zu 750 Euro fällig, wenn auf Nahrungssuche in Containern gewühlt wird.
In Mülleimern nach Essen zu tauchen, kostet also 100 Euro mehr als ein dortiger Monatsdurchschnittslohn.
Die Obrigkeit gewahrte hier Regelungsbedarf. Sie bewahrt die Dumpster fürsorglich vor den Versuchungen des Diebstahls und Hausfriedensbruchs, sowie vor den Gesundheitsrisiken, indem sie den Verschluss der Supermarkt-Container vorschreibt.
Es war aber auch zu genierlich für ein gesundes Seelenleben der Wählerschaft mitanzusehen, wie diese Müllcontainertaucher sich um die Abfälle stritten.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Zivilisation

ist, wenn man sich in Toleranz übt.

Und auf die Verpflichtung zur Anklage laut Anti-Folter-Konvention, die Deutschland und Amerika unterschrieben haben, vornehm zurückhaltend verzichtet.
Jede Ähnlichkeit mit der Barbarei ist rein zufällig.
Die Nähe zur Wertsphäre aber durchaus gewollt.


Hebung der Truppenmoral

Natürlich wurden die letzten sieben großen Kriege jeweils mit Propagandalügen eingeläutet.
Und natürlich wären sie auch ohne die Verteufelung der jeweiligen hinderlichen Macht durchgezogen worden.
Aber mit einem guten Gewissen schießt sich´s einfach mit unbeschwerterer Brust.

Amerikanismus ist Kapitalismus

Rechnet man die statistisch bekannten Größen des amerikanischen Repressionsapparats mal zusammen, als da sind: Militär, Spionage, Polizei und Gefängnisse, so ist das den Amerikanern von jedem einzelnen Dollar ihres Budgets 80 Cents wert.

Es war schon immer etwa teurer, ein besonderes Geschmäckle zu haben.

Das Schöne an der Wahrheit

Nicht einmal die regierenden Funktionäre noch die Wahrheitsfindung der Jurisdiktion können etwas gegen sie unternehmen.

Das Erbe

  • „Sie haben diesen Weinberg - mit Gottes Hilfe – aber wirklich sehr gut wieder hingekriegt.“
  • „Kann man so sagen. Sie hätten den mal zu Zeiten sehen sollen, als der nur von dem Alten gepflegt wurde.“

„Asylantenproblem“

Das Abfackeln von Unterkünften für Flüchtlinge löst in Hilfssheriff-Manier das von Politikern in die Welt gesetzte Problem, das sie angeblich mit den Flüchtlingen und Ausländern haben.
Dieses Signal von Leuten, die da unentwegt „ein Zeichen setzen“ schreibt keine Hieroglyphen in die Gegend. Deutlich erkennt man in diesen Graffiti die Kopie der Handschrift des Sheriffs.

Freitag, 12. Dezember 2014

„Perversion des Rechtsstaats“

Ich muss mich korrigieren.
Es ist ja nicht so, als wäre überhaupt niemand juristisch verfolgt worden in Sachen Folterei. Obamas Junta hat jemanden verfolgt. Nämlich den Vaterlandsverräter, der den Medien erzählt hat, dass es das Foltern in den USA als Programm gibt, John Kiriakou. Der hatte das Pech, dass der Rechtsstaat sich mit ihm befasste, und sitzt immer noch ein.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jetzt von einer Perversion des Rechtsstaats daherschwafeln.

Spanien ist ein Rechtsstaat,


der für die Zufriedenheit der Märkte sorgt, so wie alle anderen gewählten politischen Ausschüsse der Demokratien auch.
Zur Ent-Ängstung der zartbesaiteten Märkte haben sich jetzt die parlamentarischen Kapitalfunktionäre das Demonstrationsrecht verboten. Und da der moderne Staat nach dem Grundsatz „Gleiches Recht für alle“ funktioniert, müssen sich despotische Protestler schon finanziell ruinieren wollen, wenn sie meinen, sie müssten unbedingt gegen die segensreichen Regelungen des Demonstrationsverbots verstoßen.
Von irgendwelchen Aufschreien europäischer Staatsanhänger über diese Aufhebung eines fundamentalen Freiheits-Rechts war nichts zu hören. Warum auch?

Jeder hat selbstverständlich nach wie vor alle Freiheiten. Er kann sich gern die Freiheit nehmen, vom Kirchturm zu springen. Er muss halt nur mit der Konsequenz seiner Vernichtung einverstanden sein.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Die „westlichen Werte“

werden immer dann herbei bemüht, wenn die blutige Schweinerei eine besonders anrüchige ist.

Dann wollen selbstkritische Moralprediger eine Kluft zwischen der Reinheit des Werts und seiner angeblich heuchlerischen Durchsetzung entdeckt haben.

Dagegen gilt es festzuhalten: die sogenannte Doppelmoral gibt es nicht.

Es gibt die Tat, ihren Grund und Zweck, und die ist im Selbstbewusstsein des Täters immer die Verwirklichung gelebter Moral. Ein davon irgendwie Getrenntes entnimmt der Kritiker jedenfalls nicht dem Sachverhalt, sondern trägt ein reichlich Willkürliches und schlicht Unendliches an Perspektiven als Maßstab von außen heran.

Also gibt es gar nicht die „westlichen Werte“?

Doch.

Sie werden bloß nicht jedem dafür, damit und dadurch Gefallenen gefallen.

Die „erweiterten Verhörmethoden“

des Folterknechte-Reports der CIA

1.) Diese unvorstellbare Eskalation der Grausamkeit von komplett Durchgeknallten erklärt sich aus der einzigen moralischen Rechtfertigung für etwas, das man nur unter einer Bedingung ihnen verzeihen würde: der Rettung wenigstens eines Menschenlebens.

Damit war es ja wohl nichts.

Wie man sehr wohl auch vorher schon hätte wissen können.

Moralisch zu denken, ist von dement bis tödlich alles Mögliche, nur eins ist es mit Sicherheit nicht: sachdienlich.

  1. Die ganze krokodilstränenreiche Veranstaltung eines öffentlichen Sündenbekenntnisses wird durchaus ihre Rolle in der zukünftigen Symbolpolitik der Macht spielen. Auszuschließen ist aber jetzt schon, dass dies „pater peccavi“ irgendwelche strafrechtlichen Konsequenzen für die „hart arbeitenden Patrioten“ bei der CIA, die einen guten Job „für uns“ gemacht haben, nach sich ziehen sollte.

    In Zukunft wird nur noch „fair“ gefoltert werden. Und zwar in jenen global verstreuten Folterkellern, die im Bericht auf 9 Seiten geschwärzt sind.

  1. Es ist anzunehmen, dass es so etwas Wirkungsloses künftig nicht mehr mit Einverständnis der Regierungsmannschaft geben wird, sondern nur noch, weil Geheimdienste sich nicht sagen lassen, wie so ein Job gemanagt gehört.

    Aber nicht, weil die Folter ein völkerrechtlich verpönter Verstoß gegen die Ethik der Menschenrechte ist, sondern weil das Experiment nicht die gewünschten Ergebnisse gezeitigt hat.

Selbst Affen lassen von deiner dir geklauten Brille, wenn ihre Überprüfung auf Genießbarkeit hin negativ ausfällt.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Theorie der bösen Menschen

§ 1) Böse Menschen sind solche, die dir Schaden zufügen können, weil sie die Mittel dazu haben.
Derer hast du dich bei der letzten Wahl begeben. Seit dieser hoffnungsfroh-leichtsinnigen Entmächtigung hast du eben keine Handhabe mehr auf Augenhöhe zurückzuschlagen.
Nicht so wie bei dieser deiner fiesen Tante Agathe z. B. Für die reichen deine Mittel allemal.

§ 2) Böse Menschen verzichten aber keineswegs auf Fiesigkeiten. Nicht eine Zerschlagung all der dir von ihnen zurechtgemachten Hoffnungen, die sie dir als ihre Wohltaten unter die Nase halten!


Deutungs-Hoheit

Reklamieren erst einmal die Journalisten das Monopol auf die Deutung der gesellschaftlichen und politischen Wirklichkeit, bleibt der Politik gar nichts anderes mehr übrig, als ihre legitime Deutungs-Souveränität in Stellung zu bringen.

Das donnernde Schweigen der Mehrheit

Sich selbst in Frage zu stellen, ist nicht Ausweis selbstreflexiver Fertigkeiten, sondern schädlich, also dumm.

Diese Wohlverhaltenstechnik glaubt, die lieber gar nicht erst angeleierte Dialektik im Denken vorwegnehmen zu können.


Dazu aber sind nun mal die anderen da.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Für alle, die noch Ziele haben

Der Rechtsweg als Ziel 
ist gesäumt von den Skeletten derer, 
die auf ihm eisern
ihrem Ziel
treu blieben.

Schiessbefehle

für den Tod durch Drohnen werden von Obama wöchentlich und pünktlich unterzeichnet.Bislang haben über 3000 Lebewesen menschlichen Geschlechts an dieser unsichtbaren Mauer ihr Leben gelassen.
Über einen Mangel an Transparenz kann man also nicht klagen.



Die Medien

sind kein Teufelswerk.
Der Teufel ist ihr Lehrling.

(Tom Wolf im denkfunk.de) 

Montag, 8. Dezember 2014

Mordsskandal

In einer vom Pentagon herausgegebenen Statistik lesen wir, dass 2012 und 2013 sich mehr US-Soldaten selbst umgebracht haben als getötet wurden.
Die Jahre zuvor war das Verhältnis von korrekt Gefallenen und den Drückebergern per Suicid noch ein gesundes.

Dieser skandalöse Trend muss ein Ende haben.
Die Ruhepausen zwischen ihren militärischen Einsätzen sind anscheinend einfach zu langweilig. 
Die Freiheit braucht mehr Fronten.

Schnupftabak

Das beste posting ist eines, das sich langsam aufbaut und dann angenehm befreiend explodiert.
Den Kopf frei macht wie ein Nießen.

Rassismus

Hört man einem Rassisten zu, wird man anhand der erdrückenden Beweislage, die da vor einem steht, den unbehaglichen Eindruck nicht mehr los: es gibt sie anscheinend doch, diese ominöse inferiore Rasse.

Sanktionen

Sanktionen
Völker in Beugehaft zu nehmen, hat als unerwünschte Nebenwirkung obstinate Nationalismen.

Sonntag, 7. Dezember 2014

„Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“

Ja wo wird denn Recht zu Unrecht?
Das kann ich euch sagen: in den Gehirnkasteln jener Verwirrten, die eine ihnen sympathische Sozialethik von Dichtern mit der knallharten Wahrheit des Deutungsmonopolisten verwechseln.

Nähme man diesen plakativen Spruch tatsächlich ernst, trüge das übrigens eine sehr unangenehme logische und praktische Konsequenz in sich: wo kein Widerstand, da auch kein Unrecht.

Fortschritt

Dieses ewige Treten im Gleichschritt auf der Stelle will sich in dieser veralternden Phrase als das Neue gewürdigt sehen.


Wirklich Neues muss mit allen Mitteln verhindert werden, denn das dabei sichtbar werdende Konservieren des schlechten Alten verlöre damit jeglichen Legitimationsgrund.

Samstag, 6. Dezember 2014

„Positiv denken“

denkt nicht daran, zu denken.
Es schmeichelt sich und anderen nur zu denken, wenn es dazu auffordert.
Denn es gibt kein Objekt namens Positiv.
Und es braucht schon einen Gegenstand, wenn denn gedacht werden soll.


Aus dem selben Grund sind auch das in Mode gekommene "Querdenken" und das schon etwas ältere "Andenken" lediglich Methoden, mit den intellektuellen Reizen des Denkens zu kokettieren.

„Selber schuld.“

3000 Dortmunder " verlieren ihren Arbeitsplatz.“

Das ist aber nun wirklich sehr gedankenlos von denen.
Man kann ja mal seinen Schlüsselbund verlieren, aber gleich einen ganzen Arbeitsplatz ..?!
Hätten wirklich besser darauf aufpassen sollen, diese Leichtsinnigen.



Gute Propaganda

leistet unter allen Herrschaftsformen Überzeugungsarbeit mit Hilfe der Kunst, über den politischen Gegner rufschädigende Gerüchte zu verbreiten. 
Denn das bloße Schönreden der anberaumten Versagungen birgt immer den Rest an Gefahr in sich, an der Realität überprüfbar zu sein.

Völlig falsch also, so etwas ausschließlich den Diktaturen oder autoritären Regimes zuzuschieben.

Wussten Sie eigentlich, dass der gestandene Sozialdemokrat Bodo Ramelow nie Bürger der DDR war? Sich ergo auch gar nicht von seiner DDR-Vergangenheit trennen konnte?
Nein?

Das habe ich mir schon gedacht. So wie Sie in- und ständig leugnen, Demokratie sei eine Herrschaftsform.

Freitag, 5. Dezember 2014

Das sicherheitspolitische Interesse Europas

gebietet es, auf-, nach-, oder umzurüsten.
Es ist nämlich keineswegs gesichert, dass an jedem Punkt des Globus die Abfuhr von Rohstoffen und Belieferung mit Waren störungsfrei verläuft.

Sich für den Frieden einzusetzen, ist daher geschäftsschädigendes Gerede gegen die Waffenindustrie und gefährdet Arbeitsplätze.


Psychologie des Untertanen

Paragraph 1:
Am wohlsten ist es den Leuten, wenn man sie machen lässt, was ihnen angeschafft wurde.
Sie scheinheilig für ihren naiven Diensteifer zu über-loben, macht keinen Sinn bei Leuten, die das für einen wohlverdienten Ordensersatz nehmen und sich solcherart motiviert in Ekstase arbeiten.

Das Verständnis für Ironie setzt nämlich die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion voraus.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Das „demokratische Gewissen“ der Parteien

Genau so gut kann man ja mal versuchen, einen Dünnschiss an die Wand zu nageln.

Mit anderen Worten: geben tut es das schon.

Zivilcourage

Das couragierte Eintreten eines Zivilisten für die und an Stelle der gerade nicht präsenten Staatsgewalt.
Deswegen muss sie bei ihrer aktiven Entfaltung schwer aufpassen, wen sie vor sich hat.
Ein zarter Hinweis etwa auf missbräuchlich angewandte Staatsgewalt widerrät sich, sonst bewährt sich der Polizist als Abführmittel.
Da holt man sich nicht nur einen blutigen Kopf, sondern riskiert gleich eine Anzeige wegen einer Reihe von Paragraphen, die eine uneingeschränkte Amtswaltung sichern.

Ganz schweres Thema, dieser Lernstoff!
"Kein Bett hier für diese Snowdens!" beispielsweise.
Merke: Das, was diese whistleblower treiben, ist keineswegs Zivilcourage. Das ist die Rage von Terroristen und Landesverrätern.

Mit Wohlwollen blickt man jedoch von den Seiten der Obrig- wie der Untrigkeit auf die private Regelung in ihrem Sinne.

Sollten die zivil Couragierten aber zu viele sein beim Eintreten für die ihrer Meinung nach richtige Staatsgewalt, heißt das Bürgerkrieg.

„Intelligent Design“

Zufolge diesem verpflichtenden Lehrstoff - an den Schulen mehrerer amerikanischer Staaten - hat sich einst ein intelligentes Wesen hingesetzt und innerhalb einer Woche einen ganzen Globus zusammengebastelt.

Schaut man sich das Ergebnis mal näher an, bestehen doch beträchtliche Zweifel an der Intelligenz dieses Designers.

Führungsverlautbarung

der Europäer so:
Russland hält sich nicht ans Recht als Leitschnur staatlichen Handelns, weswegen jetzt
alle Europäer über herbe materielle Einbussen (eben erst Bulgarien 400 Millionen pro Jahr für die entgangenen Transitgebühren aus der South-Stream Pipeline) im Wirtschaftskrieg gegen Russland jubeln dürfen.

Das Recht so:
Russland hat die Krim nicht annektiert.
Das Abspaltungs - Referendum auf der Krim war nicht völkerrechtswidrig.
Es verstieß gegen die ukrainische Verfassung.

Hätte Putin deswegen nicht das unmoralische Angebot des Beitritts der Krim ablehnen müssen?
Seit wann ist Russland an die ukrainische Verfassung gebunden?

Ich so:
Übrigens verdankt sich die neue Ukraine einem mehrfachen Verfassungsbruch.
Es muss wohl eine Strafen-Verkehrs-Ordnung geben, die unter Geheimhaltung steht.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Militarisierung

will über ihren Grund nichts wissen.
Im wachsenden Arsenal ihrer Mittel wird ihr genug Heil.
Im angegebenen guten Zweck findet sie Grund genug.

Schon klar, wenn ich aufs kriegerische Beseitigen von Hindernissen aus bin, genügt jede beliebige Art von Begründung.
Da würde mir sogar die kokett hingeworfene Möglichkeit einer Begründbarkeit reichen.

„Allen Leuten recht getan...


ist eine Kunst, die niemand kann.


In den Kreisen der Gebildeten ist diese Generalabsolution für jede Schweinerei der qua Entscheidungsbefugnis Kompetenten bekannt als das „ewige Dilemma aller Entscheidungen“.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Dramatisierung

Die Dramatisierer geben zu erkennen, dass sie das Gefühl haben, sie thematisierten einen Sachverhalt, der eigentlich gar nicht so schlimm sei, wie er sich für den Zuhörer schlimm anzuhören gehört.


Wer also die massenhafte Armut auspinselnd übertreibt, findet ihre stattfindende Veranstaltung irgendwie ganz in Ordnung.

Süddeutsche.de

Parlamentswahl

Proeuropäisches Lager in Moldau liegt vorne

Wahlsieger sind die prorussischen Sozialisten.“
???
Das vor den Fragezeichen ist von vorn bis hinten treulich nach dem copy-paste-Verfahren gewonnene Information aus einem Qualitätsmedium.

Alternativlos

Dieses Los hätte ich gerne einmal gezogen gesehen.
Da würde dann draufstehen: „Unterlassen ist jene gesuchte, nie gefundene, aber immer zuhandene Alternative.“
Aber seit wann ist Deutschland jemals - wenn sich gerade die schöne Gelegenheit bietet - einem Krieg aus dem Weg gegangen?

Der einzige Abgeordnete, der heute vor 100 Jahren gegen weitere Kriegskredite votierte, ward alsbald final aus dem Weg geräumt: Karl Liebknecht.


Kapitalismuskritik ohne Kapital

Ein gar nicht so kleiner Prozentsatz derer, die von ihrer Beugung unter das Kapitalverhältnis nichts, es sei denn jede Menge Ungemach haben, meckern an den verspürten, schmerzhaften Wirkungen herum. Vom höchsten Niveau bis gerne auch hinunter zum Stammtisch.
Irgendwie schaffen es die Geschädigten, sich die Wirkungen des Kapitals ohne deren Grund vorzustellen. "Machen wir doch die Wirkungen weg, dann gibt sich das mit dem Kapital", das in ihren Talkshow-Beiträgen durchaus en passant vorkommt, "ganz von allein".

Wenn man unter dem Beschuss von Raketen liegt, braucht man ja bloß die Stadt woanders aufzubauen?


Montag, 1. Dezember 2014

Militärische Sicherheit

Ein Hirnriss in der Begriffsbildung.

Um im Bild des bestrichenen Propagandafelds zu bleiben: ein Schuss, der nach hinten los geht.

Erinnerung


Dieser läppische Rest von all dem, was man schon vergessen hat:
eine Story, die man sich selbst erzählt, um sich die Einheit der Person vorzugaukeln.
Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist in diesem Beglaubigungsverfahren beabsichtigt, und es wäre rein zufällig, wenn sie zuträfe.