Montag, 30. Januar 2012

Moralschulung

Es gibt Heucheleien von bestürzender Aufrichtigkeit.
Man lernt sie beim lebenslangen Nachsitzen in der Familie.

Mitleid

Ein anderes Wort für die absolute Garantie von Folgenlosigkeit.

So arm wie unsere Schickedanz, Schaeffler und (Ar) Schlecker sind möchte ich gerne mal reich sein.
Bis dahin werde ich sie unnachsichtig mit meinem Mitleid drangsalieren.

In punkto Mitleid mit den von ihnen beim Scheffeln Schickedanzierten halte ich es wie die Christen: sie dürfen sich von der Vorbildlichkeit meines Mitleids eine nahrhafte Scheibe abschneiden.

Fanatiker

Champions und Karrieristen waren halt für nichts anderes zu gebrauchen.

Sonntag, 29. Januar 2012

Die durchgestylte Moral

schaut immer dann echt geil aus, wenn sie im Tross der stärkeren Battallione marschiert.

Sonntag, 15. Januar 2012

Harmonistan

Was Realität ist
bzw. zu sein hat
bestimmen Leute,
die nie Teil davon waren.

Philosophen
blicken in den
von Einschüssen durchsiebten
Sternenhimmel
und sehen das ganz anders.

Freitag, 13. Januar 2012

Sprachregelung

Töten ist eine Sünde.
Liest man darüber in der Zeitung,
rückt die Sünde zum Skandal auf.
Da weiß man doch gleich,
auf wen man böse sein muss.

Massenhaftes Metzeln im staatlichen Interesse
ist ein skandalfernes Gebot.
Das weiß man doch,
dass man den Staat lieb haben muss.

Mit dem Finger auf
Patriotismus zu zeigen,
nennt man
- seiner unseriösen Abwegigkeit wegen -
Skandalisieren.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Erfolgsrezept

Baut ihr erst mal die Kriegsschiffe.
Eure Luxusjachten ordern die Sieger
ganz von allein.

Verkauft erst mal Panzer und Eurofighter.
Dann füllt der Wiederaufbau eure Auftragsbücher
ganz von allein.

Schafft erst mal Kriegselend.
Dann rollt die humanitäre Hilfe
Ertragreich und 
ganz von allein.

Schickt doch einfach die Angola Merkel
Mit einer handverlesenen Wirtschaftsdelegation
um die Welt.

Verbraucherschutz

Hat sich also der Verbraucher
als schützenswertes Gut herausgestellt.

Denn nur die nachhaltige Pflege seines Durchhaltens
durch die westliche Wertegemeinschaft
garantiert dessen einträgliche Bewirtschaftung auf dem
ihn verbrauchenden Markt.

Davon geht die Welt nicht unter...

In dieser Stellung zur Welt ist der Maßstab verabfolgt,
an dem die Anmeldung
aber auch wirklich jeglichen
verletzten Interesses
scheitern geheißen wird.

Dienstag, 10. Januar 2012

Zum Stand der Selbstaufklärung

Dem Erklären fehlt der Sinn.

Mäkeln die Lobredner des
nutzlosen Dienens.

Ihre Kritik gefällt den Nützlingen,
die sich gerne ihre Nutzbarmachung
als wahres Heldentum
der Stillen im Lande
nachsagen lassen.

Oder als Selbstbild,
Hinter dem sie herlaufen
Hochhalten.

Sonntag, 8. Januar 2012

Unter Gleichgestellten

- also nicht unter Gleichen -
wäre man zur Rache verpflichtet.

Nur Primaten glauben, dass darin eine Rechtfertigung des Gewaltmonopols liege.

Die normalen Verletzten kehren unter der Gleichheit den Stachel hinterrücks gegeneinander, oder beschlafen gleich die Justizia.

Es gibt nur eine Sorte von Menschen.
Nämlich die, welche glaubt, dass nur die Dummen etwas wissen.
Und die, welche weiß, dass nur die Dummen etwas glauben.

Samstag, 7. Januar 2012

Cäsarenwahn

Ein von der Politik lebendes Staatsoberhaupt, das als Privatmann über sich selbst als „das Staatsoberhaupt“ spricht, macht
1.sich damit zum Opfer seiner infantilen Lächerlichkeit, aber doch
2. nie etwas falsch, sondern höchstens mal - unkritikabel und folgenlos – etwas nicht ganz richtig.

Im Übrigen ist dieser gefinkelte Ladenschwengel, der sich von seinen reichen Freunden aushalten läßt, bestenfalls als Lakmuspapier großkariert.

Das lässt die Volksseele nämlich kochen, dass der so gar keinen Anlass für die Weltanschauung demokratistelnder Glücksritter bietet, seinesgleichen sei nicht ihresgleichen.

Wer schreit...
...hat nicht unbedingt unrecht, sondern seine gequälte Seele weiß, dass er bereits verloren hat.
Nur er weiß es noch nicht.
Man wird ihm das schon noch in aller Schärfe beibringen, auf wessen Seite das Recht liegt.

Trister Trost

Das Leben ist oft schwer, indes
Das Fernseh´ n geht auch ohne es.

Das Lieben hat´ s nicht leicht, indes
Das... Hmhm... geht auch ohne es.

Gerecht zu sein wär´ schwer, indes
Regieren geht ganz ohne es.
....
In summa plumpsen Ideale
Ganz ungereimt und unharmonisch
Smart überlebend in die Deckung,

Sobald  die Wirklichkeit auf sie anlegt.

Freitag, 6. Januar 2012

Streitbare Demokratie

Die Demokratie kann und darf nicht auf legalem Weg oder mit Hilfe legaler Mittel aufgehoben werden.

Da sind deren Betreiber weltweit aber ganz anderer Ansicht.

Mit einem einfachen Strich durch das „St“ hat man sofort eine reitbare Demokratie.

„St“ ist übrigens reine Definitionssache.
Der jeweiligen Bedeutungsmonopolisten.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Klassentreffen

Man hört diese elenden Schwätzer
in verschiedenen Stadien des Verfalls
doch tatsächlich immer noch wiederholen,
womit sie uns schon in ihrer Jugend langweilten.

Schrauben wir also unsere Erwartungen tiefer
hinsichtlich einer „JUGEND, die unsere ZUKUNFT“ sein soll.

Liebes Geburtstagsfrauchen,

Kaum traust Du keinem über Dreißich,
(die wär´ n ja so was von was weiß ich!),
schon bist Du Siemundsechzich.
Alles im Leben rächt sich!

Seit heute warst  Du Sixtysix
...im Jahr davor.
Himmi – sakra - und- ´zefix!

Doch glaube mir, Dein Ärger gibt sich.
Na, spätestens bei Siemundsiebzich.

Widerspruch

Ist die Richtschnur der Wahrheit;
Widerspruchslosigkeit
der Marschbefehl
alternativloser
Unfreiheit.

Montag, 2. Januar 2012

Kunst und Leben

Kunst: Weil mit der Realität wohl keiner so recht was anfangen kann.
und
Leben:
Aber man macht weniger Fehler, wenn man der Realität mit Respekt begegnet.

Pazifikation

Globale Friedensstiftung
schießt
sich den Weg zur
Freiheit frei.

Von zugegebenen
annähernd 800
nicht auf heimischem Boden
stationierten
Militärbasen aus.

Naivität kann man diesen
Pazifisten
wirklich nicht nachsagen.

Glaubenshindernis

Dass Gott
da hinten in Rom
seit fast 2000 Jahren
angebliche Stellvertreter von ihm
minimalistisch herum gestikulieren lässt,
und die den Armen im Geiste
verabfolgten Wassersuppen
weiter verdünnen lässt,
macht es mir sehr schwer,
an ihn zu glauben

Sonntag, 1. Januar 2012

Dandy mit Problem

Ein schwarzer Undank schleicht durch unsre Welt.
Der hatte sich das anders vorgestellt,
Als er des Dankes Hürden elegant
Umrundete und – clever! - dann verschwand.

Nun sieht er frostig sich entfreundet und
Befremdet fragt sich unser vifer Hund:

„Ja wie jetzt, soll ich denn in Weiß mich geben?
Dezentes Schwarz ist so was von ästhetisch !
Auch Weiß ist seinerseits  primär nicht-ethisch.
Weiß gar nicht was die wollen ... voll daneben.“

Das Tötungsverbot

Gilt selbstverständlich nur gegenüber den Angehörigen des auserwählten Volkes.