Dienstag, 23. Dezember 2014

Eine schöne Weihnachtsgeschichte


Ein alter Indianer sitzt mit seinem Enkel am Lagerfeuer.
Sagt der Alte:
"Unser Leben ist ein immerwährender Kampf. Ein Kampf gegen die Feinde von außen und ein Kampf in uns selbst. Der wird von zwei Wölfen geführt. Beide sind stark und kräftig. Einer ist böse. Seine Waffen sind Vorurteile, Eifersucht, Neid und Hass. Der andere Wolf ist gut. Er führt seinen Kampf mit Liebe, Verständnis, Hoffnung, Großzügigkeit und den Glauben an das Gute im Menschen.
Enkel: „Welcher Wolf gewinnt denn den Kampf?
Alter: Der, den du fütterst."

Gell, diese saublöde Geschichte hat euch Guten gefallen?!
(Das wird schon seinen Grund haben, dass man unter der Eingabe „Ein alter Indianer Liebe Hass fütterst“ in die Suchmaschine diese Fabel ungefähr 6180 mal ergoogelt.)

Hab ich mir schon gedacht, dass ihr mit lauter Liebe in den nächsten Kampf zieht, den Krieg mit Verständnis und Hoffnung vorbereitet, und an das Böse in eurem Gegner glaubt.

Ich wünschte, ihr füttertet im kommenden Jahr großzügig auch euren Hass auf die Kriegshetzer, einen gesunden Neid auf die Friedensmarschierer, und so ein paar vernünftige Vorurteile gegen die Waffenindustrie.

Ich persönlich, der ich nichts von den dämlichen unter den Abstrakta halte, werde als Böser meine Liebe zu dem oder jenem genau so hingebungsvoll füttern, wie den Hass auf alle, die in Wort und Tat liebevoll den Tod säen.

Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Wir sehen uns dann wieder im Januar.


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