Sonntag, 27. April 2014

Eingeschränktes Repertoire von Narrativen

Ja, wir erzählen einander.
Vor allem Uns.
Und wie wir in der Welt vorkommen schon auch.

An Mythen fehlt es also nicht.

Über die Verletzungen, die einer rächt, indem er seinem Chef auf den Schreibtisch pinkelt, mit dem neuen Arbeitsvertrag schon so gut wie in der Tasche.
Und über die gelungenen Schnippchen, die man demnächst noch schlagen wird, um das tapfere Schneiderlein in der modernen Fassung des „kings“ zu geben.

Und die skeptischen Anti-Heldengeschichten der verfolgten, aber moralisch sauber gebliebenen Unschuld ergänzen das ergötzliche Repertoire ins Melodramatische bis Tragische hinüber.

Weil man ja nicht blöd ist.

Da reden lauter Ausgegrenzte.

Aber nicht über das in seiner Wahrheit so Einfache: nämlich ihr Wissen, warum sie diese Mythen brauchen.

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