Mittwoch, 30. Mai 2012

Neue Immuninsuffizienz entdeckt

Noch bevor du auf dumme Gedanken darüber kommen könntest, wem denn die auf Dauer freigestellten Arbeitskräfte nützen, haben schon die maßgeblichen Leute sich ein Problem mit dir gemacht und an dir eine VERMARKTUNGSSCHWÄCHE diagnostiziert.

Erkenne dich gefälligst selbst

als Verwertbares oder Abfall.

An die Urenkel

Was kann ich alter Mann
euch zum Abschied vererben?
Lasst euch nicht missbrauchen.
Nicht am Hindukusch sterben.“

(Hans Bender)

Existenzieller Problemdruck heute

- Wie italienisch kleidet sich Südtirol?
- Ja wie geil/ erfrischend/ fruchtig/ satt und so weiter... ist das denn?


Dienstag, 29. Mai 2012

Zur Verlässlichkeit der Sinneswahrnehmung

Die Welt ist übersichtlich eingeteilt in Würden- und Bürdenträger.
Als ausgemacht gilt hierbei, dass man an Würden schwer trägt.

 

„Weil man ja doch nichts ändern kann.“

Das Desinteresse an allem außerhalb der Arrangements im eigenen Dunstkreis kaschiert sich gerne als dieses wohlbegründete theoretische Dogma.

Diese Reklamierung einer geradezu visionären Vorausschau hat allerdings bei näherer Betrachtung die Beweiskraft einer self-fulfilling prophecy auf ihrer Seite.

 

Montag, 28. Mai 2012

Hitler

Mal sehen, wie sich diese Titelwahl auf die Besucherfrequenz auswirkt.
Soll mein Beitrag zu einer Theorie der Reizworte im Internet sein.

Mein Selbstverständnis

Ich lach mir einen Ast, und häng mich daran auf.


Sonntag, 27. Mai 2012

MOTTO

Vor die Wahl zwischen einem dummen Linken und einem klugen Rechten gestellt, würde ich jederzeit mich wählen.

ÜBER DIE QUELLE



Gelöst hatte ich mich
Und flutete
In Bächen
In Strömen
In Meeren


Jetzt bin ich da
Ohne mich


Bitter


Wie komme ich zu meiner Quelle
zurück?

(Mak Dizdar)

Freitag, 11. Mai 2012

Freiheit. Ein produktives Mißverständnis.

- „Für alles Gold der Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen.“ (Jahrhundertealtes summum bonum des Stadtstaats der Dubrovniker)

- „Alles brauchen wir ja gar nicht.
Gebt uns ruhig all das, was wir haben wollen.
Eure Freiheit dürft ihr gerne behalten.“ (Der ungarisch-kroatische König, die Hohe Pforte, Venedig...)

Reiseseufzer

Da reist so einer von Lummerland


Quer durch sein Herz nach El Alamein.


Und tät´ die meisteste Zeit nichts lieber


Als einfach bloß bei Dir zu sein.

Plagiator

In Betrugsabsicht Handelnder, der die von ganz Anderen erbrachten Leistungen als die seinen ausgibt.

Synonym für Politiker.

Der gnadenlose Begriff


Die Denker der Skepsisfraktion sagen dem Begriff eine gnadenlose Härte nach.

Bedenkt man, dass der Begriff beansprucht, ein Trumm Wirklichkeit begriffen zu haben, werfen sie dem Esel Realität vor, was sie dem Sack an endlosen Schlägen aufzählen.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Faktenresistenz

Beruht auf einer dürftigen Vertauschungsaktion von Faktum und Deutung durch den Immunen:
seine Theorie ist die faktisch gültige.

Sein Leben verdienen

Wer es nicht an irgendwelchen Fronten verliert

wird es gleichwohl anderwärts ver-dienen gemacht.

Wetten, dass ich recht habe?

Wetten, dass da gehätschelte Lieblingsbürger sind, die mehr Geld haben, als du jemals ausgeben könntest?

Wetten, dass dir das so was von am Arsch vorbeigeht?

Bevor du dich nämlich dazu entschließt gar nichts zu tun, gehst du lieber hin und holst dir Rat bei deinem Kopfkissen.

Montag, 7. Mai 2012

Heilsgeschichte

Ante Pavelic, Führer der Ustascha, dieser kroatische Faschist von Hitlers Gnaden, ließ einen planmäßigen Völkermord an Serben, Juden, orthodoxen Christen sowie kroatischen und muslimischen Systemgegnern (häufig Kommunisten) durchführen.

In seinem Buch Kaputt berichtet Malaparte von seinem Besuch bei dem kroatischen Diktator während des letzten Weltkriegs:

Was haben Sie in diesem Korb – Austern?“ fragte der italienische Schriftsteller, als er neben Pavelic´ einen Behälter sieht, aus dem es hervorschillert.

Nein“, antwortet gemächlich der katholische Staatsmann „das sind Augen von Serben...“

Pavelic´ starb mit seinem Rosenkranz in der Hand, den er 1941 bei einem offiziellen Besuch von Papst Pius XII. geschenkt bekam. Kurz zuvor hatte er von Papst Johannes XXIII. den besonderen Segen erhalten.

Es lehrt dieser Selbsthilfeverein für Benebelungssüchtige dies und alles andere als Heilsgeschichte zu verstehen. So lange aber die eingezogenen Vermögen und Goldzähne der in Konzentrationslagern Ermordeten auf der Vatikanbank arbeiten gefällt mir die Vorstellung einer Unheilsgeschichte einfach besser.

„Komm Herr Jesus...



...sei unser Gast...“ betet man sehr lange.
Und er will einfach nicht kommen.

Wenn ich Er wäre, würde ich ja auch lieber 
am Tische der Reichen tafeln.

Dementi



Die Auffassung, dass Geistesaristokraten sich nicht als im selben Scheißhaufen befindlich vorkommen, ist falsch.
Richtig ist vielmehr, dass ihre Unverdaulichkeit nicht verborgen bleibt.

Was ihnen von ihrer Umgebung als Distinktionsbemühung vorgehalten wird.

Sonntag, 6. Mai 2012

Die Dürre demokratischen Seelenlebens

Worüber man auf die


vom Wahrheitsministerium


gerechtfertigte Weise


jeweils empört sein soll,


schließt von vornherein aus,


dass erst jenseits der gezielten Jeweiligkeit


massenhafte Empörung angebracht sein könnte.

Wer wen watscht

Das Spannungsverhältnis zwischen meinen Werten
und den Interessen der reichen Leute
hält das Kapital lässig aus.

Samstag, 5. Mai 2012

Too big to fail!?

“Loser“ gibt es nur dort, wo die Spielregeln für alle gleich sind.


Terroristenverfolgung

Erst dann, wenn einer zu erkennen gibt, dass er gar nicht daran denkt, sich der Freiheiten zu bedienen, die der moderne Staat ihm genehmigt, greift er gegenüber solcher unverständigen Enthaltsamkeit zu den gestuften Gewaltmitteln von allerlei Menschenrechtsverletzungen.

Freitag, 4. Mai 2012

Materialismus

Wachs gibt es hier genau so viel wie verbrennt,
sagt er.

Dass wir hier
immer mal wieder im Finsteren sitzen,
kommt vom Idealismus,
der die Flamme
aus hochsinnigen Gründen
ausbläst.

Wie einmal aus dem Nichts doch noch etwas wurde

Und Gott sprach zu dem Schriftgelehrten:


„Du Nichts sollst jetzt mal etwas werden.“


Schon sprang aus Allmacht Schein ins Sein:


Sieh da, ein Versemacherlein!

Donnerstag, 3. Mai 2012

Kafka


Dieser Geschmacksidealist hatte lebenslänglich sehr genaue Vorstellungen davon, wie etwas von alledem zu schmecken habe.

Noch auf dem Totenbette hätschelte er seine aus Enttäuschung geborene, fröhliche Depression.

Wer wollte ihn darob schelten!?

Sozialcharaktere

Müller zum Beispiel.

So einer ist kenntnisreich in vielen Materien.

Entzieht sich erfolgreich dem Sozialdruck der Dorfenge. Immer auf weitest gehende Autonomie bedacht, ist von ihm keine Hilfe zu erwarten. Und er ist der Letzte, der bei einer Hungersnot verreckt.

Und das quatscht und quatscht vom Individualismus...ganz als ob man sich jemals entkommen könnte.