Mittwoch, 31. Oktober 2012

Bei Gottes Vertragsbruch

Wenn du einen Rechtsstreit mit Gott auszutragen hast, dann wird dein Anwalt dir gerne behilflich sein beim Verfassen der Anklageschrift und allem anderen Honorarträchtigen.
Allein, es wird mit der Zustellung hapern:”Adressat unbekannt.”

Dies wäre der rechte Zeitpunkt, um den Rechtskundigen wegen arglistiger Täuschung zu verklagen.

Selbstgerechtigkeit


Von sich ausgehen und nach einer beliebigen Weile auf sich zurückkommen,
nachdem man nicht um ein Haar von sich abgerückt ist.

So kommt es, daß dieses Maß der Welt beispielsweise weiß: Millionen Einkommenslose sind eben nicht so fleissig gewesen wie man selbst.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Avantgarde

Willst du wissen, wo es lang geht, frage besser keinen Avantgardisten.
In seiner Avanciertheit weiß der immer nur, dass vorne nicht hinter ihm ist.

Medienkommunikativität

Das ewige Schweigen 
jener unendlichen Räume
öffentlicher Kommunikation 
nötigt niemandem Ehrfurcht ab, 
sondern Gehorsam gegenüber
immer weniger Wissen 
über immer mehr Dinge.

Montag, 29. Oktober 2012

Ehre

Einem Gedanken die Ehre zu geben, ist so unendlich viel schwerer als dem Herrn Bürgermeister die Hand.

Gebildete

stehen gewöhnlich höher als auf den Zinnen der Parteien, also mit beiden Beinen voll in der Luft.

Diese Position erlaubt ihnen eine genaue Ortung und Einschätzung des stärkeren der Bataillone, dem sich nicht anzuschließen, Bildung vermissen ließe..

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kultur

Von Banken und anderen Sponsoren aus Gründen der Werbung und Kundenbindung unterhaltener Etatposten moderaten Umfangs.
Steuerlich absetzbar.

Methodischer Rechenfehler

Die Klugheit der regierenden Elite wird gemeinhin weit überschätzt, weil man die gewohnheitsmäßig dazugezählte Dummheit der Wähler als ihr Werk mißversteht.

Samstag, 27. Oktober 2012

De profundis

O Gott, beschütz´mich, mein Weiberl, mein Kind
vor Kanzlern, die keine Faschisten nicht sind.

Inhaber von Gewissen

sind bei der Inquisition,
im Faschismus und
beim Hartz IV – Programm
der Abschaffung des Bundessozialhilfegesetzes
als aktive Unterstützer und
Leistungsträger
dabeigewesen.

Man sollte ihnen das Betreiben
ihrer miesen Klitschen
mit gelegentlichen Kontrollgängen

- hinsichtlich der einzuhaltenden
Vorschriften über geistige Hygiene -

durch die observierende Vernunft

erschweren.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Wahlprognose

Einem Ochsen kann man keine zwei Felle abziehen.

Einem Rindvieh aber schon.

Ein enttäuschter Idealismus

neigt zu den schäbigsten Formen der Rache an seiner Weigerung, sich wunschkonform aufzuführen.

So tut beispielsweise Gott gut daran, seinen permanenten Wohnsitz im Himmel zu nehmen. 
Hier bei uns würden ihm bloß ständig die Fensterscheiben eingeschmissen.


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Protestierende Protestanten

TESTIÈREN zunächst ihrer Staatsgewalt, dass sie PRO Staatsgewalt sind.

Was dann noch daraus wird, entscheidet sich daran, ob die Schriftzüge auf den Transparenten in Richtung der Staatsräson fahren.

Moral statt Menue

Wenn es Dummheit ist, auf die Wahrung seines Interesses zu verzichten, dann muß die erst mal gelernt werden.

Zum Beispiel die deutsche Sprache

A schprach is a dialekt mit an armej un flot.“
Und jetzt ist sie auf dem Weg nach Mali.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Zwei Fehlurteile

Die langweilige Unbedarftheit, mit der Du verheiratet bist, war damals entzückende Naivität.


Der Neid spricht:

Alle sollen so wenig haben wie ich selbst.”
Wäre dem nicht so, hätten wir längst die Revolution.

Neid ist also eine erfreulich gesellschaftsstabilisierende Tugend.

Was hat ihn dennoch auf die Hit-Liste der Todsünden gebracht?
Seine falsche Interpretation.

Montag, 22. Oktober 2012

Die Reiche des Guten und des Bösen...

...grenzen praktischerweise so unmittelbar aneinander, dass die Bösen leicht die Schuld zugeschoben bekommen können, wenn die Guten mal wieder etwas verbockt haben.

Frechheit...


...wird die praktische Überprüfung der Gedankenfreiheit an der Mitwelt genannt.

Freudscher Verleser
Die Jugend gehört der Zukunft.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Fleißbildchen

Fleiß ist ein den Ameisen gepredigter Idealismus, so lange nicht geklärt ist, wem er nützt.

Wissenschaft-Glaube – Gewalt

Wer Logik und Wissenschaft als zwingend betrachtet, der braucht nicht den Selbstzwang, den der Gläubige sich antut.

Die Übrigen sind vermutlich froh und dankbar, daß es eine Gewalt gibt, die gegen sie und jedermann vorgeht.
Dabei hat die staatliche Gewalt noch nie gegen das Versehren der Körper geschützt, oder gegen anderes Ungemach, das in den Gesetzbüchern als bekanntermaßen so vorkommend aufgeschrieben steht.

Im Gegenteil: jedermann hat zur Verteidigung seines Hoheitsgebiets, dem er unterworfen ist, anzutreten. Auch wenn er nur die Brötchen für die Front der Konkurrenzkämpfer bäckt.

Feiner Unterschied

Der Unterschied zwischen Gott und einem Bilanz ziehenden Politiker besteht darin, dass Gott am von ihm geschaffenen Gelaufenen nichts mehr ändern kann.

Charakterologie

Charakterkunde

Mein Dünkel, meine Reputation und mein Charakter begegneten sich auf der Straße. 
Sie gingen einander wie drei Fremde aus dem Wege.

Charakterlosigkeit
von Politikern wird sich schwer nachweisen lassen.
Haben sie doch - ganz im Gegenteil - jeden Tag einen anderen.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Autorität

Ein ernst zu nehmendes Hindernis für Leute, 
die das Lernen dem Belerntwerden vorziehen.

Alles in Ordnung

Mal angenommen, da wäre ein Polizist und der verprügelt/tasert irgendeinen.

Warum sind wir eigentlich so sicher, daß eventuelle Augenzeugen sich automatisch im Schulterschluß mit der hier agierenden Staatsgewalt üben?

Weil
1) der Staat selbstverständlich keine Gewalt gegen niemand ausübt, sondern nur seine Pflicht tut
und er
2) gar keine Ungerechtigkeit begehen kann, für die er sich 
3) gegebenenfalls nicht formvollendet entschuldigte.


Irritation
Man fühlt sie, man kratzt sich.
Das wars.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

“Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.”

Geahnt habe ich es ja schon immer:
Ab sofort nennt ihr mich Gott!


Familiaristische Weltsicht

Man sieht es doch an der eigenen Familie. Dieser Wirrwarr an Auffassungen! Und wie sollte man da als Machthaber allen Gerechtigkeit widerfahren lassen können?”

Ach Mutter!

Deine Unterstellung, das Herumregieren der Leute lasse sich von der Idee leiten, es jedem recht machen zu wollen, übersieht großzügig, daß sich dein “Wirrwarr”ganz schnell entwirrt, wenn der angebliche Zielkonflikt der Interessen durch ein privilegiertes Interesse immer schon entschieden ist.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Meine Mutter sieht das anders.

Abgesehen davon, daß sie ein herzbewegendes Vorzeigeexemplar des Ausnahmemenschlichen darstellt, ist sie jenes Ungeheuer, an dem all das scheitert, was sie nicht so sieht.

Ihre Exemplarität hat mich gelehrt, daß Argumente einfach nicht verfangen.
Warum?
Weil das Ist einer Sache nicht etwa dem Geist deren Wesen vorstellbar gemacht hat, sondern sich bloß herausgenommen hat, das (?) einfach anders zu sehen.

Solange Wert gelegt wird auf die Perspektive als das Entscheidende an jedem Trumm Wirklichkeit, hat keine Klarstellung irgendeine Chance.

Dabei habe ich doch gar nichts gegen die Sicht der praktischen Weisheiten:
Je nahrhafter der Mist, umso voluminöser die Hohlheit des Kürbisses.

Merkels Zeugnis

Wenn sie der Mitstreiterin Schavan ihr “vollstes Vertauen” ausdrückt, dann sagt sie in der Nomenklatur der Arbeitszeugnisse lediglich, daß Schavan eine “selbstständige Mitarbeiterin” war.

Was man schließlich von einem Regierungsmitglied erwarten dürfen sollte.

Montag, 15. Oktober 2012

Schavan

Ich glaube ihr sogar, daß bei ihren Plagiaten gar keine Täuschungsabsicht vorlag.

Wenn eine Frau sich fremde Federn in den Hintern steckt, dann hat sie doch nicht vor, als Vogel durchzugehen.

Korrekte Weltsicht


Es gibt keine Schere zwischen dem Reich und seinen Armen.

“Das Leben ist ein Spiel.”

Dein Pech, wenn du zu den Chips gehörst.

Politik
Die erfolgreiche Verhinderung unliebsamer Interventionen von Seiten all jener Leute, die gute Lust hätten, sich mit Dingen zu befassen, die sie was angehen.

Kognitive Dissonanz

Perlen, unter die Säue geworfen, zeitigen keineswegs bessere Koteletts.

Kompromiss

Festlegung einer Konfliktlinie, entlang derer die am Interessengegensatz Beteiligten wechselseitig die Illusion nähren dürfen, im Schädigen des anderen läge ein Gewinn.

Kritik der Kritik


Wenn einer an irgendwas etwas auszusetzen hat, und dabei zu erkennen gibt, daß seine Position nicht mit fundamentalem, ja geradezu destruktivem Dafürsein zu verwechseln ist, dann dauert es gar nicht lange bis von einem Idioten den anderen Idioten klargemacht wird, wie doch eigentlich sich die getätigte Kritik keineswegs der verworfenen Sache verdanke, sondern der moralischen Unpäßlichkeit des Kritikers.

Eine Ausnahme bilden die wertvollen Beiträge der konstruktiven Kritik, die dem zu geisselnden Versagen unterstellen, es hätte den Maßstab des herangetragenen Ideals geteilt und sich daran versündigt.

Freitag, 12. Oktober 2012

Feindesliebe

Man braucht sich um jene Verbogenen, die einander dazu anhalten, den Nächsten zu lieben wie sich selbst, keine Sorgen zu machen.
Halten sie sich doch bereits am Übernächsten wieder schadlos.

Erfahrung
Ist das, was du kriegst, wenn du nicht kriegst, was du gern hättest. 


 
Dies ist eine arschlochfreie Zone
Und das soll auch so bleiben.

Stranger, pass by!



Mittwoch, 10. Oktober 2012

Wahrheitsliebe

ist gemeinschaftsbildend.

Wäre aber umsatzschädigend.
Wäre wählerstimmenkostenintensiv.

Wohingegen jeder ethische Niveauverlust
gemeinhin nur mit Popularitätsgewinn bestraft wird.

Wahrheit
Es gibt viele Wahrheiten, weiß die vielfältige Einfalt (tot capita tot sententiae).
Aber doch wohl nur eine über ein und dasselbe.

Wahrheitsfreunde wie ich selbst 

wissen selbstverstädlich, daß unsere herzliche Zugetanheit nicht schon das immerwährende Glücken der Beziehung garantiert.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Demokratiekultur

Sinn und Unsinn der Seilbahnen“ war zu meiner Zeit, die nie meine war, eines der Themen des Enkulturationsinstruments Besinnungsaufsatz.

Man hatte damals der Einladung zur Pose des verantwortungsbewußten Kooperators beim vernünftigen Ordnen der Welt Folge zu leisten, obwohl doch zu keiner Zeit etwas anderes von uns erwartet wurde als das verständnisvolle Mitmachen. War eben eine erste Testserie auf unsere Bereitschaft, jede an uns gestellte Herausforderung anzunehmen.

Im Schlussurteil zu schreiben, daß es genau so viele Seilbahnen geben wird, wie der ökonomischen Kalkulation des Tourismus entspricht, wäre zwar schon vor 50 Jahren die Wahrheit, aber bis auf den heutigen Tag eine klare Themenverfehlung gewesen.

Montag, 8. Oktober 2012

Instinktlosigkeit

Ein ganz schlimmer Makel in den Augen von Bestien, 
die damit das Einzige verloren sehen, 
das ihnen Führung und Geleit gibt.

Vorteil des Empathiemangels

Präsident Truman freute sich seinerzeit auf das kurz bevorstehende Gelingen der Atombombe.
Dann hätte er endlich einen“hammer on those boys“.

Tja, dafür muss man ja wohl das bisschen Hiroshima und Nagasaki in Kauf nehmen.

Man kann sich den Typus des Politikers gar nicht primitiv genug vorstellen.

Ensetzen der Geschädigten wäre der Auftakt zum Ekel vor jenen hoch angesehenen Schädlingen, die in corpore vivo ihres Menschenmaterials identitätsstiftend herummantschen.

Wie gesagt: WÄRE.

Enthusiasmus

Fanatismus, der mit unserer Billigung rechnet.

Illusionen der Realisten

Ach ja, da brüsten sie sich, mit beiden Beinen fest auf der Erde zu stehen.
Und?
Sind sie damit auch nur einen Schritt weitergekommen?

Offenbarungsreligionen

Gott eilte jenen offensichtlich medial veranlagten Männern persönlich zu Hilfe, denen es dermaßen gründlich misslungen war, uns etwas weiszumachen.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Preis der Freiheit

Einverständnis mit den Lügen über sie.

Hoffnungsträger

Eine Art Hosenträger ohne die Hose, die man irgendwann mal sich leisten können wird.

Hoffend
Willens, den Silberstreifen am Horizont als Wäscheleine zu benutzen.

Hoffnung geben!
Aufruf zur Vergabe eines garantiert kostenneutralen Geschenks.

Samstag, 6. Oktober 2012

Symbolpolitik

Da sie nichts sagt, suchen alle nach ihrer Bedeutung
und werden sich darüber höchst kritisch veruneinigen.

Der Friedensprozess

hangelt sich von Krieg zu Krieg.

Ihm den Prozess zu machen, ist aussichtslos,
liegt doch die Prozessführung
in den kompetenten Händen
der Friedensprozessierer,
die ihn absichern
indem sie ihn fortsetzen.

Gegen die Feinde des Friedensprozesses,
die ihn bedrohen, blockieren,
gefährden, sabotieren,
zum Scheitern bringen und abbrechen wollen,
werden sie auch die kommenden Kriege
in den Friedensprozess einbinden
und so retten.

Sollte der Friedensprozess
unter ihren Händen verstorben sein,
werden sie ihn wiederbeleben
indem sie ihn ins Leben rufen
wieder ankurbeln
und vorantreiben.

Der Friedensprozess ist
unwiderruflich, uneingeschränkt,
als unteilbares Recht
auf Nachhaltigkeit gestellt.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Militäroperation

Von Friedensliebe inspiriertes Gemetzel
an Hunderten von Zivilisten dort,
wo die Friedensemission es gerade
für nötig erachtet.

„..und do bin i dahoam.“

Schon weit vor der Zwangsversteigerung deines Hauses
kommt dir das Vaterland ins Haus geschneit
als Hausierer mit Heimatsachen.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Volksparteien

Populistenvereine, die sich darüber profilieren und günstig positionieren, dass sie in der Parteienkonkurrenz die anderen Populisten des Populismus zeihen.

Menschenrechte

Bestehen aus 14 Buchstaben.
Vier identische Vokale.
10 Konsonanten.

Die gelegentlich ventilierte
Beschädigung der Menschenrechte
sieht gräßlicherweise so aus:

Mnschnrcht.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Feiertägliches

Der Mensch
ist das einzige Lebewesen, das über sich eine Meinung hegt.
Selbst wenn es um Wichtiges geht.

Darüber halte ich mir eine schlechte.

Egoistisch
Ohne jegliche Rücksichtnahme auf die Eigenliebe der anderen.

Soviel zum Tag der Deutschen Einheit

Kapitalistenschschweine
wir rächen uns

(Schablonengrafitti aus Saalfeld)


Montag, 1. Oktober 2012

Engagement

Den Politisierten trennt vom geradeaus Denkenden das Engagement für den Aberglauben, dass Politik sich der Verhinderung ihrer Interessen verdanke.

Singles

Unter anderem Geschlechtswesen, die sich nicht nur bei einem einzigen versteifen.

Sprechstunde

 

-“Bei Einnahme von SORTIS
die Libido leider fort is.“

-“Mei liaba Onkel Dokter,
I bin a recht Verstockter!
I wüj ja eh net ewig lehm,
drum brauch den Schmarrn i a net nehm.