Sonntag, 9. September 2012

Sinn des Geldes

Sinn macht zweifellos enttäuschungsresistent gegen die Erfahrung, daß Bedürfnisse und ihre Befriedigung sich nicht so ohne weiteres miteinander verrechnen lassen.

 Ausgerechnet im gesellschaftlichen Raum, wo die Dinge sich hart zu stoßen pflegen, weil die eingerichteten Gegensätze gar nicht daran denken, Bruderschaft miteinander zu bechern, soll ein passend eingerichteter Bezugsrahmen die eingehandelten blauen Flecke zur body-art uminterpretieren und auch noch vergessen machen, dass man gerade ein Meisterstück des Selbstbetrugs hingekriegt hat.

Gestern fand ich den sinnigen Spruch gesprayt: "Geld macht keinen Sinn, oder hab ich da was nicht richtig mitbekommen?"
Lieber Sprayer, Deine Verachtung dieser fiesen Sinnlosigkeit des Geldes in allen Ehren.
 Ich habe mir aber erlaubt, dahinter was Aufklärendes zu sprayen:"Dich stört doch bloß sein enttäuschender Zweck."

Wer es mit dem Sinn hat, hat sich entschlossen, der Frage nach dem Zweck all des Ungemütlichen hinieden eine definitive Absage zu erteilen, um endgültig jeder Täuschung erliegen zu können.

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