Montag, 6. Juli 2015

Subjekt


Latein: subiectum
  • unterworfen, unterwürfig gemacht, untergeordnet, ausgesetzt, preisgegeben, öffentlich versteigert... 
     
    Also ganz offensichtlich der Untertan des Staats, der dir alle Illusionen auszutreiben in der günstigen Lage ist.
Deutsch:
      • dieses hehre Ding im Nominativ am Satzbeginn, von dem alles andere abhängt, sozusagen der Herr seiner Wünsche und der Bedingungen ihrer Verwirklichung. In der Sprache.

        Also ein typisches Missverständnis des deutschen Idealismus.
Philosophie:
      • das handelnde Ich als der Indikator von Zuständen.
Man hat demnach die Freiheit, die servierten Dinge zu nehmen, wie sie einem querkommen.
Das hat doch die praktische Lebensweisheit des Opportunisten des Kapitalverältnisses auch ohne Philosophicum schon immer gewusst.
Immerhin würde das erklären, warum die Linke bislang vergeblich nach einem „revolutionären Subjekt der Geschichte“ gesucht hat.

Die Unverwechselbarkeit
des nationalstaatlichen Stiefelabdrucks in der Seele des Individuums sichert dem identitätsstiftenden Pesonalausweis seine Popularität.

Sicher ist am Individuum nämlich nur, dass dieser eingebildete Fant auch demnächst noch ein paar weitere merkwürdige Dinge über sich und seine Unverwechselbarkeit erfahren gemacht werden wird.

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