Dienstag, 30. Juli 2013

Reisen

Es gibt keine Rechtfertigung dafür.

Die Unverantwortlichkeit schlechthin.

Ich kann noch nicht mal für mich reklamieren, dass ich im zarten Alter des Studiosus noch irgendwie auf der Suche sei. 

Übrigens und am Rande: es kommt bei dessen Suche doch immer nur eins raus: Zu Hause ist alles besser.

Gehört er allerdings mehr zur kaufmännisch veranlagten Sorte, wird er als überzeugter Sesshafter die Aufmerksamkeit der Tourismusströme zumindest versuchsweise in seinen Geldbeutel umleiten.

Bin jetzt erst mal den ganzen August in Rumänien am Herumstrawanzen.

Parlamentarische Kontrolle

Es macht den Deutschen auch weiterhin nichts aus, vom Parlament kontrolliert zu werden.

Weltbild

Wo du drinsteckst drängen sich dir die Notwendigkeiten deiner Reproduktion auf. 
 
Sie als alternativlosen Sinn und Zweck unser aller Existenz rumzuposaunen liegt nahe.

“Wenn das der Führer wüßte!”

Umfragen haben ergeben, daß zwei Drittel der Wählerschaft Frau Merkel wieder wählen würden.

Bei etwa eben so vielen Wählern fällt die augenblickliche Regierung unten durch.
?  ?  ?  ?

Montag, 29. Juli 2013

Glück

Diese Trivialform des ewigen Dort ist das Versprechen des Kommerz, ihr zu gehorsamen sei eine ausnahmsweise honorige Form aller anderen, ansonsten verabscheuungswürdigen Spinnereien.



Novellistisches Erzählen

Angenehme Unordnung in die durchalphabetisierten Köpfe bringen.

Kunst

des kritischen Realismus

Sie legt Zeugnis ab von dem, was unmenschlich ist,
an dem, was als menschlich gilt.

Kitsch
ist der Kitt, der das milieufromme
Menschliche, also die Wärme des Kuhstalls,
als Heimkehr von nutzloser Ausfahrt hinkleistert.

Dies ist kein politisches Urteil!

Ich kann mir´s aber einfach nicht verkneifen, auch mal ein wenig herumzupupen.

Dagegen, daß die Kanzlerin “vollstes” Vertrauen zu ihren Ministern hat, die vorläufig bei erst fünf Zurückgetretenen angelangt sind, ist nicht viel zu erinnern. 
Schließlich sind ja auch die vollen Maßkrüge auf dem Oktoberfest halb leer.

Daß sie jetzt aber nicht nüchtern, sondern – ich zitiere - “voll! (!) hinter dem Kriegsminister steht, ist ein echter Lichtblick.

Sonntag, 28. Juli 2013

Piraterie


Im Grunde seit jeher eine lohnende Alternative zur Erwerbslosigkeit.

Dass es keine Alternative dieser Art gibt, ist seit längerem Lernpensum auf den harten Schulbänken der vereinten westlichen Bildungsanstrengungen.

Empörendes aus dem Armutsbericht

Es gibt einen neuen Adel, oder auch eine - „Gesellschaftsschicht“  genannte - Einkommensgruppe, die von allen nennenswerten Abgaben befreit ist, oder sich zum Zwecke des selben Ergebnisses wenigstens arm rechnen darf, wohingegen deren angestellte Funktionäre sich zum notdürftigsten standesgemäßen Überleben um läppische Boni raufen müssen.

Unternehmerkultur

Neues aus der Korporatismus-Kaserne:
JP Morgan, das weltweit führende Serviceunternehmen für das Finanzkapital befiehlt den Wichtigen unter den Europäern:

"Get rid of your pinko, anti-fascist constitutions”  und stutzt endlich mal diesen "excess of democracy in some European countries."
 

Untersuchungsausschuss

Zur Durchsetzung von restloser Aufklärung in den Untersuchungsausschüssen
würde es vollkommen genügen, den Ausschuß beim Aufklären einfach wegzulassen und ihn nicht über die Sitzungstermine zu informieren.

Daran merkt man, daß an so etwas kein tatsächliches Interesse besteht.

Samstag, 27. Juli 2013

Instrumentelle Vernunft

Eine ganze Reihe von Politblogs beklagt geradezu programmatisch die täglichen Auswirkungen der instrumentellen Vernunft, deren ausschließlich zweckrationale Halbiertheit schlechterdings alles als Objekt technischer Manipulation betrachtet, und selbst die menschliche Manövriermasse einer Natur zuschlägt, die durch die interessierte Verfügung eines geistlosen Willens zum „Für mich“ erodiert wird.

Richtig ist daran, dass diese Vernunft sich ihre Instrumente geschaffen hat, die den Leuten tatsächlich zu schaffen machen.

Kommt man diesen Philosophen aber mit dem ganz richtigen Gedanken, dass jene Mittel dann eben ihren Zwecksetzern weggenommen gehören, hat man sofort die Inquisition am Hals, wie man es denn mit der Demokratie und der Liebe im allgemeinen halte.

Ihr müsst euch schon mal entscheiden.

Freitag, 26. Juli 2013

Identität


Dem Abhängigen wird seine Identität lebenslänglich in den Leib geschrieben.

Die Muskulatur des Sklaven macht das sehr augenfällig und die steigende Rate von anfallendem menschlichem Schrott so in etwa vage erinnerlich.

Ihre Herren skizzieren nonchalant - vor deren schließlichem Verwerfen – die eine oder andere patch-work-Identität ins Beliebige.

Kein Wunder, daß die “Authentizität” zu einem Hit in den Charts der Ideologien wurde.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Zweierlei Rechthaberei

Es kommt nicht so sehr darauf an, daß man recht hat, sondern daß man das Recht hat.”
Das ist eine ganz passable Spruchweisheit, die bei jedem Biedermann gut ankommen wird.

Doch schon eine Reflexionsstufe höher:
Kein Rechtsstaat hat jemals seine zahllosen systematischen Rechtsbrüche und -beugungen als kriminell verurteilt, solange seine Verbrechen systemkonform waren.”...
...Und schon geht der Ärger los.

Die “Weltverbesserer”

haben immer mal wieder und insbesondere heute eine ganz schlechte Presse.

Das läßt den Verdacht aufkeimen, daß eine eventuelle Realität der gemeinten Sache überhaupt nur in diesem Lieblingspopanz der bier-arsch-sässigen Biederkeit besteht.
 
Die tatsächlich frei herumlaufenden, amtlich bestallten Weltverbesserer (“die erfogreichste Regierung seit der Wiedervereinigung”) würden übrigens dieses Schimpfwort streng von sich und ihrem Tun weisen.


Es gibt eine einzige Ausnahmeregelung bei der Ablehnung von angeblichen Weltverbesserern:
Abend für Abend reissen sich unentwegte Idealistenkasperles in den Unterhaltungsgenres den Arsch für die Menschheit auf.
Ihr zugelassener bis erwünschter Idealismus der konstruktiven Kritik weist nämlich als Alleinstellungsmerkmal die engagierte Aufrechterhaltung des status quo in einer sich - ohne ihre Intervention -  rapide verschlechternden Welt auf. 
 
Merke: verhinderte Verschlechterung ist schon die einzige Verbesserung, die wenigstens in der Sphäre der Illusion zu haben ist.

Das sind dann sozusagen ehrenamtlich aktiv werdende Spinner.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Ich höre immer “Krise”.

Welche Krise denn?
Kapitaleigner und ihre Ministerialen, Vögte und wie die Meier und Vermehrer des Ihrigen heißen mögen, verdienen doch prächtig!
Zum Beispiel erzielte die Bundesregierigung
"nicht nur satte Zinsgewinne auf die Notkredite, die sie an die Krisenländer zahlte. Mehrere hundert Millionen Euro wurden 2012 allein von Griechenland abkassiert. “ (Cicero)

Überwachung der Geheimdienste, geheime

Als seinerzeit die Kirche noch tausende bezahlter Killer losschickte, um Befürworter der revolutionären Menschenrechte abzumurksen, hätte keiner sich träumen lassen, daß das heute auch mit ganz einfachem Murks geht.


Die Wahrheit, höre ich,

sei nichts anderes als “das Ressentiment des Autoritären gegen all das, wovon es sich verfolgt fühlt.” (Passim im internet aufgelesen)

Von hinten her aufgerollt: 
 
- Die Berufungsinstanz Wahrheit ist ein Hirngespinst des Verfolgungswahns,
  • dessen schräges Gemütsleben auf den heimlichen Groll Zurückgesetzter zurückzuführen sei,
  • weil es seiner Fixiertheit auf faschistische Orientierungsmuster nicht entsagen wolle.
Da dies die Wahrheit sein soll, fragt man sich mitleidig, wer diesem Paranoiker ständig sein Pausenbrot weggefressen hat. Er selber bietet ja keine andere Erklärung für seinen rigiden Ordnungsruf. 
 
Auf Nachfrage bei der Wahrheit selbst ergab sich, daß sie ihrerseits sich jegliche Psychiatrisierung verbeten haben möchte. Sie verstünde aber durchaus, daß es nicht jedermanns Sache sei, nähere Bekanntschaft mit ihr zu machen. Jahrtausende der skeptischen Erkenntniskritik hätten sie in die Nähe des Bordelldistrikts gerückt. Die Ferndiagnose dieses ihres Denunzianten werde sich aber vermutlich auch nicht ändern, wenn er tatsächlich einmal versuchen sollte, ihr näher zu treten.

Dienstag, 23. Juli 2013

Auf- und Abstiegsmoralität

Der Mensch ändert sich nicht.
Mag sein.
Aber er verändert sich gewaltig
mit den Verhältnissen, in die er gerät.

Lichtblick

Solange es das Volk als Berufungsinstanz auf es gibt, dürfen wir mit Grund hoffen, daß es in steigendem Maße den Löwenanteil bekommen wird.
An Mühen, Arbeiten und Abgabenlast.

Biedermeier und Geheimdienst

Yes we $can.

Fanatische Verfechter des WERTs Demokratie

sollten lieber ganz leise sein, wenn ein Nazi verführten Idealismus für sich reklamiert.

Da sie ihr summum bonum nicht als Herrschaftsform diskutiert sehen wollen, haben sie sich jedes vernünftige Gegenargument selbst aus der Hand geschlagen.

Zur Verschlüsselung von e-mails

Der Staat, sonst immer eilfertig 
mit der Versicherung bei der Hand, 
er sei zu unserem Schutz da, 
ruft uns auf, uns zu schützen 
vor seiner Bespitzelung 
durch ihn.

Zwischenruf

UNDERDOGGING


 

MAY BE HAZARDOUS TO YOUR HEALTH

Montag, 22. Juli 2013

Epigonenschicksal


Wäre gerne Karl Kraus geworden, der Vogel, den sein Nest beschmutzt.
Meine Voliere, die mir Insassen den Freiflug ermöglicht, sollte aber wirklich mal langsam einer ausmisten.

Fleiß


Ist ein Ameisen-Idealismus, so lange nicht geklärt ist, wem er nützt.

Armselig

ist die Seligsprechung der Armen.

Sonntag, 21. Juli 2013

Emanzipation


Die Demokratie findet uneingeschränkte Fürsprache und ungebremsten Zulauf überall dort, wo sie nicht bereits herrscht. 

Also in den Köpfen von Studenten und anderen unwissend Hoffenden, die ihrer Globalisierung Bahn brechen.


Gebelfer (Pejorativum)

Vom Hund übertragen auf andere kleine Kläffer.

In diesem Fall lahmt die Metapher aber auf allen vier Beinen.
Der Hund nämlich bellt auch ohne irgendeinen erkennbaren Anlass .

Im allgemeinen sind damit Sätze gemeint, die jeder zu kennen glaubt, aber keiner hören will.

Demokratie

Ist eine der Herrschafts-Methoden von ambitiösen Wichtigtuern.

Sie besteht im Wesentlichen darin, sich an Stelle des Volks auf Griechisch als eben dieses zu verkleiden, um sich selbst und ihm feierlich in der Landessprache zu verkünden, dass es zu seinem Segen bewirtschaftet werde.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Untertan

Den typischen Untertan jedweden Regimes erkennt man daran, dass er jederzeit bereit ist, die abstrakten Segnungen seines Systems gegen etwas einzutauschen, womit man etwas anfangen kann.

Exzentriker

Vollbringen das kleine, aber unverächtliche Wunder gegen die Hauptwindrichtung kragender Stabilität.

Ismen


Die üblichen Touren, sich und sein Leben zu verpassen.
Das heißt aber nicht, dass das Auftrumpfen mit dem unmittelbaren Erleben

 nicht eine andere Art wäre, an der Wahrheit zuschanden zu werden.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Privatisierung ist gut.

Die Privatisierung des Rechtsstaats ist auf gutem und richtigem Wege.
Gemeinsam werden ihn schaffen.
Mollath darf kein Einzelfall bleiben!

Drogenbosse

zu verhaften, oder Politiker abzuwählen, bringts echt nicht.
Ihre Nachfolger scharren schon in den Startlöchern.

Gereimte Ungereimtheit


Ich hatte sehr lang ein Verhältnis mit ihr.
Sie aber – na toll! - hatte keines mit mir.

Dienstag, 16. Juli 2013

Sommerhit

Sich in den Haaren liegend: die heiße Luft von Sicherheit und die ungustuösen Ausdünstungen der Freiheit.

Schwierig, schwierig!

Am besten man erschießt  zur Sicherheit in Notwehr einen Politiker, dann erledigt sich das mit der Freiheit ganz von alleine.

Wohlmeinend,

also in keiner denkbaren Hinsicht hilfreich
oder gar einem richtigen Gedanken hold.

Montag, 15. Juli 2013

Der Unterschied ums Ganze


Meister und andere Offiziere fällen begründete Entscheidungen.


Herrscher und Politkasper begründbare.


Wie man der deutungsdeutenden Hagiographie der Herrschaftsgeschichte entnehmen kann.

Vernunft

Verrecken

Verunklären

Verlebt...


....Vernunft 

Und wenn man es - bei so viel Verderb -  einmal mit der bloßen Nunft probierte?

Klartext zur „Sicherheit“!


Die ist angeblich das gemeinwohltaugliche Gegenteil von Staats-Terrorismus.


Deswegen hat dieses Programm auch keine irgendwie angebbare Grenze in sich.
Sie kann und darf und muß sich selbst überschießen, will sie der abstrakten Wucht des Programms gerecht werden.


Das „Bürgerrecht“ auf einen „angemessenen“ Schutz von Privatheit, Leib und Leben ist – dort, wo nie genug von "umfassender Sicherheit" da sein kann - eine ganz untaugliche Berufungsinstanz.

Sonntag, 14. Juli 2013

„Wir sichern täglich Arbeitsplätze...“

liest man die Bäckerinnung auf großen Plakaten sich loben.

Und ich Naivling hätte gedacht, die machen Brot und Kuchen.


Dahinter steckt Methode.
Heutzutage tut keiner mehr das, was man ihn machen sieht.
Vielleicht können sich ja ein paar tatsächlich darauf rausreden, daß sie wirklich nicht mehr wissen, was genau das ist, was man sie tun heißt.
Aber die meisten haben doch wenigstens eine Ahnung vom Gebrauchswert ihres Metiers.


Diese Verkorkstheit der Gehirne führt dann dazu, daß beispielsweise hitzig auf dem Ideal der „Qualitätssicherung“ herumgeritten werden darf, wenn offensichtlich ist, daß die Kindergärtnerinnen oder anderes Pflegepersonal unter der steigenden Last des ihnen selbstverständlich Zugemuteten zusammenbrechen.


Merke: auf die Leute ist geschissen, wo ihre Subsumtion unter ein Nichts von angeblich allgemein Zustimmungsfähigem beschlossene Sache ist.

Verantwortung




Die Freiheit legitim zuzuschlagen im Sonntagsstaat.


Themenverfehlung


Das einladend weit geöffnete Tor für den Einzug der Meinungskrämer.
Ihre stets frische Ware findet trotzdem keinen Absatz.
Alle haben schon selber eine.

Samstag, 13. Juli 2013

„Anti-Dingsbumsismus“!

Der argumentlose Aufschrei
aller Arschkriecher
des Dingsbumsismus,
sobald irgend einem
an ihrem Dingsbums
etwas aufgefallen ist.

Transparenz


Ein bedeutsamkeitsheischender Latinismus von Kretins, der mich seit Studienzeiten verfolgt.
Die Durchsichtigkeit einer Flasche sichert nämlich keineswegs die Kontrolle über ihren Inhalt.

Katastrophen


Das Gute an den Katastrophen: sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

Solches Focussieren ist das durchaus erwünschte Umkehren einer unerwünschten Perspektive auf einen weiteren Horizont.


Mittwoch, 3. Juli 2013

Gereimte Ungereimtheit

Wer da glaubt, er sei der Echte,der allein das Rechte dächte,
weil er für das Gute fechte,

braucht dazu die höh´ ren Mächte.

Kulturzeit

Ob das nun ein kalter Krieg ist?
Oder doch schon der Eintritt in die heiße Phase?

So quält die Definition sich verantwortungsvoll von Phrase zu Phrase.



Respektlose Wahrheit

Die man mit diesem ihrem Leben nichts anfangen läßt, 
sind immer die eifrigsten
Missionare eines unendlichen anderen.

Ich liebe nun mal respektlose Wahrheiten. 

Sie sind der Riß in der Welt,
durch den Licht hereinfällt.


Hallo, ihr meine lieben zwei Leser.
Bin mal wieder auf der Walz.

Wir lesen uns also erst am Sonntag, dem 14. huius wieder 

Dienstag, 2. Juli 2013

Erziehungsproblem

Die Tugend, für sich selbst entflammt,
die Böses nicht mal n´ bisschen schrammt,
mithin noch völlig unerprobt
sich einfach gut weiß, wird gelobt.

Als Beispiel für die kleinen Kinder.



Hmmm...
Doch int´ressant sind denen Sünder.

Reife


Die Vorstellung seiner selbst
ist ein selbstentworfener Mythos, 
den einer sich hält,
und erst das Alter hält ein 
linderndes Entzugspflästerchen
für diese Drogensucht parat.

Auf der Suche nach sich

Manche lesen sich nur deswegen so desperat und aussichtslos durch die Literatur, weil sie auf der Suche nach jenem Unikat von Buch sind, das sie restlos versteht.

Sie haben also nichts verstanden. 

Montag, 1. Juli 2013

Respektlose Wahrheiten

sind der Riß in der Welt, durch den Licht hereinfällt.

Mitleid mit den Heuchlern!

Ein Leben lang beutelt sie die Angst, dabei ertappt zu werden, 
wie sie schon wieder mal nicht sind, was die anderen gerne in ihnen sähen.

Religion: systemrelevantes Wegschauen


Jedes existenzielle Ohnmachtserlebnis lässt uns wünschen, es möge einen Gott geben.
Dabei sollte der Automatismus des Zusamenhangs von Veranlassern und Wucht des Wunsches doch eigentlich zu dem ganz anderen - und sehr viel näher liegenden Schluss - seiner tüchtig ausgenutzten Abwesenheit verleiten.

There is no such thing as GOD“

Als ich seinerzeit meinem Vater mit einem Dieu n´existe pas“ kommen wollte, kam er mir - PATSCH! - mit einer gesalzenen Ohrfeige.
Ein schlagenderer Beweis für die Richtigkeit meiner Bestimmung wurde mir nie wieder zuteil. Es gibt ihn eben nur im Akt dieses Missionierungsversuchs. Und dort muß ihn erst mal jeder selbst hinschaffen.

Was hier mal wieder gegen die Erfahrung und ihren Sitz im Leben spricht:
Besteht  sie doch darauf, erst mal am eigenen Leibe einzulösen, was der Gedanke schon vorher wußte.
Sei du erst mal im Krieg gewesen!“
Dann könne ich erst mitreden. 
 
Und ich hätte doch so gerne auf das A-Dabeisein bei den Vernichtungsängsten der nationalstaatlich anberaumten Schlächtereien verzichtet.
 
Es sind die vernichteten Seelen, deren abgebrühte Botmäßigkeit auf der Nichtigkeit des Gedankens besteht, und die erst den verbrannten Hintern als Beweis für die Hitze der Herdplatte gelten lassen.