Macht garantiert schlechte Laune. Dies aber mit einer gewissen fröhlichen Festlichkeit. Wenn irgend machbar.
Montag, 1. Juli 2013
Religion: systemrelevantes Wegschauen
Jedes existenzielle Ohnmachtserlebnis lässt uns wünschen, es möge einen Gott geben.
Dabei sollte der Automatismus des Zusamenhangs von Veranlassern und Wucht des Wunsches doch eigentlich zu dem ganz anderen - und sehr viel näher liegenden Schluss - seiner tüchtig ausgenutzten Abwesenheit verleiten.
„There is no such thing as GOD“
Als ich seinerzeit meinem Vater mit einem „Dieu n´existe pas“ kommen wollte, kam er mir - PATSCH! - mit einer gesalzenen Ohrfeige.
Ein schlagenderer Beweis für die Richtigkeit meiner Bestimmung wurde mir nie wieder zuteil. Es gibt ihn eben nur im Akt dieses Missionierungsversuchs. Und dort muß ihn erst mal jeder selbst hinschaffen.
Was hier mal wieder gegen die Erfahrung und ihren Sitz im Leben spricht:
Besteht sie doch darauf, erst mal am eigenen Leibe einzulösen, was der Gedanke schon vorher wußte.
„Sei du erst mal im Krieg gewesen!“
Dann könne ich erst mitreden.
Und ich hätte doch so gerne auf das A-Dabeisein bei den Vernichtungsängsten der nationalstaatlich anberaumten Schlächtereien verzichtet.
Es sind die vernichteten Seelen, deren abgebrühte Botmäßigkeit auf der Nichtigkeit des Gedankens besteht, und die erst den verbrannten Hintern als Beweis für die Hitze der Herdplatte gelten lassen.
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