Solange
eine Schweinerei noch nicht in Gesetzesform gebracht ist, darf und
soll man sich darüber aufregen.
Macht garantiert schlechte Laune. Dies aber mit einer gewissen fröhlichen Festlichkeit. Wenn irgend machbar.
Samstag, 31. Mai 2014
Die Mehrheit
Sie
ist dieser Haufen, von dem bekannt ist, dass er zwar überhaupt
nichts kann, der aber zu allem fähig ist, wenn er dafür gebraucht
wird.
Die
Minorität
höre
ich, sei ein Problem.
Es
wird unter dem Tagesordnungspunkt Minoritätenproblem gelöst.
Soweit
ich sehe, kriegen die davon eins ums andere.
Aus dem Arbeitsknast Entlassene
und anderes Gesindel von Arbeitsscheuen sind
keine Kunden eines Job-Centers, wo man die Ware Arbeit nachfragt, sondern Sozialschmarotzer,
denen mit vornehm zurückhaltenden Sanktionen Bescheid gestoßen
wird.
Nur
letztere Auffassung ist mehrheitsfähig.
Die linken unter den Moralwachteln machen daraus einen dürftigen Konter und finden ihrerseits die Sozialschmarotzer in der Pyramidenspitze sehr einseitig ersprießlicher Austauschverhältnisse.
Freitag, 30. Mai 2014
Aufklärung über die Aufklärung
Sie
hält an der Unverzichtbarkeit von allem, was es so gibt, hartnäckig
fest. Gibt also jedem und allem recht. Nur die Zuordnung der
Weltbestandteile, soweit sie versprachlicht vorliegen, kommt ihr
regelungsbedürftig vor.
Die
Formel für diesen Ordnungswahn ist:
„Wir
sind durch (....beliebig von A bis Z) so gut wie verloren, aber ohne genau dieses Beliebige von A bis Z wären wir zur Gänze ruiniert.“
BILD
Die
Intellektuellen der BILD, so sie denn eine ZEiTUNG ist, können sich
auf das Menschenbild ihrer Leser verlassen, das sie – wenn schon
nicht erzeugen - so doch täglich abrufen, um es darin zu bestärken.
Die
Häme dieser Clique ruft die niedrigsten Instinkte der Menschenrasse
zum morgendlichen Appell und behauptet dann, die Angetretenen würden
nicht auf dieses ihr unbedarftes Maß angepasster Asozialer
zusammengetreten.
Donnerstag, 29. Mai 2014
„Sensibelchen!“
Die
Sache ist doch ganz einfach: Zeiht dich einer der
Überempfindlichkeit, hau du ihm seinen Mangel an Feinfühligkeit um
die Ohren, und ihr seid quitt.
Nächster
Schritt: das Gravamen am Schlafittchen gepackt!
Dabei
stellt sich ganz schnell heraus, ob du bloß ein harmloser Spinner
oder ein ernstzunehmender Feind bist.
Das Recht des Stärkeren
ist
durchaus anfechtbar
mit
den dafür vom Stärkeren
bereitgestellten
Rechtsmitteln
für
diese lästigen Fechtbrüder.
Zeitgenössisches Seelenleben
Gut
ist?
Eine günstige Gelegenheit.
Böse
ist ?
Jeder, der mir eine tolle Chance versaut.
Das
Gut?
Wenn ich da ran gekommen bin.
Das
Böse?
Alles, was mich daran hindert, da ran zu kommen.
Dialektik der Werte
Jeder weiß, daß, ob etwas billig oder teuer ist, davon abhängt, ob du etwas kaufen oder aber verkaufen willst.
Nur beim angedrehten Sich- auf-ameiseln für die vaterländischen Werte soll das ganz anders sein.
Nur beim angedrehten Sich- auf-ameiseln für die vaterländischen Werte soll das ganz anders sein.
Mittwoch, 28. Mai 2014
Zukunft
Jener
geräumige Zeitraum, wo sich die Glückwünsche realisieren, die
Wahlversprechen eingelöst werden werden, und seine Architekten sich noch viel
schönere Räume einfallen lassen.
„Jobcenter“
hab
ich noch in keiner Zeitung in Anführungszeichen gesehen.
Andererseits:
im Haircenter an der nächsten Ecke gibt es ja auch keine Haare.
Aber
mal Klartext in seiner eigenen Logik:
Diese
Zwangsvollstreckungsanstalt geordnet herbeiregierter Verarmung wird
bei den zunehmenden tätlichen Angriffen von Seiten ihrer Opfer
demnächst alternativlos auf verstärkte Sicherheitsvorkehrungen
verfallen.
Das
schafft neue Arbeitsplätze.
Rhetorik
ist
die Taktik, eine demnächst verlorene Schlacht präventiv zu einem
siegreichen Scharmützel aufzuhübschen.
Immer
wenn ein Blogwart Wert darauf legt, die Sache selbst zu Wort kommen
zu lassen, verlassen 99% des Publikums die ungemütliche
Veranstaltung.
Ich
übriges Prozent halte mich dann mit dem Verfassen von Glossen und
Sottisen bei der Stange.
Die
in Hörweite machen erwartungsvoll auf dem Absatz kehrt.
Zur Geschichte eines transparenten Sumpfs
"In
den feudalen europäischen Flächenstaaten des 18. Jahrhunderts wurde
Korruption systematisch praktiziert. Friedrich II. bestach Minister
am Hof von Kaiserin Maria Theresia und ging davon aus, dass diese
ihrerseits seine Minister bestach.
Diplomaten
hatten gewissermaßen ein Anrecht darauf, bestochen zu werden. Beamte
des preußischen Hofes waren Diener des Königs, die sich von
sogenannten Sporteln zu ernähren hatten, Vergütungen in Geld oder
Naturalien, die der Empfänger der Dienstleistung zu entrichten
hatte.
Bis
zum Ende des Kaiserreiches erhielten preußische Beamte nur etwa zwei
Drittel des Gehaltes, das sie zur Finanzierung desjenigen Lebensstils
benötigten, der von ihnen auf Grund des Dienstranges erwartet
wurde.“
[Seite „Korruption“. In: Wikipedia,
Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Mai 2014, 06:25 UTC.
URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Korruption&oldid=130768330
(Abgerufen: 28. Mai 2014, 13:38 UTC)]
Und
das Bestrafen und Verfolgen sogenannter Whistleblower wird am
Verbergen von all dem, was jeder weiß, nichts ändern.
Selbstmord
von
Häftlingen und Randalierern liegt eindeutig immer dann vor, wenn der eine Polizist
dem andern bezeugt, dass der Häftling zu ihrer beider Überraschung
plötzlich Selbstmord gemacht habe.
Dienstag, 27. Mai 2014
Geisteswissenschaftler
sind
konstitutionell außerstande, einen Marx oder andere Wissenschaftler
zu verstehen, weil sie sich als gewiefte Interpreten ständig fragen,
was er uns wohl damit sagen will?
So
kommt es, dass Marx nicht etwa die Kapitallogik aus dem
gesellschaftlichen Verhältnis, das sie hervorbringt, erklärt hat,
sondern sich verwegenerweise an der Abschaffung der Erbsünde zu
schaffen gemacht habe.
Um
nur eine der phantasievolleren Interpretationen zu nennen.
Die Schönheit des Mannes
Alle
Männer, von denen bekannt ist, dass sie Rechtsschutz vor dem Zahlen
einer Steuer auf ihr Vermögen genießen, sind schön.
Jesus und die Priester
Einer
kargen Seele und einem unbedarften Geist von seinem Reichtum
abzugeben, ist leider unmöglich.
Mild
gemeinte Gaben dieser Art würden erzürnt zumindest als anmaßender
Hochmut angegiftet.
Daher
bedarf es einer offiziellen Ordination zum Schutze des damit
befassten Berufsstands vor seiner Steinigung.
Europawahl
Natürlich
freut es jetzt die Rachsucht des kleinen Mannes, daß die Slowakei
mit einer vorbildlich niedrigen Wahlbeteiligung die aus der
nationalen Politik ausgemusterten Schlipsträger abwatschten.
Man
mache sich aber klar, dass selbst bei 100%iger Wahlabstinenz regiert
wird, dass es nur so kracht.
Dann
karteln die das halt schon vorher untereinander aus, nicht wie jetzt
erst nachher.
Montag, 26. Mai 2014
„Europa ist keine Sozialunion“
Weiß
Gott, JA!
Mal
abgesehn von dem politischen Kalkül, das damit einen Stich machen
wollte, hat dieser Satz zwar das hässlichste Unrecht auf seiner
Seite, aber ansonsten ja sowas von recht.
Ganz
unabhängig davon, wer diese Wahrheit in die Welt hinausposaunt.
Aber
was ist denn Europa dann?
Ein
Wehrsportverein?
Ein
internationaler Verband von Inkassounternehmen ?
Ein
gemeinnütziger konföderierter Kulturclub?
.
.
.
Um es kurz zu machen; dem Begriff nach ist das Projekt der Einspruch gegen die nationalen Egoismen, wenn sie dem Siegeszug des Euro Eintrag tun, weswegen es noch viele AfDs geben wird.
Die Pistole auf der Brust
Wenn
man einen hohen Preis zu zahlen bereit ist, heißt das noch lange
nicht, dass es das auch wert ist.
Weisheit
Das
Ende einer langen Erziehung durch Entziehung.
Das,
was übrig bleibt, wenn du alles Wichtige verlernt hast.
Sonntag, 25. Mai 2014
Gleichberechtigung für Frauen!
Berechtigen
tu ich dich gleich.
Und dann sieh zu wie du da ran kommst.
„Nie wieder Krieg!“
Die
Kriegsministerin hat vor, sich ihre Freundin, eine
Unternehmensberaterin von McKinsey als Staatssekretärin
(lebenslänglich!) ins Haus zu holen.
Unternehmensberater
sind bekannt für ihre Verschlankung gefährdeter Firmen durch
Entlassungen, und sind auch sonst sehr für radikale
Kostenreduzierung.
Jede
gut geführte Firma würde es ablehnen, einen dieser viel zu
kostenintensiven Kriege zu führen.
Ein
Schritt in die richtige Richtung!
Meinung
Erstens braucht man nicht zu allem möglichen Unwichtigen eine zu haben.
Und zweitens mehren sich die Indizien, daß diese nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüften Urteile Seinungen oder Ihrungen sind, (also ein Mitläuferphänomen), auf dessen rechtmäßige Zulässigkeit umso schärfer gepocht wird, je weniger sie sich irgendeinem Mein verdanken.
Und zweitens mehren sich die Indizien, daß diese nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüften Urteile Seinungen oder Ihrungen sind, (also ein Mitläuferphänomen), auf dessen rechtmäßige Zulässigkeit umso schärfer gepocht wird, je weniger sie sich irgendeinem Mein verdanken.
Samstag, 24. Mai 2014
Kostenlos
In
der Welt der Eigentümer, die einander was verscherbeln müssen,
macht es keinen Sinn aufzupassen, was du als kostenlos im Internet
anklickst.
Sollte
das tatsächlich sich als Gratisleistung herausstellen, bist du halt die
Ware, die vermarktet wird.
„Ungezügelte Intelligenz“
wird
in den Geisteswissenschaften nicht gerne gesehen.
Ungezügeltes
Unrechtsbewußtsein angesichts der Usancen bayerischer Rechtspflege
führt zu Repressalien gegen ermittelnde Polizisten.
Angesichts
der Maßlosigkeit der Ansprüche der Leitungsetage ist Maßhalten die
angesagte Untertanentugend.
Verfassungsschutz
schützt
– wie der Name schon sagt – das Papierkonvolut, auf dem
Verfassung steht, und eben nicht – wie du dir das so dachtest –
dich.
Utilitarismus
Die
Welt ist der Inbegriff von allem, was es so gibt.
Sie
sei euer Mittel, so wird gelehrt.
Drum
wird von euch auch alles gemacht, was im Mittelgebrauch drin ist.
Wenn
es gemacht werden kann, wird es getan.
Erfolglosigkeit sei nicht auf die Untauglichkeit des Mittels zurückzuführen.
Sondern auf ihre fehlerhafte Anwendung.
Erfolglosigkeit sei nicht auf die Untauglichkeit des Mittels zurückzuführen.
Sondern auf ihre fehlerhafte Anwendung.
Ihr
seid mir schon eine sehr merkwürdige Spezies.
Donnerstag, 22. Mai 2014
Unterwerfung und Widerstand
gehören
irgendwie zusammen, dächte man.
Wo
also kein Widerstand, keine Auflehnung, Gegendruck, ... da auch kein
Anlass dafür!?
Wieso
gibt es dann aber den Menschenflüsterer Religion?
Die
Verrechtstaatlichung der Opposition?
Die
kuschelige Tarifpartnerschaft?
Die
Mietmäuler Medien?
Den
Lautsprecher Volkswirtschaftslehre?
Den
Obrigkeitsstaat, der dir sagt du sollst zuhören, wenn er ins
Mikrophon kalkulierte Lügen brüllafft?
Die
freiwillige politische Selbstkontrolle?
Überwachung?
Der vielbeschreite „soziale Sprengstoff“
hat
sich als dermaßen sozial erwiesen, dass der bei den ersten Anzeichen
planmäßiger, massenhafter Verarmung auf Nimmerwiederhören
verschwand.
Mittwoch, 21. Mai 2014
Überzeugung
der
sehr aktive Bruder der etwas wurschtigen Meinung, die gern eine
Position einnimmt und bei dieser Stellungnahme auf ihrem Standpunkt
beharrt.
Oder
hat man jemals von einem „Meinungstäter“ gehört?
Eine
gewisse Mittelstellung nimmt in dieser überaus zahlreichen,
gesinnungsaffinen Familie das Gutachten ein. Es befleissigt sich –
weit von jeder Erweislichkeit - einer bewertenden Anschauung,
weswegen gern ein Gegengutachten eingeholt wird, ohne dass dadurch
die Sache weniger weltanschaulich würde.
Die
aktive Zerstörung überlässt das Gutachten jedoch den
Korrektionsanstalten.
Staatsschutz?
Gegen
das Regenwetter hat man einen Schirm.
Gegen
die anderen Niederschläge, die von oben kommen, hat man so gar nichts
in der Hand.
Jedenfalls
nicht Wirksames.
Beispiel:
Steinmeiers
Anmahnung von Differenziertheit aus einem Maul, das bloß
unappetitliche Brocken aufs eigene Jackett kotzt, schreit die Wahrheit über
das Differenzieren der Staatsgewalt hinaus: am Ende aller
Kompliziertheit steht die Präsentation ihres Inhalts, die physische Gewalt.
Dienstag, 20. Mai 2014
Zahlenlotto
1763
führte der große Friedrich das Lotto ein, denn Casanova hatte ihn
davon überzeugt, dass diese „freiwillige Steuer“ des Untertans
elegant helfen könnte, die edlen Zwecke seiner Kriege
mitzufinanzieren.
Nun
kann man aber auch einer weniger objektiven, dafür aber seriöseren
Auffassung das Wort reden.
Derzufolge
sei die Unterschiedlichkeit der Meinungen eminent wichtig, ja
geradezu konstitutiv für die Segnungen des Lotto.
Ohne
diesen Eigensinn der Individualität beim meinungsstarken Auswählen
der Zahlen, Pferde und Hunde weder Toto, noch Renn-Wetten.
Die
Welt der Gleichgesinnten bestünde dann fast nur noch aus den
bekannten Verlierern.
Und am Gewinner lernt man: es ist nur eine einzige Meinung die richtige.
Sünde und Reue
Vor
die Wahl gestellt, würde ich nicht die Reue nehmen.
Und
nach gehabtem Erfreulichem erst mal abwarten, ob das eine nicht doch
ohne das andere zu haben sei.
Erfolgreiche
Leiden
Die
Moralapostel geisseln den Stolz als Selbstbespiegelung im Erfolg.
Die
Psychologen preisen seine Kompensationskraft fürs Erlittene.
Das
muß ein komisches Ding sein, das man sich aus Leiden einerseits und Erfolg andererseits zu
einem zusammenrühren kann.
Die Lösungsorientierten
und
so Rumpöbler wie ich.
Da
strecken sie begierig den Finger und erzählen der Lehrerin wie es
sich machen ließe.
Die
hat aber was anderes vor.
Der
Rumpöbler plebst wie immer in der Gegend rum.
Findet
überhaupt, daß vor die Lösung erst mal eine kritische
Bestandsaufnahme der Mittel gehört.
Sonst
geben möglicherweise die angeregten Mittel gar nicht her, was man
sich von ihnen verspricht.
Weil
ein Granitblock
- sich nicht zum Fondue verarbeiten lässt.
- Und ausserdem gibt sich die Lehrerin so gar nicht euren Interessen hin.
Räusche
genießen
sehr unterschiedliche Wertschätzungen.
Die
Trunkenbolde der Poesie und des Weins verneigen sich aber neidlos vor
seiner Majestät, dem von sich berauschten Tugendbold.
Montag, 19. Mai 2014
Halsstarrigkeit
Eine
zwanghafte Persönlichkeitsstörung, die sich durch das eigensinnige
Beharren auf zum Beispiel der eigenen Überzeugung nicht etwa
auszeichnet, sondern sich selbst als gesellschaftsunfähig
disqualifiziert.
Siehe:
„...die Juden, dieses halstarrige Volk von
Gottesmördern...“ (Pius XII. zur Zeit ihrer Ausrottung
in Deutschland)
Dass
da kein Irrtum aufkommt: der Papst zeichnet sich hier durch die
lauterste Unbeugsamkeit fast zweier Jahrtausende katholischer
Theologie aus, und nur die verwerfliche Inflexibilität der von etwas
anderem Überzeugten ist jene eigensinnige Halsstarrigkeit, die es an
einer gesunden Anpassungsfähigkeit fehlen lässt.
Erzengel Gabriel im Bundesverwirtschaftungsmysterium
Drei
Milliarden bei Anhebung des Spitzensteuersatzes bringts doch nicht.
Da fangen wir erst gar nicht mit an.
Umfangreiche
Rüstungsexporte in umstrittene Drittländer genehmigen, das bringts.
Solches
ordert der Engel des Erzes, Sigmar Gabriel, dessen unerträgliches
Gerede einem Gesicht entfällt, das noch ausdrucksloser als mein
Arsch ist.
Sonntag, 18. Mai 2014
Prinzipienreiter
sterben lieber für ihr Reitpferd als mit ihm im Stall zu leben.
Für letztere Wahrheit verbürge ich mich.
Für letztere Wahrheit verbürge ich mich.
Realitätsverlust
Angeblich
leidet unsere führende Elite daran.
Wenn
man den Politbloggern glaubt.
Die
müssen ihrerseits ganz schön realitätsblind sein.
Politiker
setzen doch die Realität, die sie angeblich verloren hätten.
Diese
Blindheit, die sich auch noch einem ganz harten Realitätscheck
verdanken will, vollzieht eine unbedarfte Gedankenfigur, parallel zu der des
faschistischen Untertans: „Wenn das der
Führer wüßte!“
Dass
die Entscheidungen der Führung gegen das Wohl des Untertans nur auf
ihrer Uninformiertheit beruhten, tut in beiden Fällen so, als ob sie
bei näherer Kenntnis der Tatsachen gar nicht könnten, was sie tun.
Genau
so ermöglicht das Festhalten am falschen Urteil die Verewigung des
einseitig ersprießlichen Gewaltverhältnisses.
Nachrichten
Eigentlich
kein schlechtes Wort für das, was da geschieht.
Da
wird auf Teufel komm raus nachgerichtet, was heute schon wieder krumm
gelaufen ist.
Sehr
lehrreich zur Überprüfung dieser These ist das Verfolgen der
Nachrichten im Tagesverlauf.
Was
wurde bis zur Tagesshow als bereits gesendet aber untauglich für das Nachrichten
ausgesiebt?
Und
wie hörte sich das noch um 17 Uhr an, was um 20 Uhr dann in
Hoffnungsblau und mit neuerdings imperialem Sound erstrahlt?
Montags wieder FÜREN (sic!)
Bevor
erkannt wurde, dass die Demonstration kein effektives Kampfmittel in
der Hand der Knechte ist, hatte man zu Tausenden das eine oder
andere schlagkräftige Verslein GEGEN Unzuträglichkeiten durch die
erlaubten Strassenzüge getragen und skandiert.
Dann
kam die Zeit, da marschierten beispielsweise die Polizei und der Papst FÜR ihre
Anliegen patzig durch die Straßen.
Auch
morgen wird man wieder für den Frieden FÜREN.
Samstag, 17. Mai 2014
Die Ursache der steigenden Armut
ist
deswegen kein Thema, weil ihre Nutznießer dabei gleichzeitig zur
Sprache kämen.
Und
wo kämen wir da hin, wenn die Medien über eine planmäßige,
funktionale Armut berichteten, statt - „schrecklich, schrecklich“
- nichts auszulassen, was an Mitleiderregendem für die Genuss-Spechte
unter den Gewissenswürmern toll was hergibt.
Die
ominöse (das ist: nichts erklärende) „Schere“ ist kein
Gegenargument.
Sie
ist ein begriffsloses Bild für Politikamateure,
Talkschaubudenbetreiber und Sozialingenieure, die mit ihrer Empathie
gerne einen politischen Stich machen möchten.
Bildung (Gebildetendeutsch)
Formazione
(Italienisch)
Formación
(Spanisch)
Formation
(Französisch)
Formatierung
(auf gut Deutsch)
Wenn
erst mal jeder beigebogen bekommen hat, was er eigenverantwortlich zu
tun hat, dann fährt das Schulschiff ganz wie von selbst.
Nur,
weiß denn wirklich kein einziger Teilnehmer der zum Ritual
verkommenen Veranstaltung, wohin die Reise geht?
Internetfund
Experten
empfehlen:
Wählt
Niemand.
Niemand
hält sich an Wahlversprechen.
Niemand
wird sich eure Bedenken anhören.
Niemand
hilft den Armen.
Niemand
sagt die Wahrheit.
Niemand
kümmert es.
Wenn
NIEMAND gewählt wird,
kann
es auch nicht mehr schlimmer werden.
Freitag, 16. Mai 2014
Kein Mitleid mit den Gnadenlosen.
Schopenhauer
formuliert und denkt grob wie Sackleinen.
Das
ist der Spass beim Lesen seiner Schriften, dass er ein gesichtetes
Problem um Sackleinfadenbreite verfehlt:
„Einzelne
gibt es sogar, auf deren Gesicht eine so naive Gemeinheit und
Niedrigkeit der Sinnesart, dazu so thierische Beschränktheit des
Verstandes ausgeprägt ist, daß man sich wundert, wie sie nur mit
einem solchen Gesichte noch ausgehen mögen und nicht lieber eine
Maske tragen.“
Bei
den Gesichtern jener Politiker, die mir spontan dazu einfallen, bin
ich sicher, daß genau diese - in der Öffentlichkeit herumgetragene
- Schweinebackigkeit eine bloße Maske ist.
Es
würde doch kein einziges Schwein irgend einen dahergelaufenen
Metzger wählen, es sei denn, er habe sich als Schwein maskiert.
Demokratien gibt es
genau
so viele
wie
es Demokratien gibt.
Das
Schöne an der Demokratie ist, dass sie sich immer darauf hinausreden
kann, nur eine bereitliegende Form zu sein.
Was
kann sie schon dafür, wenn auf ihrer polierten Schale Ungenießbares
serviert wird?
Ad me ipsum
„...Radikalismus,
….dem keine Aktion mehr entspricht.“
Mich
und meinesgleichen hat Walter Benjamin ganz zutreffend kritisiert:
Heine, Kästner und alle anderen Routiniers kritischer Erkenntnis
haben
„…nichts
anderes im Auge als in negativistischer Ruhe sich selbst zu
genießen.“
Doch
schon die nächste Bestimmung unseres Tuns sollte vielleicht doch
stutzig machen:
„Die
Verwandlung des politischen Kampfes aus einem Zwang zur Entscheidung
in einen Gegenstand des Vergnügens.“
Welcher
Zwang zur Entscheidung hat denn
beispielsweise aus der Anti-Kriegspartei der damaligen Grünen die
heutigen grünlackierten Kriegstreiber gemacht?
Und darüber soll man nicht heiteren Gemüts schmunzeln dürfen?
Und darüber soll man nicht heiteren Gemüts schmunzeln dürfen?
Und
wie sähe denn der politische Kampf aus,
der verhindern hätte können, dass aus einer „Mit uns ist das
nicht zu machen – Partei“ eine enthusiastische Teilnehmerin an der Großen Kopulation wird?
Halten
wir fest:
Kästners Weigerung, Parteisachliches zu liefern, ist nicht
schuld an Benjamins Flucht vor dem Zugriff der Nazis ins Exil.
Diese erzwungene Entscheidung
hätten noch nicht einmal mehrere bis viele Benjamins verhindern können.
Und bei dem Gedanken wird sogar mir plötzlich ganz anders als sonst.
Und bei dem Gedanken wird sogar mir plötzlich ganz anders als sonst.
Donnerstag, 15. Mai 2014
Es ist doch immer das selbe!
Bloß
schlimmer.
Die
Männer stellen sich im Fernseher gleich rudelweise freiwillig an die Kochtopf-Front.
Das
ginge ja noch.
Aber
der Kriegsminister ist eine Frau.
Und eine Frau lässt sich von nichts und niemand
übertreffen.
In puncto Gnadenlosigkeit, wenn sie ihr Rudel gefährdet meint.
Was ist eigentlich aus ihren bundeswehrhaften Amateur-Spionen in der Ukraine geworden? Man hört da seit neulich so verdächtig wenig darüber.
Was ist eigentlich aus ihren bundeswehrhaften Amateur-Spionen in der Ukraine geworden? Man hört da seit neulich so verdächtig wenig darüber.
Toleranz
von
der modernen, europäischen Sorte zeige sich in der Siegespalme für
Conchita Wurst beim Europäischen Song Contest. Höre und lese ich.
Dass
Toleranz nichts als das Ideal der Gewalt ist, zeigen die
BILD-Kommentare:
„Abfackeln“,
...“Gaskammer“, ….“erschießen“.
Dass
die Staatsgewalt im Augenblick nicht darauf hört, zeigt bloß, daß
sie gerade mit Wichtigerem beschäftigt ist: mit ganz viel Toleranz gegen Arbeitslose und Ausländer
und Armut in Südeuropa loszuziehen.
„Die Ukraine gehört in die Nato“
(FAZ,
Kampfblatt des Kapitals)
„In
allen Kriegen geht es nur darum zu stehlen.“
(Voltaire)
Der
Räuberhauptmann Biden (amerikanischer Vize-Präsident) ist zufällig
Vater eines Sohnes, der jetzt die Geschäfte des größten privaten
Gaskonzerns der Ukraine (Ost) leitet.
Weil
es heute kein richtiges Urteil mehr geben darf, liegt hier
selbstverständlich seit der Aufklärung ein Vorurteil vor,
versichert uns der Abgeklärte und empfiehlt dringend die Beiziehung
anderer, d. h. kontroverser Einschätzungen.
Mittwoch, 14. Mai 2014
Anbieter
Huren
Journalisten
Arbeit
Suchende
Pfarrer
Dope-Dealer
Waffenhändler
Geisteswissenschaftler
Söldnervermietungscompanies
Parteiprogrammierer
...
Dem
abgeklärten Blick sind das alles Anbieter.
Die
schon deswegen nicht falsch liegen können, weil diese Angebote ja von ihren Konsumenten keineswegs ausgeschlagen werden.
Hier
zu sortieren wäre eine aussichtslose Liebesmühe an der
Flatulenzenproduktion der Hirnlosigkeit.
Denn,
nicht wahr, sich als Blackwater/Acedemi-Söldner irgendwo auf dem
Globus totschießen zu lassen oder herumzumördern für Leute, deren
Geld du brauchst, um zu überleben, macht doch überhaupt keinen
Unterschied zum Waffenhändler, der Gerät zum Totschießen
verschleißt, damit dessen Hersteller und er an das zum Überleben
nötige Geld kommen?
Und die Hure käme ohne Geld für die
Straßenbahn noch nicht einmal bis zum nächsten Beichtstuhl des
Pfarrers, der sich ja auch nicht wegen Geldmangels dauernd bloß an
den christlichen Jungfrauenverein halten sollte.
Wie
gut, dass die Parteiprogramme darin konvergieren, die Geldflüsse am
Laufen zu halten.
Und
ohne meinen Doktorvater wäre ich nie darauf gekommen: „Klotz,
auch Sie brauchen auch morgen Geld.“
Wisst
ihr, was das Schlimmste an dieser Verwandlung eines
Reproduktions-gleitmittels in Atemluft ist?
Das
sind alles Beiträger, diese Anbieter
von sich selbst als leeren Abstrakta, souveräne, moralisch
einwandfreie Beiträger zum Gelingen des großen Ganzen, das mich mal
am Arsch lecken kann.
SPD
„Die
SPD scheißt in jede Hose, die man ihr hinhält.“ (Dieter
Hildebrandt)
Stimmt.
Und:
„Mit voller Hose ist gut stinken.“ (gitano)
OBDACHLOSE FÜTTERN VERBOTEN!
Das
amerikanische Menschenbild fiel schon immer etwas krasser aus als
unter den anderen Rassisten:
Da
sich die Obdachlosen anscheinend wie die fliegenden Ratten der Städte
vermehren würden, wenn man ihren freiwilligen Einkommensverzicht
auch noch durch regelmäßige Nahrungszufuhr alimentierte, sind zwei
Amerikaner aus Daytona (Florida) mit einer Ordnungsstrafe in Höhe
von je 300 Dollar belegt worden. Sie haben gegen die dortigen Gesetze wiederholt und fortgesetzt Obdachlosen zu essen gegeben.
Falls
sie mit diesen unamerikanischen Umtrieben des unentgeltlichen
Bekochens von ca. 100 Obdachlosen weitermachen sollten, bedroht sie
das regionale Gesetz mit einer Gefängnisstrafe.
Ich
würde den beiden Menschenfreunden dazu raten, durch die Straßen zu
ziehen mit dem Plakat:
I
AM NOT ANTI-SYSTEM
THE
SYSTEM IS ANTI-ME
Immer
vorausgesetzt natürlich, daß das nicht etwa als antiamerikanischer
Terror mit Guantanamo bestraft wird.
Meine Mutter denkt übrigens auch so: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen."
Wie wir alle wissen, steht sie mit dieser Gewissheit nicht allein da.
Meine Mutter denkt übrigens auch so: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen."
Wie wir alle wissen, steht sie mit dieser Gewissheit nicht allein da.
Dienstag, 13. Mai 2014
Lebenskunst
Inbrünstiger
Ersatz der ausbleibenden Lebenschancen durch Stärke des Glaubens an
sich selbst.
Gerechtes > < Wachstum
Zuschlagende
Obhut
….
Wir
verändern Tag und Nacht eure Köpfe, damit alles so bleibt wie es
ist.
Propaganda
läge
dann vor, wenn die mediale Meinungsmache Urteile verbreitet, die vom
Volk mit großer Mehrheit nicht geteilt werden.
Dächte
man.
Alles
eine Frage der Zeit, und der geistlose Hirnfuck ist Offenbarung.
So
gesehen giebt es in der Demokratie gar keine Propaganda.
Es
hält sich in ihr auf Dauer ja nur das von ihr selbst unter die Leute
gebrachte Evangelium über sie.
Pathologische Pessimisten
verdanken
ihr In-die-Welttreten pessimistischen Pathologen.
Onanistische
Optimisten ebenfalls.
Unter
den Normalos geht es nämlich in etwa so zu:
Es
pflegen gemeinhin solche zu nörgeln, meckern, lamentieren, denen so
übel mitgespielt wird, dass das für sie kein gutes Ende haben kann.
Und
schon gleich wollen sie nicht hören, dass sie – anstatt zu
jammern – lieber etwas dagegen unternehmen sollten.
Denn
kaum kriecht so ein in die Scheisse Getunkter versuchsweise aus der
selben heraus, hält sich der - wohlgemut zu mehr Fröhlichkeit
anhaltende - Mittelstand die Nase zu:
„Du
überschreitest deine Kompetenzen.“
Montag, 12. Mai 2014
Nationalhelden
und
ihre tragischen Leidensgeschichten in Bild und Ton
von Sparta bis Swoboda sind unverzichtbar.
Wer
sollte denn sonst das Geld der reichen Leute vor dem Zugriff der zwar
ununterscheidbaren, aber anderen reichen Leute retten?
Steuerbürgern
der erfolgreichen Sorte geht jede Sorte Steuerreform so was von
am großen Arsch vorbei.
Sie
werden sich auch in Zukunft arm rechnen und Subventionen kassieren.
Ja,
genau, du bist gemeint, kleines Arschloch!
Separatisten
sind
nicht etwa Kämpfer für Freiheit und Unabhängigkeit, oder so was
ähnlich Feines.
Sondern
fiese Instabilisierer, nämlich an solchen Stellen des Globus, wo die NATO das
nicht erlaubt hat, weil die ganze Richtung den amerikanischen
Oligarschen (!) nicht in den Kram passt.
Und
der gedopte Uhu Steinmeier sieht im hochprozentigen Ausdruck eines
von ihm nicht autorisierten Volkswillens nicht ernst zu nehmendes
Illegales, und ihm beipflichtende kompetente Lyrikkritiker entdecken darin ein Ding
voller Ungereimtheiten.
Erst
wenn das kontraproduktiv spalterische Volk (wegen der atomaren Waffenlager der Russen auf
ukrainischem Boden?) nach dem Einmarsch der Nato riefe, läge der satte
sound des Gereimten vor.
Dabei
hatte ich mir geschworen, nie mehr über Politik nachzudenken.
Und
irgendwie tu ich das ja auch nicht.
Ich
kann nur noch instinktiv kotzen.
Was muß ich für eine kuriose Krucke sein!
Jetzt
habe ich laut Statistik auch noch den letzten verbliebenen Leser
verloren.
Ich
bin also der Einzige, der sich für das Zeug interessiert, das mich
ticken macht.
Da
kann ich mich jetzt entweder in edler Einsamkeit auf den Höhen
meines Geistes an mir selbst ergötzen, oder wahlweise mich auch in
den Sümpfen mit den anderen Ausgestoßenen suhlen.
Da
mir beides nicht behagt, werde ich mich weiterhin um das kümmern,
womit man mich vorsätzlich bekümmert.
Sonntag, 11. Mai 2014
Aufgelesen im Internet
In
einem Unternehmen haben sich die Frauen beim Chef darüber beschwert,
dass die Männer für gleiche Arbeit mehr Lohn bekommen.
Das haben sie als ungerecht empfunden und verlangten eine Anhebung ihrer Löhne auf das Niveau der Männer.
Der Chef hat darüber nachgedacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das in der Tat ungerecht wäre.
Er hat dann die Löhne der Männer auf das Niveau der Frauen runtergedrückt.
Das haben sie als ungerecht empfunden und verlangten eine Anhebung ihrer Löhne auf das Niveau der Männer.
Der Chef hat darüber nachgedacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das in der Tat ungerecht wäre.
Er hat dann die Löhne der Männer auf das Niveau der Frauen runtergedrückt.
So
weit, so schlecht.
Es
genügt jedoch ein einziger Satz, um aus diesem denunziatorischen
Märchen die schiere Wahrheit zu machen:
Und
die Gewerkschaft hat das aus nationalem Verantwortungsbewußtsein
unterschrieben.
„Putinversteher“
sind
Leute, die sich anschauen, was der Mann macht, und dann auch noch das
verbotene Verständnis für dessen Sicherheitsinteressen
miteinbedenken.
Das
Gefährliche an ihnen: sie weigern sich, sich zur Hetz- und
Kampfmeute abrichten zu lassen.
Grundgesetz des Benimms
Nur
Menschen, die nicht randalieren, sind wirklich gefährlich.
Wer
das Recht eh auf seiner Seite hat, kann es sich natürlich leisten,
Ruhe zu bewahren.
Nehmt
euch aber auch in Acht vor Leuten, die der Rechtinhaber ins Unrecht
setzte, und die dennoch ihre Ruhe nicht verlieren.
Die
haben Mittel...
Marienerscheinungen
Die
Maria hat die Katholischen viel lieber als die Evangelischen.
Noch
nie ist sie einem von dieser Sorte Christen erschienen.
Ausserdem
hat sie die Armen, unter ihrer bedrückenden Abhängigkeit Seufzenden
ganz doll lieb.
Noch
nie ist sei einem Menschen in behaglichen Verhältnissen erschienen.
Es
fällt auch eine empörende Voreingenommenheit für Frauen mit
äusserst unbefriedigenden Familienverhältnissen auf.
Der
Papst sollte nun wirklich endlich mal mit ihr über ihre auffällige Missachtung der Chancengleichheit reden.
Freitag, 2. Mai 2014
Familienfeste
Normalerweise
bekommt man im Alltag nur die anonymen Genickschläge der
strukturellen Gewalt mit. Die kann man ja gar nicht verpassen, weil
sie einem ganz ungerufen verpasst werden.
Anders
sieht es bei jenen unmittelbaren Erlebnissen aus, die einem die
verwandtschaftlichen Geselligkeiten bereiten. Da kriegt man die
deutsche Gesellschaft in der Nussschale serviert.
Besonders
zu später Stunde. Wenn man vor lauter Langeweile mit Sachen um sich
wirft, die endlich einmal gesagt sein müssen.
So
weit, so normal.
Wozu
man aber schon etwas länger auf der Welt sein muss, um das in seiner
vollen Umfänglichkeit mitzubekommen, ist der Fakt, dass man nicht
nur die unschönen Vorkommnisse einer langen Vergangenheit um die
Ohren gehauen bekommt, sondern auch das WAS MAN NICHT gemacht hat.
Und
das ist unter Umständen sehr viel umfänglicher als der
nachweisliche Sündenkatalog.
Das
Schlimmste daran: man selber hatte ja gar keine Ahnung von all den
Vermissungen, die in der nahen Verwandtschaft durchlitten wurden:
„Und
als die Lydia mit ihrer Thrombose im Rollstuhl saß, da hast du nicht
einmal...“
Und
du bist dir sicher, das du noch nicht einmal eine Ahnung davon
hattest, dass die Lydia überhaupt krank war.
„Siehst
du, so wenig kümmerst du dich um die Familie.“
Du
warst zu dem genannten Termin zwar am anderen Ende der Welt, und die
sehr wohl im Besitze eines Computers befindliche Anklägerin weigert
sich hartnäckig, das Teufelswerk der e-mailerei anzufassen, aber es
ist nun mal leider wahr, dass ich nicht … habe.
Und ... habe ich
auch nicht.
Ganz zu schweigen von ...
Man
kann gegen die Grobheit der 10 Gebote so allerlei vorbringen.
Aber
sie kreisen den Umfang von gesellschaftsschädlichen Lebensäußerungen
doch auf ein fassbares Mass ein.
Der
Feinsinn, der dir deine Unterlassungen unter die Nase reibt, ist so
uferlos wie die Tage lang sind, an denen du eben anderes machtest.
Bin
eine Woche in Triest und in der slowenischen Küstenregion.
Daher
mal wieder Funkstille.
Donnerstag, 1. Mai 2014
Das 1000jährige Reich der Demokratie.
Eine
schwer bewaffnete Herrschaftsform voller Macht und Herrlichkeit zur
endgültigen Verhinderung jeglicher Utopie.
Gestufter Gewaltmitteleinsatz
Wenn
Obama und die CDU Edward Snowden schon nicht killen können, dann muß
eben eine mildere Form des Maulkorbs es auch tun:
Keine
Einladung eines Zeugen von Skeletten im Keller.
Offizielle
Begründung: „Gefährdung des Staatswohls“, wenn man es sich mit
der Weltherrschaft von ein paar amerikanischen Oligarchen verscheißt.
Der
einzige, der uns in der ganzen Geheimdienststory nicht angelogen hat,
gefährdet also das Staatswohl.
Wie man heute zu verstehen bekommt: es ist schlimmer.
Schlimmer geht immer.
Dem NSU-Untersuchungsausschuss droht von Seiten der amerikanischen Justiz Strafverfolgung, falls der mit der Befragung Snowdens den Straftatbestand einer "konspirativen Vereinigung" zu erfüllen gedenkt.
Wie man heute zu verstehen bekommt: es ist schlimmer.
Schlimmer geht immer.
Dem NSU-Untersuchungsausschuss droht von Seiten der amerikanischen Justiz Strafverfolgung, falls der mit der Befragung Snowdens den Straftatbestand einer "konspirativen Vereinigung" zu erfüllen gedenkt.
Realitätsebenen
„Du
hast den Eindruck, von Idioten umzingelt zu sein?
Dann
schalte doch einfach den Fernseher aus.“
„Ich
finde da gar keinen Knopf, den man drücken könnte.“
„Dann
mach doch mal mit der Fernbedienung.“
„Das
geht aber immer noch nicht weg.“
„In
dem Fall würde ich an deiner Stelle mal meine Maßstäbe
überprüfen.“
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