Donnerstag, 28. Februar 2013

Opportunist

Haargenau so ein Glücksritter wie wir, 
der aber ärgerlicherweise auch noch Erfolg dabei hat.

Maskenball

Reiße ihnen die Larven herunter, und du wirst sehen: ihre Gesichter werden mitgehen.


Kleinsprecher
Die da sagen, sie hätten doch nur eine Meinung geäußert, geben ganz schön an.
Sie haben doch bloß diese eine.

 
Kein Wunder, daß sie soviel Wert darauf legen.

Wiedergeburt


Die großen Religionen und Moralsysteme sind sich darin einig, daß es dem gierigen und streitsüchtigen Affen Mensch gut tut, sich als Teil eines größeren Ganzen zu wissen.
Das lehrt ihn Demut. Und das Bewußtsein der Angewiesenheit. Seine Einordnung fällt umso leichter, je mehr er davon in Eigenregie selber macht.
Auch ich teile diese Auffassung, daß es etwas - den Haufen verrückt gewordener Moleküle - Übersteigendes gibt.
Ich habe aber einen davon abweichenden Verdacht:
Wir sind Teile eines gigantischen Verdauungssystems.
Von daher die sonst unverständliche große Aufmerksamkeit, die den Gurus der Fernsehkochsendungen zuteil wird. Zelebrieren sie doch die unheiligen Riten der Vorbereitung von Stoffwechselendprodukten vor einer gläubigen Gemeinde von Nachmachern.
Auch die geheimnisvolle Verwandlung von Nahrungsmitteln an den Börsen in die allgemeine Geldscheiße, und ihre Rückverwandlung in Ungenießbares bis Toxisches hätte hier einen brauchbaren Ansatz.
Das gemeine Volk scheint übrigend eine Ahnung von diesen Zusammenhängen zu haben, wenn es öfter mal mißvergnügt bekundet VERSCHEISSERT zu werden.
Diese Theorie würde auch erklären, wieso das Sprechen dieser Zellhaufen einfach nicht zur Verständigung miteinander taugt: das, was als Sprache bekannt ist, sind nur die kollernden Geräusche bei der Vermischung von Gasbläschen mit der weiterbeförderten Scheiße.
Es ist darin aber nur ein schlechter Trost, dereinst als Verdauungsprodukt den Enddarm eines Organismus´ zu verlassen, der selber Teil eines universumsweiten Verdauungsapparats ist.
Denn dann geht das Ding mit der Verehrung des GROSSEN DARMS wieder von vorne los.
O GROSSER OXYDATOR, Dein Wille geschehe.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Realismus als Weltanschauung

Die nicht zur Nachahmung reizende Groteske einer Marionette, die den Puppenspieler im Griff zu haben behauptet.

Kabarettistische Einrede

ist zweifellos amüsant und verdienstvoll, aber nutzlos.
Ja und?
Das liegt schließlich nicht an ihr.

„...sondern Dein Wille geschehe.“

Erklärung des Erfolgs dieser Knechtsmaxime: sie passt zu jeder Herrschaftsform. 
 
Daran gibt es auch für die künftigen Faschismen was auszunutzen. 
 
Nämlich der bequeme Umstand, daß nur die Verantwortung Ausübenden tatsächlich die Mittel haben, ihren Taten allgemeine Verbindlichkeit zu verleihen, während die darunter seufzenden Verantwortungsträger die ihnen aufgehalsten Pflichten zu schultern haben.

Montag, 25. Februar 2013

Plausibilisieren


Was dir ums Verrecken nicht einleuchten will, das musst du dir nicht unbedingt auch noch selber erklären wollen.

Polarisierung

Die hässliche Angewohnheit der Realität, nicht deiner Meinung sich anzuschließen, und einen auf dich zu hetzen, dessen Sichtweise die Wirklichkeit eben so gut verfehlt.



"Freiheit in Verantwortung"

verkauft staatlich zertifiziert und weltweit Bombenteppiche.


Eigenverantwortung kehrt sich selber darunter.

Sonntag, 24. Februar 2013

Renegatentum

Viele Menschen fliehen nur deswegen in andere Religionen, weil die Demokratie genannte sich ständig so unerträglich blamiert.

Die Verantwortungsphrase

glorifiziert das ins Werk gesetzte Resultat der Machtausübung zu einer Leistung für die davon Betroffenen. 
 
Leistungsträger” sind daher eigentlich die armen Würstchen, die sich unter den Leistungen der Gewalthaber durchs Leben schleppen.

Da auch Fehlleistungen immer noch Leistungen bleiben, übernehmen irgendwelche Figuren erst die Verantwortung für Verkacktes und dann den Hut.

Verantwortung des Konsumenten

ist immer dann angesagt, wenn seine ihm eventuell zur Last zu legende Entscheidung überhaupt keine Konsequenzen hat. 
 
Die Ausstattung des Konsumenten mit dem Privileg, seinen Taten die allgemeine Verbindlichkeit zu verleihen, die sonst nur dem Staatstreiben zukommt, erfolgt immer dann, wenn die tatsächlichen Machthaber die Unterordnungsverhältnise der Pflicht umdefinieren in eine freie Wahl des freien Willens im Paradies Freier.

So wechseln jetzt ein paar Gewissenswürmer unter den amazon - Kunden vermutlich lieber zu zu bol. de. 
 
Diese buch.de internetstores AG entstand 2002 durch den Kauf des Versandladens von der Bertelsmann DirectGroup. Bertelsmann erhielt im Gegenzug eine Beteiligung von 25,1 % an der buch.de internetstores AG, die sie zwei Jahre später auf 26,7 % aufstockte. 
 
Wenn jetzt eine andere Aktiengesellschaft Teile der amazon-Kundschaft übernimmt, hat das allerdings schon eine erwünschte Nebenwírkung: jetzt haben sie alle ein gutes Gewissen.

Die Werte unseres Präsidenten

Wertbekenntnisse herumzuposaunen ist gleichbedeutend mit der Forderung nach Dummheit und Beliebigkeit als verbindlicher Methode des richtigen Denkens für alle.

Da nämlich Andere andere Werte hochhalten, sind wir im schönsten Pluralismus, der unter Garantie zu keinem richtigen Urteil mehr führt. Geschweige denn zu einer darauf gegründeten Entscheidung.

Wohltätigkeit

folgt dem Grund ihres engagierten Einsatzes wie hinter dem Kreuzer, Zerstörer und Flugzeugträger das Lazarettschiff.

Das Europa,

das siegreich sich globalisierende “christlich geprägte Abendland”, geht in seinen Festtagsreden weniger mit seiner Botschaft der Barmherzigkeit hausieren, dafür um so mehr mit dem Programm, ausgewählte soziale Milieus ins Paradies zu kasteien.
Merke:
wenn der Staat in seiner präsidialen Inszenierung von Betroffenheit und Kumpelei höhere Gesichtspunkte als die profanen Bestimmungsstücke einer Sache weiß, dann will er dir tiefer in die Tasche greifen.

Lebensleistungssportler, in die Hartz IV-Tonne getreten

Da haben sie ein Leben lang die von ihren Anwendern abgerufenen Leistungen geliefert, und jetzt rechnet ihnen der auf dem Grundgesetz stehende Politikerhaufen vor, wie Leistungsgerechtigkeit beim ordnungsgemäßen Abwickeln ihrer Verarmung geht.

Freitag, 22. Februar 2013

Der freie Markt

fällt seiner gläubigen Gemeinde gar nicht auf als der schlimme Diktator, der er ist.
Diktiert er doch seinen Teilnehmern die von ihm stets verschärften Bedingungen ihrer Teilnahme bei Strafe ihres Untergangs, wenn sie nicht freiwillig mitmachen.

Rechtsstaat

Es sprechen von ihm ohne Druck auf der Brust nur die, mit denen er sich noch nicht fühlbar befasst hat.

Demokratischer Personenkult

Da keiner sich gern von jedem dahergelaufenen Dödel notzüchtigen lässt, erklärt man sich deren Erfolg beim Überrumpeln gemeinhin aus ihrem Charisma.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Armutsbericht.

Unterschiedliche Sichtweisen soll es da geben.

Wie gut, daß es den auf Hungerrationen gesetzten Südeuropäern so schlecht geht. Da geht es den Millionen in Deutschland, denen es schlecht geht, gleich besser und sichtweisemäßig automatisch gut.

Chancengerechtigkeit


Wenn auf einen Arbeitsplatz 50 gleichqualifizierte Bewerber fallen, wieviel Zentner Chancengleichheit muß dann auf dem Bildungssektor herbeiregiert werden, damit niemand auf den Gedanken verfällt, man könnte die Staatsgewalt für was Vernünftigeres verwenden?

Hundekot

Bislang hatte ich ungescheut in der Gegend herumerzählt, daß es in Deutschland nur so von Häufchen wimmele, und man beim Wohintreten doch höllisch aufpassen müsse, sobald man die eigenen vier Pfähle verlasse. Und sei es auch nur per Knopfdruck auf den Fernseher.

Jetzt mehren sich die bösen Zungen, die bei mir eine Lust an der Aufsuchung von solchen Hundehäufchen entdeckt haben wollen, auf denen ich anscheinend gerne ausgleite. Ich sei einfach zu unachtsam, was sie schönen Seiten des Lebens beträfe.

Ad 1) Es ist schlimmer. Ich suche mir die täglichen Schreibanlässe zum Zwecke der Gleichgewichtsrückgewinnung zwar aus, aber doch sehr zurückhaltend. Ich tunke diese Hunde ja schließlich nicht mit der Schnauze in ihr Gemachtes.
Und zahlenmäßig bin ich beim Aufgreifen der Ausuferungen geradezu von einer unzulässigen Selbstbeschränkung.

Ad 2) Was kann denn ich dafür, daß die Sonnenuntergänge nicht das Werk der “erfolgreichsten Regierung” seit der Wende sind? Ich werde auch den nächsten schönen Frühling nicht der Bundesregierung in die Schuhe schieben.

Und überhaupt:
Wieso soll denn ausgerechnet die Macht, die es immerzu mit ihrem Gemachten zu tun hat, ausgerechnet für das Schöne zuständig sein?

Mittwoch, 20. Februar 2013

Gnome

Hast du das Gefühl, ein Aphorismus bestätige dich, bist du einem verunglückten auf den Leim gegangen.

Schwacher Trost einer Kafka-Parabel

Es war einmal eine Gemeinschaft von Schurken, das heißt, es waren keine Schurken, sondern gewöhnliche Menschen. 
Sie hielten immer zusammen.
Wenn zum Beispiel einer von ihnen [...] einen Fremden, außerhalb ihrer Gemeinschaft Stehenden, auf etwas schurkenmäßige Weise unglücklich gemacht hatte, – das heißt wieder nichts Schurkenmäßiges, sondern so wie es gewöhnlich, wie es üblich ist, – und er dann vor der Gemeinschaft beichtete, untersuchten sie es, beurteilten es [...], verziehen und dergleichen [...]:

Wie? Darum machst du dir Kummer? Du hast doch das Selbstverständliche getan, so gehandelt wie du mußtest. Alles andere wäre unbegreiflich. Du bist nur überreizt. Werde doch wieder verständig.”

So hielten sie immer zusammen, auch nach ihrem Tode gaben sie die Gemeinschaft nicht auf, sondern stiegen im Reigen zum Himmel [empor].
Im Ganzen war es ein Anblick reinster Kinderunschuld, wie sie flogen. Da aber vor dem Himmel alles in seine Elemente zerschlagen wird, stürzten sie ab, wahre Felsblöcke.

Wahrnehmung und Wissenschaft

Von ihren angehäuften Meinungen Enttäuschte retten sich gerne in die von ihnen kontrollierbaren und überprüfbaren Naherlebnisse als Garanten von Wahrheit.

Von der Unerfreulichkeit ihrer pragmatischen Lebensvollzüge Enttäuschte hingegen preisen gerne das aus Wissenschaften abholbare Wissen als Leitschnur an.

Beide mit dem Brustton der Überzeugung.

Nun ist es aber an dem, daß die Wahrnehmung - ohne wenigstens so ein Quentchen Überschuß aus der Sphäre des Geistes - Glotzen heißt und ist.

Und andererseits es sich die Wissenschaft leider immer öfter zur Ehre anrechnet, daß in ihren Theorien nicht ein Quentchen Aufzeigbares, weil Vorfindliches, mehr enthalten ist.

Da dies so ist, wird man wohl nicht um die sehr basische Erkenntnis herumkommen: beider missionarische Bekenntnisse zur Geistlosigkeit stellen unterschiedslos eine mutwillige Beschränkung auf Beschränktheit dar.

Dienstag, 19. Februar 2013

Zur Differenziertheit der politischen Elite

Der CDU - Spitzenpolitiker Mappus findet, daß die CDU ein “Scheißverein” sei.
Na ja.
Scheißhaufen beschweren sich ja auch über den Scheißeeimer: “Du stinkst.”

Wohlgeordnet

Die einen denken sich die Macht zurecht als Mittel, dem Volk zu dienen, die anderen wissen: die Freiheit dient den Machtmitteln.

So ist für alle Zeiten gesichert, daß die einen bestenfalls ein Einkommen ergattern, die anderen Vermögen anhäufen.

Eselsbrücke


Ich konnte lange nicht die “junge Welt” der Linken und die “Junge Freiheit” der Rechten auseinanderhalten.
Dabei wäre es doch so einfach gewesen. Die eine Zeitung befasst sich mit Sachen, die es gibt, die andere mit einer voreingenommenen Interpretation.

Montag, 18. Februar 2013

Aus dem Gedächtnis zitiert

Von dem Tiefschlag, daß ein Tag schon morgens beginnt, wird der sich nie mehr so recht erholen.
Da er aber manch erheiterndes Pech deiner Freunde mit sich führt, kann er nicht durch und durch schlecht sein.

Bei Betrachtung meines Sohnes

Wenn heute einer sich zu den Besserverdienenden zählen darf, oder auch ganz einfach zu schön dafür ist, dem kann Politik ja so was von am Arsch vorbeigehen.

Den rettet er/sie dann lieber durch Gecoachtwerden in Kursen zu
Philosophie, Kunst und Kreativität als Ratgebern des gründlich geleerten Selbst, die ihm Strategien seiner Selbst-Optimierung liefern.

Da haben wir also beide miteinander aneinander Pech gehabt.
Wir bundesrepublikanischer Querschnitt.

Auf Vorrrderrrmann


Wenn in Deutschlands Szene-Steppe 
Banker wie Schakale tönen,
Vor dem Beutezug Hyänen -
(Weiblich, tough) -Volumen föhnen:

Wenn des Arbeitsmannes Kralle
Und das scheue Kapital,
Solid arisch talkt - und ist - beim
Arrrbeitskrrräftepotenzjal”:

Wenn das Volk “Verrrantworrrtung”
Hört, dann selber röhrt, und meint,
Irgendwo – doch nie hier! - lau´re,
Was als Böses taugt,... und Feind.
...
...
Wenn die Fundis mit dem Dogma
Unsereins zu  Paaren treiben,
Dann schwört sich der Reiseonkel:
Nicht in Täuschland hängenbleiben!”.

Sonntag, 17. Februar 2013

Krieg ist Frieden

Die Gewerkschaften hatten in den 50er-Jahren gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands opponiert und verstanden sich als Teil der Friedensbewegung. Aber schon seit 1981 gibt es eine gemeinsame Erklärung, die nach de Maizière als „großer Friedensschluss“ zu bezeichnen sei.
Den Geist der 70er-Jahre haben wir erfolgreich überwunden“, freut er sich dieser Tage über den Rückgang der Antikriegsproteste aus der Arbeiterbewegung. Auch wenn es Unterschiede gebe: „Die Gewerkschaft versteht sich als Teil der Friedensbewegung“.... „Die Bundeswehr versteht sich auch als Teil der Friedensbewegung.“

Da kann man jetzt aufjaulen und gequält “Orwell” zwischenrufen.
Oder man nimmt ernsthaft den Militarisiertheitsgrad des deutschen Normalverbrauchers von Leben zur Kenntnis. Denn einen Aufschrei hat man in der veröffentlichten Welt ja wohl nicht gehört.

Es ist aber schlimmer. Der Spezies, in die das hineingesprochen wird, genügt offenbar jedes Schwänzchen, das einer Sauerei angehängt wird, wenn es nur moralisch einwandfrei klingt. 
Die Deutung des "Gemeinsinns" hat sich dann erfolgreich an die Stelle der Realität gesetzt, wenn die Gemeinheit des Sinns unbefragbare Geltung erlangt hat.

Und schon wackelt das Schwänzchen ganz gewaltig  mit der Sau.

Trostlosigkeit der Chancen

Der Abstieg aus der 1. Bundesliga ist mit jeder Menge Tor-Chancen gepflastert.

Wie das Leben chancengläubiger Lottospieler und anderer Glücksritter.

Lichtscheues Gesindel

trifft man vorwiegend in der Dunkelheit.

Richtig?
Richtig.

Und dennoch wird man einem solch unschuldigen Gedanken seine Herkunft aus einem verfinsterten Geiste vorwerfen!

Da nützt es auch gar nichts, das sprichwörtliche Lichtlein anzuzünden, um die Finstermänner und Ganoven (ca. 20 Prozent des Kabinetts Merkel sind schlicht entlarvte Betrüger) sichtbar zu machen.

Die engagierten Advokaten der Lichtleinanzünderei wollten nämlich keineswegs besser sehen, sondern vermutlich bloß Energiekosten sparen.


Einsamkeit

entweder das Gefühl, das - auch mitten im Gewühle - Leute befällt, die von sich selbst und ihrem Gotte nicht groß was zu erwarten haben, oder aber Schlußstrich unter einen Menschen, der sich - ums Verrecken! - nichts hat verkaufen lassen.

Weltweisheit 4 you

Was du nicht willst, das man dir tu,
das füge flugs dem andern zu.
Der nämlich denkt da so partout
tabulos offen... halt wie du.

“Wo viel Schatten, da auch viel Licht.”

Genau.
Nicht ein katastrophal verlorener Krieg, der nicht zu einer - zu den schönsten Hoffnungen berechtigenden - Wiederbewaffnung von Selbstverteidigungsstreitkräften geführt hätte!

Aus der Serie: Populäre Irrtümer

- Wenn die Bienen wirklich Staaten bildeten, würden sie sich Drohnen anschaffen  anstatt sie zu vertreiben.

Freitag, 15. Februar 2013

Idealismus

Die leicht nachahmbare Eleganz der Marionette, 
die auch noch selber an ihren Strippen zupft.

Obskure Kunstquelle

Beeren rot und Beeren röter
Nährt ein Strauch am Hügeltrauf,
Wo ein herrenloser Köter
Öfter hebt den Hinterlauf.

Sträuchlein schlürft die Flüssigkeiten,
Fragt nicht groß nach dem Woher,
Schöpft uns daraus Süßigkeiten:
Tausend Beeren, wenn nicht mehr.

So macht mancher wundermild
Aus der Galle Fluß Humor,
Und aus Unzuträglichkeiten quillt
Süßer Früchtchen Saft hervor.

Beeren rot und Beeren röter
Weise nütz ich und gewitzt,
daß ein herrenloser Köter
Unten mich Gesträuch beschmitzt.

Kriegskunst

Sūnzǐs strategietheoretisches Werk über die Kunst des Kriegs ist nunmehr ca. 2500 Jahre alt.
Daß heute noch und wieder an den meisten Militärakademien und in vielen Managementkursen Sūnzǐ als Klassiker der Managementliteratur gelehrt wird, lässt wenig Raum für Illusionen über die dort erzogenen Künstler.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Gewissensinhaber

sind bei der Inquisition,
beim Faschismus und
beim Hartz IV – Programm
der Abschaffung des Bundessozialhilfegesetzes
als aktive Unterstützer und
Leistungsträger
dabeigewesen.

Man sollte ihnen das Betreiben
ihrer miesen Klitschen
mit gelegentlichen Kontrollgängen
hinsichtlich der einzuhaltenden
Vorschriften über geistige Hygiene
durch die Vernunft
erschweren.

Selbstverbrennungen nach Auslaufen des ALG


In Frankreich zünden sich mittlerweile vor den Arbeitsämtern Mittellose einfach an.

Da kann man mal sehen, wohin dieses überzogene Anspruchsdenken dieser Meckerer auf hohem Niveau führt. 
 
Ein fleißiger Mensch ginge doch in so einem Falle anständigerweise wenigstens auf dem Strich anschaffen, statt als Nichtsnutz dir und mir auf der Tasche zu liegen. 
Man kann sich doch auch als Leihmutter verkaufen oder anderengeschlechtesfalls als Zuhälter nützlich machen.

Aber höchstwahrscheinlich haben diese Faulenzer auch die Seminare zu Selbstoptimierung und Selbstvermarktung verschlafen.

Denkt an meine Worte: wenn das so weiter geht, wird man demnächst auch noch gegen den gesetzmäßigen Ablauf von Zwangsräumungen aggressiv demonstrieren.






Die Gesetze, die uns voreinander schützen sollen, kenne ich.

Es sind die selben, die in ihrer immerzu novellierungsbedürftigen Interpretation dem Selbstschutz des Staates vor den Ansprüchen seiner Bürger dienen.
Alles Weitere regelt auf seiner permanenten Suche nach dem Rechtsfrieden der Staatsrechtskommentar.
Der seinerseits nur in einem sehr lockeren Zusammenhang mit seiner Handhabung im Exekutivbereich steht.

Ein ideologisch verseuchtes Gehirn erkennt man daran, daß ihm alle bekannt werdenden Verstöße gegen den Gesetzestext durch die Exekutive bis in alle Ewigkeit nur Ausnahmen sein werden.
Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert.“
(Albert Einstein vor dem Ersten der darauf folgenden Weltkriegsreihe)
Die Fortsetzung dieses Zitats halte ich allerdings für irreführend:“Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz.“ 
 
Denn nur der Geist kann es sich leisten, wider sein besseres Wissen und aus Nachsicht fahrlässig human zu verfahren.

Entsolidarisierung,

die man so sehr beklagen hört.

Sofern es eine solidarisierte Gesellschaft im Laufe meiner Lebenszeit gegeben haben sollte, muß ich wohl derzeit gerade mal wieder verreist gewesen sein.

“Kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun!”

Umzingelt von Leuten, die es lieber mit
Ein Volk,
ein Heim,
eine starke Führung,
eine steuerpflichtige Staatsreligion,
eine Ehefrau”
halten,
falle ich unter die Betreuungsfälle von gutachternden Psychiatern, die mir eine mentale Aberration attestieren werden und mich überhaupt in gemeinschaftsschädlichen Wahnvorstellungen befangen sehen.


Ethik,

jene ausgehöhlte Feiertagstorte, aus der heraus die darin eingehauste Moral aus allen Rohren um sich schießt.


Es gibt die Guten unter den Demokraten, die halten so was natürlich  für verfassungswidrig.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Mehr Sinn als Verstand

Wer nicht genug Verstand hat, sich seine Lage klarzumachen, dem bleibt immer noch der Pfaffe, der ihm einen befriedigenden Sinn derselben erschließt.

Weine du doch nicht über den Dachschaden, sondern getröste dich des frei gewordenen Blicks in den Himmel, sagt der dir dann.

Bei gleicher Gelegenheit und am Rande: es ist nun wirklich zu schade, daß gerade die intelligenten Leute bei ihrer Karriereplanung zu dem Schluß kommen, daß alles - mit Ausnahme von Politiker oder Priester - für sie in Frage komme.

Korrektur eines populären Irrtums

Im Recht zu sein verhindert keineswegs, vor Gericht mit einem davon stark abweichenden rechtskräftigen Urteil beschieden zu werden.

Montag, 4. Februar 2013

Es war einmal …

...nämlich noch bis in die Zeiten der gelesenen Abenteuer Don Quijotes, daß eine einmal gefasste Zwecksetzung sich dann auf die Suche nach den ihr entsprechenden Mitteln der Realisierung begab.

Ein Verstoß dagegen erheiterte jahrhundertelang und romanweit alle verständigen Leute als amüsante Narretei.

Neuerdings ist die über alle Einzelinteressen obsiegende Gewalt des Staates immer öfter in der bequemen Lage, daß man ihr Mittel in die Hand spielt, nach deren möglichen Anwendungsbereichen sie dann lässig fahnden kann.

Und daran ist so gar nichts Amüsantes mehr.

Ich bin nämlich sicher, daß man für die alternativlos anzuschaffenden, bewaffneten Kampfdrohnen schon auch noch die entsprechende Kriegs-Front finden wird.
Diesem Mittel ist nämlich der sehr einsinnige Zweck schon eingeschrieben.


Intellektuelle
Historisch zu Grabe getragene soziale Intelligenz, die aber als Angstgespenst immer noch gute Dienste leistet.
Mit ihrem Anspruch auf Wissbares gelten sie als die totalitären Nachfolger Robespierres, der bekanntlich dem Höchsten Wesen mit der Guillotine huldigte.

Sonntag, 3. Februar 2013

Zwischentöne

werden immer dann angemahnt, wenn die Melodie, nach der getanzt zu werden hat, mit unmissverständlicher Deutlichkeit gepfiffen wird.

Soziale Kompetenz

Grundqualifikation des Extremismus der Mitte.

Spuckst du der guten Gesellschaft ins Gesicht, wird sie behaupten, es regne.


Buddhismus


ist eine elegante Möglichkeit, den Stumpfsinn des permanenten Vergleichens von allem mit je beliebigem Maßstab aus seinen geistigen Aktivitäten zu verbannen.

Sollte diese Löschung von Nichtigem aber zu dem Glauben führen wollen, es gebe keinen Unterschied zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem, dann muß man ihn wie einen Lausbuben am Ohre zupfen.

Ich lasse mich jedenfalls nicht von Verachtung und Verehrung erlösen, bloß um in der angeblichen Unterschiedslosigkeit von tauglichem und untauglichem Arschwisch zu landen.

Samstag, 2. Februar 2013

Was unterscheidet Deutschland

ganz gewaltig von der Sozialstruktur des Affenfelsen?

Die Abwesenheit des Felsens.

Die Wonnen des Subsidiaritätsprinzips

Erst hat der spanische Staat seine Rechtsuntertanen voll in die Scheisse geritten.

Jetzt liest man, daß sich massenhaft scheidungswillige Paare eine Scheidung, diesen kostspieligen Luxus des bürgerlichen Staates, finanziell einfach nicht mehr leisten können. Sie müssen also auf unabsehbare Zeit - in unüberwindlicher Abneigung aneinandergekettet - ausharren.

Da wüßte ich eine Lösung, die nach dem Prinzip der Eigeninitiative und Selbstverantwortung allen drei hierbei Beteiligten aus der Patsche hilft.

Derjenige Partner, der es nun wirklich nicht mehr aushält, greift sich den anderen als Geisel.
Und siehe da! schon greift das bislang weit von sich gewiesene Subsidiaritätsprinzip wieder, wonach der Staat seine Hilfe anbietet, wo die eigenen Mittel der Lebenskämpfer nicht mehr ausreichen: Er läßt den Geiselnehmer von Scharfschützen erschiessen.

Trennung vollzogen. Kostenneutral. Staatstheoretisch einwandfrei.

“Kein wahrer Christ ...

...hat es jemals zum Papst gebracht.”

Kein wahrer Nationalsozialist hat jemals etwas mit Konzentrationslagern zu tun gehabt.”

Kein wahrer Demokrat hat jemals alternativlos den Weg zu den Schlachthäusern gewählt.”

Es laufen in Wirklichkeit also nur lauter Ausnahmen von einem nicht existierenden Regelfall herum.