Die
Gewerkschaften hatten in den 50er-Jahren gegen die Wiederbewaffnung
Deutschlands opponiert und verstanden sich als Teil der
Friedensbewegung. Aber schon seit 1981 gibt es eine
gemeinsame Erklärung, die nach de Maizière als „großer
Friedensschluss“ zu bezeichnen sei.
„Den
Geist der 70er-Jahre haben wir erfolgreich überwunden“, freut er
sich dieser Tage über den Rückgang der Antikriegsproteste aus der
Arbeiterbewegung. Auch wenn es Unterschiede gebe: „Die Gewerkschaft
versteht sich als Teil der Friedensbewegung“.... „Die Bundeswehr
versteht sich auch als Teil der Friedensbewegung.“
Da
kann man jetzt aufjaulen und gequält “Orwell” zwischenrufen.
Oder
man nimmt ernsthaft den Militarisiertheitsgrad des deutschen
Normalverbrauchers von Leben zur Kenntnis. Denn einen Aufschrei hat man in der veröffentlichten Welt ja wohl nicht gehört.
Es
ist aber schlimmer. Der Spezies, in die das hineingesprochen wird,
genügt offenbar jedes Schwänzchen, das einer Sauerei angehängt wird,
wenn es nur moralisch einwandfrei klingt.
Die Deutung des "Gemeinsinns"
hat sich dann erfolgreich an die Stelle der Realität gesetzt, wenn
die Gemeinheit des Sinns unbefragbare Geltung erlangt hat.
Und schon wackelt das Schwänzchen ganz gewaltig mit der Sau.
Und schon wackelt das Schwänzchen ganz gewaltig mit der Sau.
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