In
letzter Zeit mehren sich die besorgniserregenden Erscheinungen einer durch die
Generationen gehenden Degeneration.
Die
eine der Schultern ist bei den davon befallenen Personen immer schief
hochgezogen zum Ohr der entsprechenden Seite, und der Kopf ist
anscheinend mit dieser Schulter irgendwie verwachsen. Ein
unaufhörlicher Redezwang gehört ebenfalls zu dieser Symptomatik.
Auffällig auch, dass diese Personen ihr Elend in die Öffentlichkeit
tragen müssen, anstatt das Gebrechen schamvoll in der Intimität
ihres Zuhauses zu erdulden.
Es
drängt sich einem der Eindruck auf, es werde die Strasse bewußt zu
Demonstrationszwecken eines wilden Gestikulierens und lautstarken
Schwallens aufgesucht. Sei es auf Motorrädern oder in Autos, ja
sogar beim bloßen Dahinschlendern kommt es zu fast schon
artistischen Darbietungen dieser Bresthaften, die ständig mit ihren
Händen irgendetwas in ihren Hosen- oder Jackentaschen suchen, sich
Zigaretten anzünden, oder sonst irgendwelche Hantierungen beidhändig
verrichten.
Da
ich den Anblick solchen Elends nur schwer ertrage, wende ich jedesmal
den Blick ganz schnell von diesen Elenden ab und werfe dem einen oder
anderen schon auch mal eine Münze zu.
Aber
noch nie hat sich einer danach gebückt.
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