Platte,
die:
1)umgangssprachlich:
der Gemeinschafts- und Schlafplatz von Obdachlosen. („Platte
machen“ ist also: seinen Mut zur Freiheit an windgeschützten Ecken
auf Asphalt und Beton entfalten)
2)
Platte (laut BILD vom 09.11. 2014): Neubau, von den Plattenbauten
der DDR entlehnt.
Richtig
ist: Diese beiden kostengünstigen Methoden der Behebung von
Wohnungsnot beschäftigt seit den 20er Jahren des letzten
Jahrhunderts alle durchkapitalisierten Gesellschaften.
„Etwas
abnicken lassen“
Laut
BILD (der
Erscheinungsweise nach eine Art Zeitung)
steckt
in diesem Fossil der DDR-Sprache: sich etwas „von oben“
bestätigen lassen.
Hierzulande
ist nur das „Abnicken“ der Volksvertreter bekannt, nämlich die
hoch dotierte Beschäftigung, „von oben“ bekanntgegebene
Richtungsänderungen mit einer kurzen Fallbewegung des Kopfes
durchzuwinken.
Dieser
Demutsgestus des ergeben entblößten Nackens zeugt vom Mut zur
Freiheit derer, um die es zu gehen hat.
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