Donnerstag, 13. November 2014

Sprachen lernen,

um sich darin unterhalten zu können, verpasst den darin enthaltenen Spaß an dem Angebot einer mitunter klärenden Weltsicht.
Die Automatisierungen der herkunftssprachlichen Codierungen von Wirklichkeit verstellen nämlich dem Alltagsverbrauch von Sprache öfters mal, worum es geht.

Beispiel:
Bei dem Geräusch „Schauspieler" denkt man automatisch an den ganzen Unernst der Schaustellerkunst.

Wie aber ist es beim griechischen „Ethopoiesis“ , dem „Darstellen der Sitten“?

Ob es nicht vielleicht doch genau darum geht? Dem moralischen Urteil Bildmaterial vor Augen zu führen?
Die Verächtlichkeit dessen oder das Ehrenwerte daran ist im treffenden Begriff noch gar nicht ausgemacht, aber die Augen werden einem erstmals geöffnet für das Merkwürdige daran.


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