Samstag, 8. November 2014

Hass

mag eine unschöne Gemütsbewegung des Verängstigten sein, aber der hört sich automatisch auf, sobald der Ohnmächtige das Gewaltgefälle zu seinen Gunsten gekippt hat.
Seine soeben entdeckte Liebe zu den jüngst Unterworfenen begegnet dann freilich der bekannten Reaktion der von ihm Eingeschüchterten.


Die mittlerweile zweitausendjährigen, ganz anders lautenden Schelten und Sermones nehmen eine solche, leicht zu machende Einsicht in die Folgen von Herrschaft einerseits nicht ernst, bräuchten dann allerdings auch andererseits nicht allen Ernstes Liebe zu predigen, wären sie nicht von der Wucht des gegnerischen Standpunkts zutiefst überzeugt.

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