Samstag, 23. Mai 2015

Kriege aus humanitären Gründen

Mein Pech, dass ich dermaßen verrückt bin und tatsächlich glaube, dass massenhaft Leute systematisch umzubringen nicht ein einziges Problem gelöst hat, löst, oder jemals lösen wird.
Das Schlimmste an diesem meinem Irrsinn: zu glauben, dass die professionell damit Beauftragten überhaupt ein irgendwie gelagertes Problem sähen, das sie mit ihren ethisch gerechtfertigten Massenmorden zu lösen hätten.

Wie ich gerade sehe: ich bin mit diesem Wissen schon auf dem Wege der Besserung.

Hallo, ihr zwei Getreuen!
Aus Günden der geistigen Gesundheitspflege klinke ich mich bis zum 7. Juni mal aus und blödele und brödele eigen in der Pfalz und auf Mallorca rum.

Zur angeblichen Dialektik von Sicherheit und Freiheit

Die staatlichen Sicherheitsdienste beäugen von Berufs wegen jede in Anspruch genommene Freiheit misstrauisch als missbräuchliche Ausführung eines falsch verstandenen Amtes, also als potentielle Gefahr für die nationale Sicherheit.

Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es die besten Gewissens voranschreitende Sicherheitssicherheit nicht nur als ihren eigenen, uneinlösbaren Idealismus gäbe.

Das trägt gewollt zur Verunsicherung der Zwangsversicherten bei.

Ach, und übrigens umgekehrt: Freiheit gibt es in jenen Dosen, die das gedeihliche Zusammenwirken aller dem Kapitalverhältnis Unterworfenen nicht gefährden.

Freitag, 22. Mai 2015

Internettiquette

Grabscht einer
nach den Daten der Herrschenden,
heißt das ansonsten
zur Überwachung ganz nützliche
Internet „Cyber“.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Mein Sohn,

wie ich sehe, hast du gute Lust, Politik zu machen.
Mir wäre aber um einiges wohler, wenn du dich dazu entschließen könntest,
wie alle, die auf ihr Wohlergehen achten, in Politik zu machen.

Feindbild

Nicht, dass es den Feind nicht gäbe, aber der tut gut daran, keine gesteigerte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Also muss zur Simulation einer unmittelbaren Bedrohung ein Feindbild her. Das schweißt seit den vorsintflutlichen politischen Verbänden die Horde zur Kampf- und Verfolgungsmeute.

Die wechselnden Namen all derer, die weg müssen, kennt jeder. Über ihre Gegenspieler weiß man nicht so genau Bescheid.

Das ist auch gar nicht nötig.

Die gehören zu uns.

Den Guten.

Verschwörungstheorien

Ausnahmslos alle Erklärungszusammenhänge, die schon wegen ihrer Bemühungen um Grund und Ursache um gefühlte 180 Grad von den Grundsätzen der Wohlfühlreligionen abweichen.

Ihr jeweiliger Vorname ist Anti-.
Beispiel:
Wir können sagen, was wir wollen. Richtig?“
Anti-:
Richtig, ihr könnt labern, was ihr wollt. Euch hört eh keiner zu.“

Mittwoch, 20. Mai 2015

Idioten regieren

ist leicht.

Demokratie wäre es doch eigentlich, oder?
Wenn nur nicht all diese Demokraten wären:
  • mit ihrem unausrottbaren Vorurteil, dass es die Wahlen brächten,
  • mit ihrem Stereotyp, dass die Politiker zwar Riesenarschlöcher, aber unverzichtbare sind,
  • mit ihrer Abneigung, gegen all die Dinge, die sie nicht hören wollen,
  • mit ihrer Geilheit auf Selbstwertgefühl, die an jedem Ort in der Gesellschaftspyramide eine sie hoch befriedigende Überlegenheit über noch ärmere Schweine an der eigenen Person entdeckt,
  • mit ihrem Kampf gegen die Armen, statt gegen die Armut,
  • und einer Vereinsmeierei, die im Vereinsklatsch an jedem beliebigen Thema die trivialsten Gesichtspunkte als die entscheidenden hegt.
  • Und diese Gruppenmeinung als Freiheit feiert.
    (Stimmt schon: Freiheit von jeder Theorie, die nach ihrer Auffassung ja auch nur eine Meinung wäre.)


    Eine Meinung

    zu allem möglichen Kram hab ich schon auch.

    Die kommt einem aber so was von bedeutungslos, gleichgültig, nebensächlich, unbedeutend, unerheblich, uninteressant, unmaßgeblich, untergeordnet, unwichtig, nicht erwähnenswert vor.
    Die muss man nicht auch noch aufschreiben.

    Moral ist das Bollwerk gegen alles, was vernünftige Leute gerne hätten.

Dienstag, 19. Mai 2015

Destabilisierung

Der größte Feind der neuen Ordnung ist, wer aus der alten seine Vorteile zog.“
(Machiavelli)

Staatsbürger kriegen, wenn sie nicht genug kriegen.
Man zerstöre ihnen ihre gewohnten Revenuen, dann bringen sich die destabilisierten Wanzen in Bürgerkriegen gegenseitig um.

Machiavelli

ist einer von den Bösen, sagt das Schimpfwort „Machiavellismus“.
Nicht wer als Erster die Waffe ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“
So sprechen unisono die Macht und ihr Ideologe Machiavelli.
An dieser trostlosen Erkenntnis ist nichts falsch, sagt seufzend das Wissen.

Machtpolitik ist demnach lediglich ein beleidigender Ausdruck für die legitimierte Ausübung von Machtpolitik.

Wissenschaft hat eben keine Chance vor dem Richterstuhl der Moral.
Solange die Leute das, was sein soll, für wichtiger halten als das, was ist, sieht sich alles Wissen auf die hinteren Ränge des Feuilletons verwiesen.

Montag, 18. Mai 2015

Wenn die Kirchenfirmen

sich herbeilassen, in karitativen Projekten tätig zu werden, weil der Sozialstaat sagt, dass er einfach nicht mehr zu finanzieren sei, kostet das auch uns unfreiwillige Sponsoren dieses internationalen Konzerns jedes Mal einen Haufen Staatsknete.

Zur Frage des Primats


Erst wenn ein Verantwortungsträger für seinen schädlichen Unfug mal tatsächlich zur Verantwortung gezogen würde, könnte man ja mal probeweise die Adjektive „unverantwortlich/verantwortungslos“ für die sträfliche Bedenkenlosigkeit von Politikern in den Mund nehmen.
Bis dahin genügte es völlig, wenn so einer sich in dem , was er so treibt, auskennt.
Dann kann er sich auch meinetwegen die Verantwortungsfeder sonstwohin stecken. Ja, genau da!
Da es aber nun mal nicht so ist, dass irgendwelche gesicherten Kenntnisse beim Mitspielen in der Sphäre der Gewaltgeschäfte eine Rolle spielen, sollte man die Akteure auch nicht an ihr Gewissen zu binden versuchen: 
eine Gewissenserforschung von außen geht nämlich immer schief.

Es bleibt dabei: ein Verantwortungsträger ist so etwas wie ein Hosenträger am fest geschnürten Gürtel der Wirtschaft, die alle Verantwortung los ist, wenn sie tut, womit sie sich auskennt.

Sonntag, 17. Mai 2015

Jurisprudenz


Die Kenntnis, staatlich geprüfte Fähigkeit und Klugheit, die Juristerei fehlerfrei gegen Leute in Stellung zu bringen, die sich bis zum Zeitpunkt des Abschusses unbescholtene Bürger wähnten.

Denken geht ganz ohne Bilder.

Wozu also brauchst du Facebook Friends und Fernsehen?

Tafeln (feminin, Substantiv, Plural)

Menschen, die im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet würden, werden als Bedürftige aus privaten Spenden mit Überlebensmitteln betafelt.
Blaupause für die Steuerressourcen sparende ordnungsgemäße Armutsabwicklung des Sozialstaats.
(> siehe Ehrenamt)

Ideologie

Das falsche Weltbild von Leuten, die einfach nicht einsehen wollen, dass man gar nichts wissen kann.

Je länger man darüber nachsinnt, umso wahrer wird dieses Bonmot über die umfassende Skepsis von Leuten, die einfach nicht einsehen wollen, dass sie über das falsche Weltbild anderer Leute so was von Bescheid wissen.

Samstag, 16. Mai 2015

Die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels,


der Umweltzerstörung, und der Ressourcenverschleuderung bekämpft man am wirkungsvollsten nicht durch teure Gegengutachten, sondern dadurch dass man ganz einfach alle diesbezüglichen Forschungsmittel streicht.

Lieber BND,


verschwinde doch bitte aus meinem Computer.

Du siehst doch, dass ich außer mir nur insgesamt zwei treue Interessenten an meinem Geschreibsel habe.
Da kann ich noch so garstig und unartig sein, wir drei Spinner reißen ja doch nichts.
 
Und überhaupt seid bloß ihr es, die argumentlos behaupten dürfen, vergnüglicher Verbalradikalismus sei der Auftakt zu staatsgefährdenden Umtrieben.




Freitag, 15. Mai 2015

Theorie und Praxis des Patriotismus

Den Nationalismus hält so mancher für was Schräges, rückt aber täglich brav mit der Straßenbahn zur Lebensarbeitszeit ein, die schon auch mal zum seriellen Zeitvertragsverhältnis von Praktikanten ausartet.
Und am Wochenende: „Deutschland vooor, noch ein Tooor.“

Und „DU BIST DEUTSCHLAND“ sagt ihnen was Herzwärmendes, ein „FÜR LIDL LOHNTS SICH“ hingegen sagt ihnen nichts, höchstens, dass da schon wieder Reinigungskosten von ihrem Geld anfallen. 
 
Sie sind nämlich ein einig Volk von Brüdern, und Nationalisten sind alle anderen jenseits der Grenze.

Aber das versuchsweise Ventilieren der These einer langsam ganz schön anwachsenden KOLLEKTIVSCHULD hält dieses Volksbrüderkollektiv für eine leider nicht justiziable, moralische Abwegigkeit, und wenn demnächst die Schlepperboote im Mittelmeer auf den Grund des nassen Massengrabs vom Militär niederkartätscht werden, war da bestimmt dieser fiese Euro-Nationalismus am Drücker. 



Entwicklungshilfe nützt schon.

Daten der Weltbank zeigen auf, dass die Entwicklungsländer mehr Rück- und Zinszahlungen an die Industrieländer leisten, als sie an neuen Krediten und Darlehen erhalten. „
(Quelle: Wikipedia)

Donnerstag, 14. Mai 2015

Liebe NSA,

ich schreibe hier mal ein paar „Selektoren“ zusammen, die du nicht rausrücken willst, damit du auch einen Beweis für die antiamerikanischen Gesinnungen von den paar verbleibenden Nichtamerikanern in den Händen hast:
 
USA Terrorismus Drohnen Ramstein Krieg 
Israel Ukraine Stützpunkt 
Libyen Syrien Destabilisierung Migration.
Das dürfte reichen.

Die Restwelt

schließt sich nach und nach in Pakten gegen die USA zusammen.
Könnte das damit zusammenhängen, dass die USA auf dem ihr bereits verfügbaren Globus wahllos Soldaten und Kriegsgerät verteilen?

Demokratie

Eine besonders erfolgreiche von mehreren Legitimationslehren für Gewalt gegen Jedermann, um irgendwelche angeblichen Notwendigkeiten des Staats gegen Jedermann durchzudrücken.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Das TV

Ein ständiger Appell an unsere niedrigsten Instinkte.
Man möchte ihm am liebsten eine Kugel verpassen.
Er profitiert dann aber doch von unseren edelsten kulturellen Inhibitionen : man schießt nicht auf Familienangehörige.

„DU BIST DEUTSCHLAND“


beschallen DICH die Medien, wenn DU nicht zur Abwechslung mal Papst oder das Volk bist.
Bei meinem ingrimmigen Grant auf Deutschland sollte besagter DU mir besser nicht im Finstern begegnen.
Gegen den hätte ich nämlich eine echte Chance.
Woraus schon mal hervorgeht, dass der DU nie und nimmer Deutschland sein kann.
  
Wenn DU das albern findest, bist Du schon der Volksgemeinschaftsgenosse, zu dem man DICH erfolgreich umerzogen hat.

Geheimdienste


heißen zu Recht nicht „Transparenzservice“.

Es ist ja richtig: je krimineller die Täter im Geheimen staatspolizeien, umso zahlreicher werden die Dokumente mit dem Stempel „classified“.

Aber wer deswegen bloß für transparente Geheimdienste ist, fordert von einer soeben gebilligten Ermittlungsinstanz, sie solle sich beim Verfolgen selbst ins Knie schießen.
Wozu soll eigentlich diese heilige Transparenz taugen? Dass vor aller Augen geschieht, was ohnehin nie jemandem verborgen war?

Dienstag, 12. Mai 2015

Wahlbeteiligung


„Arm wählt nicht“ (SZ) auch noch die Leute, die sie arm gemacht haben und fest entschlossen sind, mit dieser erfolgreichen Tour weiterzumachen.

Hätte “Arm“ denn überhaupt eine Wahl gehabt? Und wäre das dann tatsächlich eine gewesen?
Arm“ als Befehlsempfänger hat jede Menge anderer Probleme als die der dafür Verantwortungsträger.

Man braucht keinen Faschismus, um eine nationale Räuberbande zu spalten in zwei Haufen, die es immer erst hinterher gibt: die Verantwortugendhaften (sic!) und ihre amoralischen Befehlsempfänger.



Die Kernfunktionen des Staats

sind akademisch - also nicht falsch, aber erst noch eines eines Gedankens bedürftig - deren drei: Sicherheit, Freiheit, Wohlfahrt.
 
§ 1) 
Da Sicherheit die erste Kernfunktion eines Staates ist, also eine von ihm zu erbringende Leistung, betrachtet der selbstverständlich auftragsgemäß den Untertan als potentielle Sicherheitsgefährdung.
Jeder, der sich darüber aufregt, verkennt sich selbst als mit dem Staatswillen identisch, obwohl er doch - nicht nur definitionsgemäß - ausgegrenzt wurde.

Er sollte daher

§ 2) mal lieber in die rechtsstaatlichen Novellierungen von Freiheit (zweite Kernfunktion des Staats) schauen, bevor er dem Irrglauben verfällt, sich einfach so in die blaue Luft hinein definieren zu dürfen, obwohl er doch schon im herumzuschleppenden Pass nachschauen könnte, wem er mit Haut und Haaren auch noch im hintersten Hindukusch gehört.

§ 3) Wenn es den Leuten einigermaßen gut geht, ist das ausschließlich das Werk der dritten Kernfunktion des Staates: allgemeine Wohlfahrt.
Wenn nicht, dann haben definitionsgemäß seine faulen Untertanen versagt.

Wie in allen anderen Punkten auch.
Eine wasserdichtere Entschuldigung der öffentlichen Sauereien durch das private Versagen von defizitbeladene Demokraten muss erst noch erfunden werden.



Es stimmt gar nicht...


dass ich in allem gegenteiliger Meinung bin und die Meinungen anderer nicht respektiere oder gar verteufele.

Zum Beispiel bin ich ganz Ihrer Meinung, die Sie sich bloß nicht zu sagen trauen, nämlich: dass Sie ein ganz hundsgewöhnliches Arschloch sind, wenn Sie glauben, dass 2, 84 Euro für das Frühstück, Mittagessen und Abendessen eines Hartz IV ers unter 5 Jahren sich mit zwischenmenschlichem Anstand vereinbaren ließe, oder wenn Sie sich einreden lassen, dass die Verweigerung eines größeren Wohnraums für eine Mutter mit vier Kindern, weil der 11 Cent mehr - als behördlicherseits ausgerechnet - kostet, etwas mit Menschenwürde zu tun hat.

Falls Sie aber glauben, Sie hätten mit solch oder ähnlichem Wissen gegen irgendwen irgendwas in der Hand, Sind Sie sogar noch ein größeres Arschloch als ich dachte.

Montag, 11. Mai 2015

Krim-Krimi


Vor die Wahl gestellt zwischen irgendwelchen Tatsachen einerseits und ihrer moralischen Verwertbarkeit andererseits, entscheide man sich für den richtigen Gedanken, dass jede Funktionalisierung sowohl an der Sache ebenso lässig vorbeischlendert, wie sie der reklamierten Moral die Arschkarte zeigt.

Gegen - Propaganda


Wussten Sie eigentlich...
dass die pazifische Abteilung des Zweiten Weltkriegs erst im September 1945 nach der Kapitulation der Japaner endete, und das chinesische Volk für seine Befreiung fast so viele Opfer zu beklagen hatte wie das russische?

Und haben Sie eine Vermutung, warum Sie das nicht wussten?

Und warum sind Sie sich sicher, dass es ebenfalls die Amerikaner waren, die im Zweiten Weltkrieg auch China von den Japanern befreit haben?

Sonntag, 10. Mai 2015

Mein Sohn!

Was auch immer du einer Frau gibst, sie wird etwas Größeres daraus machen.
Gibst du ihr Sperma, wird sie dir ein Baby zurückgeben.
Gib ihr ein Haus, und es wird ein Heim daraus.
Sie vergrößert eben, nein, multipliziert alles, was man ihr gibt.


Solltest du ihr also mit irgendwas nicht ganz Sauberem kommen, mache dich gefasst auf die Zustellung von mindestens einer Tonne Scheiße.



Wer kriegt die Geschäfte im Osten?

So genau kann man das nicht sagen. 
Aber eins steht heute schon fest:
Wenn der Kuchen kleiner wird, werden die Ellenbogen von EUSA spitzer.

Da es ja sonst keiner tut oder für nötig hält


und aus gegebenem Anlass:

Es ist mir zwar in mehrerer Hinsicht peinlich, aber ich bedanke mich mit diesen unzulänglichen Worten beim russischen Volk, dass es mit seinen 27 Millionen Opfern im 2. Weltkrieg dem Faschismus in Deutschland ein vorläufiges Ende bereitete.

Bei gleicher Gelegenheit möchte ich mich für Gauck und all die anderen professionellen Drecksäue entschuldigen, die mit der Um-Schreibung der letzten 70 Jahre europäischer Geschichte sich an der propagandistischen Vorbereitung des nächsten Weltkriegs beteiligen.

An diesem fliegenschissigen Vorkommnis hier kann man mal sehen, was moralische Impulse wert sind.

Rentabilität


Der aufgeklärten Vernunft das Sanctissimum schlechthin.
Unrentabel heißt aber keineswegs, dass wir nichts mehr vom Betreiben der alten Anlage hätten.
Es ist nämlich nur dein Anwender, der seine Talente sich nicht mehren und schweren fühlt, und daher sein Interesse an der Mehrung seiner Talente als aller Heiltum einklagt.

Medien-Frieden


Das verhausschweinte Menschentier erkennt einen laufenden Krieg erst dann als Krieg, wenn es beim Fernsehen plötzlich durch herabfallende harte Brocken gestört wird.
Durch äussere Einwirkung einstürzende Häuser im Ausland sind ihm friedenssichernde Operationen.

Samstag, 9. Mai 2015

Unfähigkeit zum Smalltalk


Ganz schlimmer Charakterfehler, der heute mangelhafte Sozialkompetenz heißt.
Wird mit einer Vereinsamung bestraft, die als solche vom Abgestraften tatsächlich erlitten wird, sobald der Verein zum Zwecke der Einsamung Sozialkompetenz an ihm verübt.



Donnerstag, 7. Mai 2015

Kroatische Riviera (Istrien)

Lieber Freund,

darüber gibt es so gar nicht Bemerkenswertes zu berichten.
In diesen perfekten Ferienlandschaften macht man ausgedehnte Spaziergänge, und damit hat sich´s. Und wer für seine Reiseziele warme werbenden Worte findet, der kann sich ja gleich bei der ZEIT oder der FAZ melden.

Trotzdem fliege ich auch nächstes Jahr wieder da hin. Dann aber an die Ostküste. Von Pula rauf bis Opatja.
Hat was Geruhsames.
Und man ist als Tourist in den Händen von Fachleuten. Dieses Istrien dürfte die erste und älteste Ferienlandschaft in Europa sein.
Keine die Sicht verstellende Industrie. Außer einem bissl guten Wein auf Weingärten, die nicht zur Kulturwüste ausarten, und ausser den paar Olivenbäumen wird nur noch der Tourist kultiviert.
Der aber schwört sich, schon allein wegen des dortigen Malvasierweins und der am Straßenrand schmurgelnden Spanferkel, Hammel und Kälber am Spieß wieder hinzupilgern.
Und der Zurechtkultivierte promeniert dann halt brav durch die Vorsaison bei sanftem warmem Aprilregen an der hübschen Küste entlang oder fährt in das nette und liebliche Hinterland mit den alten Ortschaften, um sich Appetit zu machen.
Ja doch, im Kamenjac-Nationalpark am Südzipfel der Halbinsel war ich schon auch. Wie alles andere: lieblich, nett, hübsch.

Nicht ebenso der Gemütsruhe zuträglich: die Gedenkstätte des Partisanen Aldo Negri am Limski-Fjord. Laut Text auf dem Stein ist er 1944 unter dem "Blei der Faschisten" gefallen und seine Kameraden verbürgen sich dafür. Die Version der italienischen Faschisten geht so: als er einsah, daß er in eine tödliche Falle geraten war, habe er sich selbst das Leben genommen. 
Der Ort des Selbstmords weist 10 Meter neben dem Gedenkstein einen krautüberwucherten betonierten Bunker mit Sehschlitz auf !

Da fällt mir doch noch was zu den Istriern ein:
Wusstest Du eigentlich, dass es vormals gar viele und gutmütige Riesen gab?
Kaum zu glauben. Ja wo sind denn die alle hin?
Da gab es seinerzeit fiese kleine Menschen, die konnten die Riesen nicht leiden und vergifteten alle, bis auf einen in jeder Stadt.
Mit dem konnte man dann nach gusto umspringen.
So einer war auch der Veli Jože, der den Leuten immer hilfsbereit gegen den venezianischen Adel zur Seite stand, und auch sonst gefällig zu Diensten bereit stand.
Weshalb man ihn menschlicherseits erst gut fütterte, dann auf Diät umstrukturierte, um schließlich im so erfolgreichen Klassenkampf auf ein Hähnchen pro Tag umzurüsten. Für einen turmhohen Riesen! 
Den Turm zu Motovun, den der Riese aus ohnmächtigem Zorn über diese unverdiente Demütigung ersatzweise geschüttelt und gewürgt haben soll, habe ich selbst gesehen: die zurückgebliebenen Risse im Mauerwerk sind mit starken Eisenklammern geflickt.

Du lachst? Ich halte diesen historischen Bericht für so glaubwürdig wie alle andere Geschichtsschreibung.

Na ja, der kroatische Dichter Nazor, der die Heldentaten des Veli Jože aufgeschrieben hat, kannte halt diese Saubande.

Seither streift der Große Sepp frei, aber ohne bewegliche oder immobile Habe durch die istrischen Wälder.
So ist das nun mal mit diesem Windbeutel namens Geist.
Ort- und zeitlos.

Der Naturvergleich des "Sozialdarwinismus"


Wenn man sich die vom oberirdischen Bergbau verformten Landschaften des Globus anschaut, wird einem spätestens an diesen gewaltigen Erosionen schnell klar, dass der Mensch eine Naturkraft ist.
Wie den Wind, das Wasser und das Feuer kann man seine ungesteuerte Potentialität nutzen.
Gegen derlei Ausbeutung liegt zunächst einmal überhaupt nichts vor. Wenn dabei was „rumkommt“, gibt man sich ihr sogar lustvoll hin.

Es ist aber überhaupt nicht einzusehen, weshalb sich das nur für den Veranstalter lohnen soll. Hier endet der Naturkraftvergleich.

Das alte Unrecht des ausgenutzten Leidens schlägt in seiner Ohnmacht bislang unkoordiniert immer mal wieder um sich.
Klassenkampf ist eine Banalität, derer sich alle Teilnehmer schämen sollten: es gibt keine privilegierte Rasse.

Vielleicht sollte mal einer den Faschisten sagen: Viecher machen keine Gesetze.

Der Konservativismus



ist eindeutig im Vorteil. Keiner kommt ihm mit der hinterhältigen Frage, die gar keine ist, er solle doch jetzt mal sagen, wie es denn nun anders gehen solle?

Er schlägt einfach zu, wenn es anders gemacht zu werden droht.

Asymmetrische Scharmützel


Wenn die dumpfe Geistlosigkeit sich als Norm aufspielt, rät der Konservative in mir, eine Lanze für den Geist zu brechen, so sehr er auch bloße Ideologie sein mag.

Allein, woher diese altertümliche Brechstange aus den Zeiten vor der Abschaffung des Denkens nehmen, und dann auch noch gegen Panzer!?

Die Volkswirtschaft


nähme Schaden, wenn das Streikrecht ausgeübt wird, höre und lese ich.
Was soll daran so schlimm sein?
Soll das Volk halt einfach in eine andere Wirtschaft gehen.

Vermutlich ist es aber doch so, dass die Wirte ihr Dünnbier gern einer Volksgemeinschaft verzapften, und die hat das dummerweise gemerkt.

Der feine Unterschiet (!)


Es sind die selben, die damals erzählten, dass der Adel sich durch Blaublütigkeit hervorhebe, und die jetzt glauben machen, dass die politische Elite rosa scheißt.

Arroganz


Die Angst des Abhängigen als Loser beiseite geschoben zu werden.

Das karge Seelenleben des Unfreien ist das Spiegelbild der Verhältnisse, gegen die er überhaupt nichts hat, geschweige denn etwas in den Händen hätte.

M.a. W. Das Seelenleben des Abhängigen erschöpft sich in der Internalisierung seiner Abhängigkeit als Chance.
So entdeckt er nie, dass jeder freie Schritt abseits der ihm aufgedrungenen, aber herzhaft bejahten Vollzüge Geld kostet, das er ja eh nie haben wird.



Das Verbindliche


Der Gebildete rechnet es sich gern als Verdienst an, in allem Geschehnis das allen Gemeinsame moralisch verbindlich vor- und antragen zu können.

Kaum kommt aber einer daher und spricht von dem allen tatsächlich Kommunen, schon geht das Gezeter über den Ungeist des Materialismus los.

Dienstag, 5. Mai 2015

Obwohl mir das eigentlich Hekuba sein könnte,


aber das Christentum hat mit jenem mir durchaus bekannten Jesus
genau so viel zu tun wie die Kirchenverwaltung mit Spiritualität.

Interessant ist daran: noch die mieseste Sachwaltung der Religionsmeinung ist nun mal das, was die Leute davon abhält, die Reichen aus der Welt zu schaffen.

Gut für die Öffentlichkeitsarbeiter,


dass man der Einfalt einreden kann, von der ungestalten Meinungsvielfalt hinge mehr ab als eben die höhere Anzahl von Meinungen.

Seit "quot capites  tot sententiae" hat sich noch keine Gewalt durch Diffusität des öffentlichen Geredes von ihren Plänen abbringen lassen.



Montag, 4. Mai 2015

Das Design bestimmt das Bewusstsein.


Wenn die Form sich als Inhalt präsentiert, befinden wir uns mitten im finsteren Herzen der Werbung.

Demokratie präsentiert sich als eine Form. 

Aber über ihre Eleganz hinaus kriegt man den Inhalt trotzdem zu spüren.



Anspruchstitel




Dies hier 
ist 
eine 
arschlochfreie 
Zone.


Verdammt klein, wenn ihr mich fragt.

ZUM STAND DER DINGE


Revolution
ist derzeit noch nicht einmal als Geräusch in den heiligen Hallen der linken Theoretiker vernehmbar. Alles wartet auf das Formblatt, auf dem etwaige Einwände formuliert und eingereicht werden könnten.
 
Die Fortgeschritteneren basteln derweilen an einem dislike-button.

Und wenn ihr die letzte Wurzel in eurem De-Radikalisierungsprogramm gezogen habt, werdet ihr feststellen, dass es noch nicht einmal mehr das Wort für so etwas wie Vorstellungskraft gibt.

Unzulässige Verallgemeinerungen
sind vollkommen richtige Urteile, die nur nicht bei der amtlich beglaubigten Zulassungsstelle vorbeigeschaut haben.

Wert
Innerhalb der alternativlosen Verwertungszusammenhänge das Bollwerk, an dem die Wertschätzungen als unerhebliche Beliebigkeit zerschellen.

Sonntag, 3. Mai 2015

Schönheit


Die Metaphysik der Heiden.
Sie ist nämlich das eingelöste Versprechen, dass es außer Arbeiten und Fressen noch etwa gibt.

Subjektiv-objektiv


Die ganz Schlauen unter uns insinuieren bei ihnen passender Gelegenheit gerne, dass alle, die sich zu einem objektiven Urteil hinreißen lassen, gar nicht mitkriegen, wie sie ja wieder mal so was von subjektiv seien.
Ach ja, die Erkenntnistheorie und ihre tückischen Winkeladvokaten!
Die Griechen hatte es da noch einfach mit ihrem Einfall, dass es ein hypokeimenon gäbe und ein antikeimenon, und dass man das eine vom anderen eigentlich schon unterscheiden kann.



Wer das nicht glaubt, kann ja gerne die Augen vor dem Gegenüberliegenden verschließen und ihm etwas aus dem reichen Schatz seiner Subjektivität unterstellen. Da passiert bei solchen willkürlichen Ab- und Zuschreibungen gar nichts außer Individualkultur.
Das Blöde ist bloß: befasst sich die Objektivität mal im Ernst mit so einem solchen meinenden Windei, kann es sehr leicht passieren, dass es im Unterliegen böse Blessuren davonträgt.

Friedensbewegung


Dein Staat ist mit Deinem unentwegt erbrachten Beweis der Meinungsfreiheit so sehr einverstanden, dass er sogar aus den mit dir geteilten humanitären Gründen den nächsten Krieg für unerlässlich halten wird.