Sonntag, 3. Mai 2015

Subjektiv-objektiv


Die ganz Schlauen unter uns insinuieren bei ihnen passender Gelegenheit gerne, dass alle, die sich zu einem objektiven Urteil hinreißen lassen, gar nicht mitkriegen, wie sie ja wieder mal so was von subjektiv seien.
Ach ja, die Erkenntnistheorie und ihre tückischen Winkeladvokaten!
Die Griechen hatte es da noch einfach mit ihrem Einfall, dass es ein hypokeimenon gäbe und ein antikeimenon, und dass man das eine vom anderen eigentlich schon unterscheiden kann.



Wer das nicht glaubt, kann ja gerne die Augen vor dem Gegenüberliegenden verschließen und ihm etwas aus dem reichen Schatz seiner Subjektivität unterstellen. Da passiert bei solchen willkürlichen Ab- und Zuschreibungen gar nichts außer Individualkultur.
Das Blöde ist bloß: befasst sich die Objektivität mal im Ernst mit so einem solchen meinenden Windei, kann es sehr leicht passieren, dass es im Unterliegen böse Blessuren davonträgt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen