Sonntag, 20. Dezember 2015

Mitleid und Hass

Eine nähere Untersuchung ihrer moralischen Sortierung nach gut und böse zeigt:
Schadensbesichtigung, also das gute Mitleid mit den Opfern und der böse Hass auf deren Produzenten leitet zu ihrer Bewertung an. Denn es gibt nur unter den perversen Hausnegern des wohlfahrenden Mittelstands Mitleid mit dem Peiniger, und einen Hass auf die Geopferten.

Beide Emotionen sind nutzlose Arabesken im Blauen der Einbildung:

Das Mitleid hat noch nie zur Aufhebung seiner Veranlassung geführt.
Und die Ängstigung des Herrn vor dem Hass des Knechts ist Unsinn: die einfache Erhöhung der Opferanzahl durch ihren Produzenten schlägt in der gängigen Praxis jeden Hass auf ihn in die Flucht der Bedeutungslosigkeit.

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