Freitag, 18. Januar 2013

Libertas und ihre Freier

Nichts ist so demokratisch wie die Dummheit.

Die breitet sich gänzlich schichtenunspezifisch gleich und frei als nachhaltige Wertbewußtheit über Freiheiten aus.

Weil man die darf, ist es sowieso besser, sie erst gar nicht zu bemühen.
Da gibt es nämlich ganz offensichtlich in diesem Dürfen eine lauernde Gewalt, die einem die Freiheit (des einen oder anderen Dingsens ) auch wegnehmen kann.
Die Definition ihres Mißbrauchs unterliegt übrigens nicht dem darüber immer wieder völlig überraschten inkriminierten Schänder der Freiheit bei ihrem arglosen Gebrauch.

Das Lob der Freiheit mitten in sämtlichen staatlichen Zwängen verdankt sich vermutlich einem unausrottbaren Mißverständnis.
Nichts ist nämlich so schön, gewaltig und erhebend wie das Gefühl der Freiheit des auf seinen zwei Beinen seinen eigenen freien Gedaa...haaa..nken Hinterherschweifenden.
Einerseits.
Andererseits hat diese luftige Immaterialität eine materielle Erscheinungsweise, deren Unschönheiten gern übersehen werden, weil sie heimlich zehren und schmarotzen von den Emotionen des freien Setzens und Sich-was-Reimens.

Über welche Garstigkeiten dann die vom freien Markt Freigesetzten so manchen Blues über die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeiten im Abseits singen können.

Auch daß man ganz gleich und frei vor dem Gesetz rechten darf, hat manchen schon zu überraschenden Einsichten nach und hinter dem Eintritt ins Gesetz verholfen.

Und schließlich: sich frei für die alternativlose Unterschiedslosigkeit beim Regiertwerden entscheiden zu dürfen, müßte doch eigentlich alles Freiheitspathos sehr dämpfen.

Nichts da.
Eher würde man solche Höllenhunde von Kritikern, die solche – der Befindlichkeit völlig unnötigen - Unterscheidungen treffen (kriein, griechisch: unterscheiden), steinigen.

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